Fußball ist mehr als sein halbes Leben – Kurt Aue`s Leidenschaft zum Fußballsport
Nach 40 Jahren an der Pfeife ist Schluß – Nun betreut er die Enkelkinder – Seit 31 Jahren Spielgruppen Leiter im Hüttenhoferpokal
Königsbrunn (oH). Der weit über die Grenzen Königsbrunns hinaus bekannte ehemalige Schiedsrichter und Sportfunktionär Kurt Aue „lebt“ für den Fußballsport. Angefangen hat alles in seiner früheren Heimat Bäumenheim im damaligen Landkreis Donauwörth. Die in der sogenannten A – Klasse spielenden Kicker des TSV Bäumenheim suchten einen Pressewart und zugleich auch einen Linienrichter für Heim – und Auswärtsspiele. Kurt Aue, damals ein 16 jähriger Druckerlehrling stellte sich für beide Aufgaben zur Verfügung nachdem er auch freiwillig am Bau des Sportheimes mitwirkte. Sein schönstes Erlebnis war als er mit 17 Jahren mit dem Fähnchen an der Linie stand als eine Prominentenmannschaft des 1. FC Nürnberg u.a. mit Reisch, Wabra usw. gegen eine Auswahl aus Augsburg spielte. Mit dabei natürlich der damals umjubelte Star Helmut Haller, der damals extra aus Bologna anreiste, wo er für den dortigen FC spielte. Das Spiel damals 1960 in Bäumenheim werden beide nicht vergessen. Er, Helmut Haller da er auf der Rückfahrt nach Augsburg seinen Führerschein abgeben mußte, weil er ein bißchen zu tief ins Glas geschaut hatte und er Kurt Aue, weil er nach dem Spiel von Helmut
Haller belobigt wurde und der damals schon bekannte Fußballstar so der Auslöser war das Kurt Aue die Schiedsrichterprüfung in Nördlingen ablegte. In drei bis vier Jahren „arbeitete“ er sich über mehrere Lehrgänge in allen Sportschulen Bayerns in die Spitze Schwabens hoch und sein höchster Einsatz war als er an der Seite von FiFa- Schiedsrichter Engels aus Reinsbach als Linienrichter der Zweitligabegegnung FC Augsburg – 1. FC Saarbrücken fungierte. Das Spiel wurde damals auch in der Sportschau der ARD gezeigt. Auch in der FOX Tönender Wochenschau war Kurt Aue in Großaufnahme beim Länderspiel Deutschland - Österreich als Fan in Großaufnahme zu sehen. Bei diesem Spiel erinnerte sich Kurt Aue, daß er in den 60iger Jahren oft im Rosenaustadion als Zuschauer war. Einmal sogar beim Länderspiel Deutschland gegen Österreich. Von diesem Spiel sah man eine Szene in der damals bekannten „Fox tönende Wochenschau“ die in allen Kinos Deutschlands als Vorschau zu sehen war und man sah einen Ausschnitt als der damals 17 jährige Kurt Aue jubelte nach dem er von einem Dribbling von Nationalspieler Helmut Haller begeistert war. 1966 gründete er eine Damenfußballmannschaft die damals CAJ – F hieß und die er in den TSV Bäumenheim eingliederte. Man spielte damals in der Verbandsliga u.a. auch gegen den FC Bayern München. Einige Einsätze als „Schiri“ in der Landesliga absolvierte der inzwischen aus beruflichen Gründen nach Königsbrunn verzogene Buchdrucker, der damals bei der Druckerei Bühler tätig war. 1978 entschied sich dann der jetzt in Königsbrunn lebende Drucker und Freier Journalist in die Kommunalpoitik zu gehen, wo er als Stadt – und Kreisrat fungierte, so daß er sich freiwillig aus der schwäbischen Schiedsrichterklasse abmeldete, wo er viel erlebt hatte, da müßte man ein Buch schreiben, sagt Kurt Aue, was er vielleicht auch mal macht. Danach pfiff er bis in dieses Jahr 2006 hinein nur noch sporadisch und hängte seine „Pfeife“ an den sprüchwörtlichen Nagel. Maßgebend für seinen Entschluß waren die immer mehr um sich umgreifenden Unsportlichkeiten auf den Spielfeldern und vor allem in der Halle, wo sogar schon bei