Eishockey - Schüler starten mit Euphorie in die Saison, brauchen aber die nötige Disziplin
Das Warten hat ein Ende – die Königsbrunner Eishockeysaison ist für die Kinder und Jugendlichen des EV Königsbrunn mit dem Trainingscamp letzte Woche endlich an den Start gegangen. Die LEWA Ausstellung in der Hydro-Tech-Eisarena hat den Saisonstart dieses Jahr für den Königsbrunner Eissport einige Zeit nach hinten geschoben. Nun heißt es aber ran an den Puck und Gas geben, denn der Trainingsrückstand muss natürlich aufgeholt werden.
So nutzt auch die Schülermannschaft mit den Jahrgängen 2001 und 2002 derzeit jede Möglichkeit auf das frische Königsbrunner kalte Weiß zu kommen. Das Schüler-Team besteht in der Saison 2016 / 2017 aus 22 Spielern und drei Goalis. Trainer Andy Römer kann zwar auf einen relativ großen Kader zurückgreifen, aber mit nur neun Endjahrgängen brauchen die zahlreichen jungen Spieler erst mal wieder etwas Zeit um Fuß zu fassen. Bei den 14- und 15-Jährigen zeigen sich körperliche Unterschiede, die Römer geschickt auf dem Eis integrieren und einsetzen muss. Aber er sieht auf jeden Fall Potential in der Mannschaft. „Ich will, dass die Jungs und Mädels oben mitspielen und die Aufstiegsrunde erreichen“ so Römer.
Die Schüler sind beim Bayerischen Eissport-Verband e.V. (BEV) in der Landesliga Gruppe 1 für den Spielbetrieb gemeldet. Gegner sind der ESV Türkheim, EV Bad Wörishofen, EA Schongau, der ESV Buchloe sowie der ERC Sonthofen 1999. Alles Teams die zwar nicht auf die leichte Schulter genommen werden dürfen, denen man aber den einen oder anderen Punkt abknöpfen kann. Das müssen die Spieler nun bei 20 Punktspielen unter Beweis stellen. Nun wünscht sich Römer noch Unterstützung durch einen Co-Trainer. Die Stelle ist derzeit leider noch vakant. Aber neben dem sportlichen Vorankommen steht für den Coach die menschliche Komponente mindestens genauso im Fokus. Er möchte das Team menschlich formen, Werte vermitteln, und den jungen Heranwachsenden klar machen, dass sie mit ihrem Verhalten auf und neben dem Eis auch den Verein und den Eishockeysport repräsentieren. Da spielt ihm natürlich die neue Kabinensituation in der Königsbrunner Eishalle in die Hand. Jede Mannschaft hat seine eigene feste Kabine. Das sind nahezu perfekte Bedingungen. Die Jugendlichen haben „ihre eigenen vier Wände“, also einen bedingten Rückzugsort, der aber mit klaren Regeln behaftet ist. Hier steht Ordnung ganz oben, und dafür muss auch mal der Putzeimer in die Hand genommen werden. Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit, Höflichkeit sowie eingehaltene Absprachen sind ein Muss. Dafür ist die Gaudi umso größer, wenn auch mal der Ghettoblaster die Zimmerlautstärke übertönt, und das ohne Nachbarschaftsärger wie zu Hause. Da wird gesungen und auch mal ordentlich Quatsch gemacht. All das fördert das Miteinander sowie die Selbständigkeit der Heranwachsenden. Der erfahrene Coach Römer ist sich sicher, dass bringt enormen Teamspirit in die Truppe. Aber ohne Disziplin geht es nicht – sportlich wie menschlich !
Das erste Punktspiel steht am Samstag, 8. Oktober um 11.45 Uhr in der heimischen Eishalle, der Hydro-Tech Eisarena auf dem Programm. Zuschauer sind immer herzlich willkommen.