Möglichkeit zur Vorentscheidung
Der EHC Königsbrunn kämpft an diesem Wochenende weiter um die Qualifikation für die Verzahnungsrunde. Allerdings stehen den Brunnenstädtern nach der Blamage gegen Pegnitz noch zwei schwer einzuschätzende Gegner im Weg. Zuerst geht es am Freitagabend ab 20 Uhr in heimischer Arena gegen den TEV Miesbach, am Sonntag steht dann die Reise nach Schweinfurt zu den „Mighty Dogs“ an. Ab 18 Uhr kommt es zum Duell mit den Unterfranken.
Nur noch drei Spiele gilt es jetzt zu bestreiten, ehe die Vorrunde der Bayernliga beendet ist. Neun Punkte sind noch zu vergeben, Königsbrunn kann sich am Wochenende für die Verzahnungsrunde mit der semiprofessionellen Oberliga Süd qualifizieren. Keine einfache Aufgabe, denn wie der bisherige Saisonverlauf zeigt kann jeder jeden schlagen.
Anfang November traf der EHC Königsbrunn auswärts zum ersten Mal auf den TEV Miesbach. Damals schlugen die Brunnenstädter die Oberbayern sehr deutlich mit 7:0, allerdings hatte der Verein zu diesem Zeitpunkt scheinbar noch mit internen Problemen zu kämpfen. Ende November gingen der TEV und Kontingentspieler Martin Zahora vorzeitig getrennte Wege, die frei gewordene Position wurde daraufhin mit dem 25-jährigen Tschechen Tomas Rousek besetzt. Gleich in seiner ersten Partie konnte der Neuzugang treffen, in seinen bisherigen sieben Partien netzte er insgesamt achtmal ein und legte fünf weitere Tore auf. Miesbachs Top-Scorer ist aber der 26-jährige Tscheche Bohumil Slavíček, in den bisher absolvierten 23 Spielen war er an 23 Toren beteiligt und legte 21 weitere auf. Damit ist er einer der gefährlichsten Top-Scorer der Bayernliga, für die Königsbrunner Verteidigung gilt es sehr gut auf die beiden tschechischen Stürmer aufzupassen. Aber auch im restlichen Kader steckt genügend Offensivpower, so sorgten Florian Gaschke, Michael Grabmaier und Christian Czaika für 55 weitere Scorerpunkte. Auch in der Defensive sind die Gäste sehr stark besetzt, zuletzt kassierten die Oberbayern gerade mal zwei Treffer pro Spiel. Momentan belegt Miesbach den siebten Platz, doch die Mannschaft hat schon bewiesen, dass sie jeden schlagen kann. So siegte der TEV in Erding mit 5:2, und auch Altmeister Füssen kam in Miesbach mit 5:1 unter die Räder. Am letzten Wochenende wurde auch Landsberg mit 6:2 abgefertigt. Zuletzt siegte der TEV mit 9:3 gegen Schongau. In Königsbrunn wollen sich die Gäste für die Pleite im Hinspiel revanchieren und drei Punkte aus der Brunnenstadt entführen.
Sonntags geht es dann nach Unterfranken zum ERV Schweinfurt, das Hinspiel im November konnte Königsbrunn nur knapp mit 5:3 für sich entscheiden. Trotz des Siegs im Frankenderby gegen Bad Kissingen ist für die Mighty Dogs der Kampf um die Verzahnungsrunde mit der Oberliga so gut wie gelaufen, rein rechnerisch besteht allerdings noch eine Chance. Beim ersten Aufeinandertreffen war Königsbrunn die klar bessere Mannschaft, verpasste es aber in den ersten beiden Dritteln den Sack zuzumachen und musste im letzten Drittel noch zittern. Denn trotz der schlechten Platzierung im unteren Tabellendrittel haben die Unterfranken den Top-Scorer der Bayernliga in ihren Reihen. Der 40-jährige tschechischen Center Josef Straka sorgte in 23 Partien für 49 Scorerpunkte, neben 23 erzielten Treffern legte er 26 weitere auf. Gegen Königsbrunn traf er im Hinspiel gleich zweifach. Und mit dem 21-jährigen Talent Patrik-Oliver Rypar hat der ERV auch noch den sechstbesten Scorer der Liga mit im Kader. Er kommt auf 40 Scorerpunkte und sorgte in 23 absolvierten Spielen für 15 Treffer. 25 weitere legte er auf, der EHC sollte sich also hüten, die Unterfranken zu unterschätzen.
Königsbrunn wird am Wochenende weiterhin ohne Matthias Forster planen müssen, der sich immer noch von seiner Verletzung erholen muss. Dafür werden wohl Lukas Fettinger und Pascal Rentel wieder in den Kader zurückkehren, am Mittwoch fehlten beide noch aufgrund einer Erkrankung. Wer im Tor stehen wird ist auch noch unklar, zuletzt gönnte Carciola beiden Goalies Eiszeit. Denn sowohl Jennifer Harß als auch Donatas Žukovas zeigten herausragende Leistungen und waren der Mannschaft ein großer Rückhalt.
Teammanager Benny Lauer glaubt an seine Mannschaft: "Der Kader ist aufgrund der Ereignisse der letzten Tage noch näher zusammengerückt. Wir sind nun an einem entscheidenden Punkt angelangt und müssen fokussiert nach vorne blicken. Bei aller Kritik, der EHC steht noch gut da und hat keine echten Probleme. Wir machen als Mannschaft und Verein vieles richtig, dank der harten Arbeit von allen Beteiligten. Ich bin mir sicher, dass wir unser Saisonziel, den Nichtabstieg, erreichen werden. Nun stehen wir mit einem Bein in der Qualifikation zum Aufstieg in die Oberliga. Es gilt weiter realistisch zu bleiben und positiv zu denken. Lasst uns die fehlenden Punkte holen, danach werden die Karten neu gemischt."