EHC Königsbrunn unterliegt nur knapp in Erding

Anton Egle (in schwarz, Archivbild) steuerte im zweiten Spielabschnitt einen lupenreinen Hattrick bei. | Foto: Dietmar Ziegler
  • Anton Egle (in schwarz, Archivbild) steuerte im zweiten Spielabschnitt einen lupenreinen Hattrick bei.
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Kurz vor Spielende war die Auswärtspartie des EHC Königsbrunn gegen die Erding "Gladiators" noch nicht entschieden, doch nach Abpfiff standen die Brunnenstädter ohne Punkte da. Trotz einer couragierten und überzeugenden Vorstellung verlieren die Brunnenstädter mit 4:7 gegen den Tabellenersten, der in den entscheidenden Momenten die wichtigen Tore machte und verdient als Sieger vom Eis ging.

Beide Teams hatten mit Ausfällen zu kämpfen, konnten aber drei komplette Reihen aufbieten. Für den erkrankten Stefan Vajs stand von Beginn an Dave Blaschta im Tor der Brunnenstädter, als Backup war Benjamin Beck mit angereist.

Nach einem eher verhaltenen Beginn erarbeitete sich der EHC einige gute Möglichkeiten und hatte mehr vom Spiel. Erding hatte zunächst noch Probleme mit dem aggressiven Forechecking der Brunnenstädter. Königsbrunn verpasste es aber, sich mit einem Tor zu belohnen. Wie aus dem Nichts fiel in der neunten Spielminute das 1:0 für die Gastgeber, die danach die Initiative übernahmen und Zugriff auf das Spiel hatten. In der 17. Spielminute musste der EHC das erste Mal in Unterzahl spielen, was aber zunächst folgenlos blieb. Nach Ablauf der Strafe fehlte aber noch die Zuordnung bei Königsbrunn, Erding nutzte das eiskalt aus und traf in der 19. Spielminute durch Matheson zum 2:0, ehe es ein erstes Mal in die Pause ging.

Königsbrunn startete in Überzahl, war aber zu harmlos in den Aktionen und kam kaum in die Aufstellung. Erding verteidigte souverän und überstand dank guter Defensivarbeit die Strafzeit schadlos. In der 26. Spielminute fiel dann doch der Anschlusstreffer zum 2:1, Anton Egle eroberte in der gegnerischen Zone den Puck und netzte freistehend ein. Nur eine Minute später durften dann aber wieder die heimischen Fans jubeln, ein Schuss aus spitzem Winkel fand den Weg ins Königsbrunner Tor, die Gladiators führten nun mit 3:1. Es ging turbulent weiter, in der 30. Spielminute und in Überzahl verkürzten die Brunnenstädter erneut, Anton Egle nutzte einen Abpraller und zimmerte den Puck präzise zum 3:2 ins Erdinger Tor. Die Gastgeber kamen nur drei Minuten später und ebenfalls in Überzahl zum nächsten Treffer und führten jetzt mit 4:2. Neun Sekunden vor Drittelende machte dann Anton Egle seinen Hattrick perfekt, bei einem schnellen Gegenstoß zauberte der Schwede vor dem gegnerischen Goalie und schlenzte die Scheibe zum 4:3 Pausenendstand ins Erdinger Tor.

Im letzten Spielabschnitt hatten die Gladiators die erste Großchance, in der 42. Spielminute verhinderte nur der Pfosten einen weiteren Treffer der Oberbayern. Der EHC warf nochmal alles in die Waagschale und erhöhte die Schlagzahl, die Partie blieb hochspannend. Beide Mannschaften lieferten sich einen fairen Fight auf Augenhöhe, die Zeit lief aber gegen Königsbrunn. In der 56. Spielminute fiel dann doch noch der ersehnte Ausgleich, Mika Reuter spielte Toms Prokopovics in der neutralen Zone einen Steilpass zu. Der Lette tankte sich durch die gegnerische Abwehr und schoss dann zum 4:4 ein. Die Freude über den Ausgleich währte aber nur eine Minute, Erding erzielte durch Zimmermann das 5:4. Coach Bobby Linke musste nun alles auf eine Karte setzen und den Goalie zugunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis zu nehmen. Doch nach Scheibenverlust war es erneut Florian Zimmermann, der sich mit seinem nächsten Treffer zum 6:4 auf die Anzeigetafel brachte. Die Partie war nun endgültig entschieden, es kam aber noch schlimmer für den EHC. 18 Sekunden vor Spielende trafen die Gladiators erneut und sorgten so für den 7:4 Endstand. Nach Abpfiff kassierte Max Petzold noch eine Spieldauerstrafe, als er sich bei den Erdinger Fans auf seine Weise verabschiedet hatte. Er wird am Sonntag gegen Buchloe fehlen.

Die Gladiators siegen am Ende verdient, wenn auch ein oder zwei Tore zu deutlich. EHC-Coach Bobby Linke war trotz Niederlage mit dem Auftreten seiner Mannschaft zufrieden:

„Wir sind gut in die Partie gestartet, waren aggressiv und wollten den Gegner unter Druck setzen. Nach dem 1:0 waren wir aber verunsichert und haben mehr Fehler gemacht. Im zweiten Drittel verpassen wir es zunächst in Überzahl zu treffen, sind dann aber trotzdem durch die Treffer von Anton Egle auf ein Tor herangekommen. Nach dem Ausgleich kurz vor Schluss gelingt uns noch der Ausgleich, haben danach aber das Spiel wieder aus der Hand gegeben. Das ist zwar bitter und schade, gehört aber zu einer Lernphase. Wir müssen nun nach vorne schauen und weiter mit dieser Aggressivität und Bereitschaft weiterspielen. Dann können wir auch gegen Buchloe wieder Punkte holen.“

Tore: 1:0 Forster (Zimmermann) (9.), 2:0 Matheson (Pfenninger) (19.), 2:1 Egle (Brückner) (26.), 3:1 Cramer (Modlmayr, Waldhausen) (27.), 3:2 Egle (Reuter, Prokopovics) (30.), 4:2 Waldhausen (Brothers, Pfenniger) (33.), 4:3 Egle (Brückner, Bullnheimer) (40.), 4:4 Prokopovics (Reuter, Sternheimer) (56.), 5:4 Zimmermann (Forster, Modlmayr) (57.), 6:4 Zimmermann (Pfenninger) (59.), 7:4 Deubler (Ostwald, Wallek) (60.)

Strafminuten: TSV Erding 12   EHC Königsbrunn 12+SD    Zuschauer: 1060

Bildmaterial: https://diz-pix.de/

Bürgerreporter:in:

Horst Plate aus Königsbrunn

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