Kleinstschülerspielen nicht Halt gemacht wird. Die „Goldene“ Ehrennadel mit kleinem Kranze verliehen vom Bayerischen Landessportverband und das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten sind nur einige Erinnerungsstücke des jetzt 64 jährigen Königsbrunners. Sehr schnell angagierte sich Kurt Aue, der 1971 mit seiner Familie in die Brunnenstadt kam, in mehreren Hobbyfußballclubs und bei den Königskickern und den Landkreiskickern. Mit diesen „Freizeitkickern“ wurden auch etliche Spiele in Österreich und Südtirol ausgetragen. Kurt Aue erinnert sich noch gerne daran, als die Landkreiskickers ein Spiel in St. Pauls in Südtirol hatten wurden sie mit der Nationalhymne begrüßt und die dortigen Zuschauer wollten Autogramme weil auf den dortigen Plakaten stand, daß eine Stadtauswahl aus Augsburg kommt. Nicht vergessen will Kurt Aue vor allem die unermüdlichen Manager der damaligen Hobby – und Freizeitclubs Helmut Kümpfbeck und Heinrich Heinemann für die „Trapper 74“ aus Königsbrunn wo Kurt Aue manchmal auch spielte, aber zu wenig Ballkontakte hatte und dann lieber wieder zur Pfeife griff, den unermüdlichen Manager Hubert Lochbrunner (leider schon verstorben) für die Landkreiskickers und natürlich EX-Stadtrat Wilfried Bauer für die Königskicker. Unzählige Bilder in Kurt Aues Archiv zeugen von vielen Erlebnissen. Vom Anstoß von Bobingens zweiter Bürgermeisterin Waltraud Wellenhofer beim Spiel Stadtrat Bobingen gegen Stadtrat Königsbrunn, das natürlich Kurt Aue pfiff, bis hin zu Spielen der Datschiburger Kickers bei der Königsbrunner Gautsch, der Kripomannschaft mit dem damaligen Spielführer Wilhelm Tanzer, jetzt Polizeichef in Weißenhorn, der Mannschaft der Bereitschaftspolizei
Und vielen mehr wo Kurt Aue „pfiff“, an der Seite „winkte“, oder ab und zu trotz schlechter fussballerischer Leistungen mit spielen durfte (meist nur ein paar Minuten). Seine Leidenschaft zum Fußball zeigt sich auch in seiner jetzt 31jährigen Tätigkeit als Spielgruppenleiter des Hüttenhofergedächtnispokales für AH – Teams aus dem Landkreis Augsburg und seit einigen Jahren nach der Trennung des FC Königsbrunn aus dem TSV Königsbrunn, wo sich Kurt Aue als großer Helfer in vielen Belangen neben seinem Sohn der als Jugendleiter bei der Fußballabteilung des TSV Königsbrunn fungiert (jetzt FC Königsbrunn), die Jugend mit Rat und Tat unterstützt. Von den fünf Enkelkindern spielen zur Zeit drei Jungs Fußball beim TSV Königsbrunn und beim TSV Großmehring bei Ingolstadt, so daß Kurt Aue als Betreuer seiner Nachkommen zwischen Lech und Donau mehrmals im Monat pendelt.
Die Enkelkinder beim Sport zu betreuen, das macht ihm jetzt so viel Spaß, daß er fast alle anderen Hobbys aufgegeben hat. Als Bereichsleiter der Selbsthilfegruppe Restless Legs Kranker wirkt er genauso für die Allgemeinheit wie als Sicherheitswächtler wo er seine Runden in Königsbrunn und Bobingen dreht, was auch als Sport an zu sehen ist. Geht nicht gibt’s nicht , ist eines seiner Leitgedanken
und schon klingelt wieder das Telefon als eine Mannschaft im Hüttenhoferpokal das Spiel verlegen will. Schnell ist eine Lösung gefunden bevor der 61 jährige zum PC geht um einige Anfragen der Deutschen Restless Legs Vereinigung zu beantworten. Am Sonntag geht’s zum FC Bayern, freut er sich, den seine Enkelkinder nehmen an einer Sichtung der dortigen Jugendabteilung teil. So geht der Fußballsport über Sohn und Enkelkinder in der Familie Aue seinen Weg.
Bürgerreporter:in:Kurt Aue aus Königsbrunn |
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