Königsbrunn braucht noch einen Sieg

Die bisherigen Spiele waren Duelle zweier gleichwertiger Rivalen (im Bild in weiss Ondrej Zelenka beim Bully mit Tim Bullnheimer) | Foto: Dietmar Ziegler
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Voriges Wochenende traf der EHC Königsbrunn im Viertelfinale der Play-offs zweimal auf die "Sharks" des ESC Kempten, nach nun insgesamt vier Spielen steht es 3:1 in der Serie Best-of-Seven. Am Freitag ab 20 Uhr könnte sich der EHC mit einem Sieg in der heimischen Pharmpur EISARENA frühzeitig für das Halbfinale qualifizieren. Bei einer Niederlage müssten die Königsbrunner am Sonntag auswärts ab 17:30 Uhr erneut gegen Kempten antreten.

Die bisherigen vier Duelle beider Teams waren nichts für schwache Nerven. Am letzten Freitag stand es nach der regulären Spielzeit und zusätzlichen zehn Minuten Verlängerung immer noch 0:0, beide Mannschaften boten einen intensiven Fight auf Augenhöhe. Am Ende holte sich der EHC nach Penaltyschießen den Sieg. Marco Sternheimer und Hayden Trupp ließen die heimischen Fans jubeln, Königsbrunn hatte dadurch die Möglichkeit, in Kempten den entscheidenden vierten Sieg zu holen. Doch im Allgäu und mit einem weiteren Ausfall im Kader hatten die Brunnenstädter das Nachsehen, Kempten verkürzte die Serie auf 3:1. Mit ausschlaggebend waren viele Strafzeiten zum falschen Zeitpunkt und fehlende Effizienz vor dem gegnerischen Tor. Natürlich musste der EHC auf Top-Scorer Mika Reuter verzichten, zudem verletzte sich noch Leon Steinberger vor dem Spiel so schwer, dass er in dieser Saison kein Spiel mehr für die Brunnenstädter absolvieren wird. An fehlendem Einsatz lag es nicht, alle Spiele gegen Kempten waren intensiv und wurden mit gesunder Härte geführt. Am Freitag könnte der EHC den Sprung ins Halbfinale schaffen. Dazu muss Königsbrunn aber siegen, ansonsten droht das Momentum zugunsten der Allgäuer zu kippen, die dann zu Hause die Serie ausgleichen könnten. Denn Kempten ist hochklassig mit Top-Spielern bestückt, Spieler mit der Stärke von Nico Oppenberger und Jakub Bitomsky besetzen bei anderen Teams der Liga die Kontingentspielerstellen. Mit Filip Kokoska, Joonas Sillanpää und Ondrej Zelenka hat Kempten noch weitere Asse im Ärmel, in Königsbrunn soll nun der zweite Sieg und ein weiteres Spiel gegen den EHC erzwungen werden. Die Brunnenstädter wären selbst bei zwei Niederlagen noch weiter im Spiel und hätten dann bei einer entscheidenden siebten Partie zu Hause noch alles selbst in der Hand. Doch zunächst gilt es für den EHC, mit neu formierten Reihen wieder effizienter zu werden, unnötige Strafzeiten und daraus resultierende Unterzahlsituationen zu vermeiden. Denn in Überzahl erzielte Kemptens Angreifer Timo Schirrmacher in der Serie schon drei Treffer gegen Königsbrunn, zuletzt traf er auch zum vierten Mal bei einer Empty Net-Situation ins leere Tor der Brunnenstädter. Während der gesamten Vorrunde erzielte er gerade mal sechs Treffer, pünktlich zu den Play-offs scheint er aber einen Lauf zu haben. Es wird bei beiden Mannschaften wieder auf Kleinigkeiten und die Special Teams ankommen, die Zuschauer dürfen sich wieder auf hochintensive Begegnungen zweier Top Kader freuen. Auch wenn der EHC weiter mit Ausfällen durch Verletzungen und Krankheit zu kämpfen hat, wird es am Freitag wieder ein würdiges Eishockey-Spektakel geben.

EHC-Coach Bobby Linke hofft auf eine vorzeitige Entscheidung: „Letztes Wochenende haben wir zu Hause einen Sieg eingefahren, auswärts hat das dann leider nicht geklappt. Es war zu erwarten, dass wir gegen so ein Top-Team auch mal eine Niederlage kassieren werden. Wir haben immer noch eine gute Ausgangslage gegen Kempten und nun zwei weitere Matchbälle vor der Brust, die Spiele waren allesamt sehr eng. Das gewinnt man nicht einfach so, wir müssen wieder klarer arbeiten und individuelle Fehler abstellen. Da gilt es die richtigen Antworten zu finden, dazu gehört mehr Mut und Leidenschaft. Wir müssen nach vorne schauen und energischer auftreten, dafür müssen wir an diesem Wochenende ein Spiel gewinnen. Mit den aktuellen Ausfällen werden wir leben müssen, letztes Jahr hatten wir mehr Glück und unsere Gegner dezimierte Kader. Damit hat aber jeder zu kämpfen, auch wenn unsere Verletzten gerade schwer ins Gewicht fallen. Da müssen wir von Tag zu Tag schauen und werden uns einen Spielplan mit der bestmöglichen Mannschaft überlegen. Wer diszipliniert ist, weniger Fehler macht und auch vorne trifft wird das Spiel für sich entscheiden.“

Aufgrund des erwartet hohen Besucherandrangs bittet der EHC am Freitag um frühzeitiges Erscheinen. Tickets für das Heimspiel können an der Abendkasse, online unter https://bit.ly/EHCK, auf der Webseite des Vereins oder in der Geschäftsstelle (Nibelungenstraße 8, 86343 Königsbrunn) erworben werden. Diese ist von Montag bis Freitag 10–12 Uhr und Dienstag bis Donnerstag 15–18 Uhr geöffnet. Die Dauerkarten haben im Viertelfinale weiterhin Gültigkeit.

Das Spiel gegen Kempten wird auch als kostenpflichtiger Stream per sprade.tv angeboten, mehr Informationen dazu gibt es auf der Webseite des Vereins zu lesen.

Bildmaterial: https://diz-pix.de

Bürgerreporter:in:

Horst Plate aus Königsbrunn

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