Straffes Feiertagsprogramm für den EHC Königsbrunn

Im Hinspiel wurde die Begegnung gegen Dorfen auf Augenhöhe geführt.
  • Im Hinspiel wurde die Begegnung gegen Dorfen auf Augenhöhe geführt.
  • hochgeladen von Horst Plate

Bis zum Jahresende hat der EHC Königsbrunn noch vier Spiele auf dem Schirm, zunächst geht es am Freitag zu den "Eispiraten" des ESC Dorfen, Spielbeginn ist ab 20 Uhr. Danach folgen drei Heimspiele innerhalb von fünf Tagen, am Montag ist ab 18 Uhr der Tabellenführer TEV Miesbach zu Gast. Nur zwei Tage später geht es dann am Mittwoch ab 20 Uhr gegen die "Gladiators" des TSV Erding, ehe am Freitag ab 20 Uhr die Partie gegen die "Löwen" des EHC Waldkraiburg folgt.

Der ESC Dorfen verlor das Hinspiel in Königsbrunn denkbar knapp mit 2:3 und stellte den EHC auch ohne Top-Scorer Thomas Vrba vor große Probleme. Im ersten Drittel lagen die Eispiraten mit 2:0 vorne, ehe sich die Brunnenstädter wieder zurück in die Partie kämpfen konnten. Am Ende gewann der EHC ein wenig glücklich gegen einen spielerisch unbequemen Gegner auf Augenhöhe. Thomas Vrba ist aktuell wieder in den Kader zurückgekehrt und trifft im Schnitt einmal pro Spiel. Zuletzt verlor Dorfen zuhause gegen Geretsried mit 1:5, will aber gegen Königsbrunn wieder in die Spur kommen und Punkte holen. Die nötige Qualität zum Tore schießen hat der ESC, es gilt auf erfolgreiche Scorer wie Urban Sodja, Sandro Schröpfer, Christof Hradek und Gasper Susanj ein wachsames Auge zu haben.

Tabellenprimus Miesbach war schon vor der Saison aufgrund des starken Kaders von vielen Experten auf den ersten Rang getippt worden, der TEV konnte bisher auch abliefern und steht aktuell zurecht an der Ligaspitze. Beim Hinspiel in Miesbach ließen die Oberbayern nichts anbrennen und lieferten eine nahezu fehlerfreie Partie gegen Königsbrunn ab. Mit drei stark besetzten Reihen präsentierte sich Miesbach in meisterlicher Form und gewann am Ende verdient mit 4:2. Top-Scorer ist der 25-jährige Nick Endress mit 31 Punkten aus 20 Partien, aber auch die beiden tschechischen Kontingentspieler Aleš Furch und Bohumil Slavicek sowie Felix Feuerreiter haben schon über 20 Punkte auf dem Konto. Allerdings verletzte sich Bohumil Slavicek vor einiger Zeit und wird bis Saisonende ausfallen, doch der TEV ist in der Breite top aufgestellt und konnte den Ausfall bisher kompensieren. Zuletzt gewann Miesbach in Schongau sehr deutlich mit 5:1 und wird auch in Königsbrunn ein nur sehr schwer zu schlagender Gegner sein.

Der TSV Erding war so wie Miesbach eines der Teams, welches viele Kenner nach der Sommerpause ganz oben on der Tabelle sahen. Zu Beginn der Saison taten sich die Gladiators schwer und verloren unter anderem gegen Königsbrunn mit 1:7, doch zuletzt holten die Verantwortlichen den offensivstarken Daniel Krzizok, der eigentlich pausieren wollte, wieder zurück in den Kader. Das machte sich auch gleich bemerkbar, in bisher sieben absolvierten Spielen holte er schon 19 Scorerpunkte und zeigte allen, dass er nichts verlernt hat. Dazu wurde noch ein unglaublich erfahrener Kontingentspieler aus dem Hut gezaubert. Der 39-jährige Tscheche Tomáš Plíhal spielte unter anderem schon in der NHL, sammelte Scorerpunkte in der höchsten tschechischen Liga, und war nach Einsätzen in der DEL2 zuletzt beim Oberligisten Regensburg aktiv. Schon in seinen bisher vier absolvierten Partien erspielte er sich elf Scorerpunkte und brachte noch mehr Qualität in die ohnehin starke Offensive der Gladiators. Aber auch der 32-jährige Verteidiger Mark Waldhausen hat gerade einen Lauf und erzielte in 19 Spielen 31 Scorerpunkte, was für einen Defensivspezialisten sehr beachtlich ist. Seit vier Begegnungen ist der TSV ungeschlagen und erzielte dabei insgesamt 33 Tore. Erding ist gerade auf dem Weg ganz nach oben und steht momentan auf dem sechsten Platz.

Als letzter Gegner steht der EHC Waldkraiburg auf dem Programm, mit den Löwen ist der Tabellendreizehnte zu Gast in der Königsbrunner Eishalle. Ende November gewannen die Brunnenstädter in Waldkraiburg nur knapp in letzter Sekunde der Verlängerung und holten mit kleinem Kader wichtige Punkte. Momentan stecken die Gäste aber in einer Krise, in den letzten elf Partien sprang nur ein Sieg heraus, die Mannschaft kämpfte eigentlich um einen Platz unter den ersten acht Teams. Mit dieser niederschmetternden Bilanz hatten vor der Saison die wenigsten Experten gerechnet. Königsbrunn ist klarer Favorit und hat keine Punkte zu verschenken.

Die Brunnenstädter können in den kommenden Begegnungen wieder auf die Goalies Stefan Vajs und Markus Kring zurückgreifen, der Angreifer Dennis Tausend kehrt auch wieder in den Kader zurück. Ob noch weitere Akteure rechtzeitig fit werden, entscheidet sich erst am Donnerstagabend, Coach Bobby Linke wird aber keine Risiken für die Spieler eingehen.

Königsbrunns erster Vorstand Tim Bertele hofft indes auf viele Zuschauer und eine würdige Kulisse bei den Spielen: „Die vergangenen Wochen waren sicherlich aufgrund der Kaderstärke nicht einfach, die Mannschaft hat es aber hervorragend gelöst. Wir spielen immer noch ganz vorne mit, die Spieler machen hier wirklich einen großartigen Job und bieten großartiges, attraktives Eishockey. Ich hoffe daher auch wieder auf unser Publikum zu den kommenden Spitzenspielen, 313 Zuschauer wie kürzlich gegen Amberg sind mir ehrlich gesagt deutlich zu wenig für den enormen Aufwand, den der Verein hier betreibt.“

Die Spiele gegen Miesbach, Erding und Waldkraiburg werden auch als Stream kostenpflichtig per sprade.tv angeboten, mehr Informationen dazu gibt es auf der Webseite des Vereins zu finden.

https://www.sprade.tv/team/100/

Bürgerreporter:in:

Horst Plate aus Königsbrunn

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