Handwerkliches Kooperationsprojekt
Schüler der Fritz-Felsenstein-Schule und der Brunnenschule montieren gemeinsam Biertischgarnituren für einen Eglinger Betrieb
Pauline hat Spaß am Handwerken. Mit dem Akkuschrauber in der Hand versenkt sie eine Schraube nach der anderen, ein paar Jungs sehen zu. Auch sie hatten sich gerade noch an der Montage eines Biertisches beteiligt. Ein paar fertige Bänke und Tische liegen gestapelt in Sichtweite. „Die Schüler geben sich große Mühe, sauber und präzise zu arbeiten“, sagt Robert Henseler, Werkmeister an der Fritz-Felsenstein-Schule. Hier werden Schüler mit einer Köperbehinderung unterrichtet. Am Projekt beteiligen sind 10 Schüler mit Handicap, weitere 10 bis 15 Jugendliche sind Schüler der benachbarten Brunnenschule, die im Schwerpunkt geistige Entwicklung gefördert werden.
Handwerk macht Spaß
Alle besuchen die Berufsschulstufe und sollen auf die Arbeit in einer Werkstätte vorbereitet werden – so sieht es der Lehrplan vor. Doch was in der Theorie einleuchtend klingt, ist in der Praxis nicht einfach umzusetzen. Oft fehlt ein motivierendes, sinnhaftes Projekt, das Schülern Spaß macht. Mit der Montage von Biertischgarnituren für einen Hersteller von Gaststättenausstattung aus Egling bei Mering hat sich für die Jugendlichen nicht nur eine konkrete, handwerkliche Herausforderung ergeben, sondern auch ein schulübergreifendes Projekt. „Wir hatten schon seit langem nach einer Möglichkeit gesucht, mit unseren Schulklassen ein Kooperationsprojekt zu starten“, sagt Daniel Kraus, Werkmeister an der Brunnenschule. Die Einrichtung gehört zum privaten Förderzentrum der Lebenshilfe e.V. und verfügt ebenso wie auch die Fritz-Felsenstein-Schule über eine Werkstatt für handwerkliche Arbeiten.
„Wir sind stolz auf die 20 montierten Biertischgarnituren“ sagt FFH-Schüler Dominik. Vom Materialtransport von Egling nach Königsbrunn, über die Vorarbeiten wie Bohren bis hin zur kompletten Endmontage des Gestells für Tische und Bierbänke haben die Schüler unter der Anweisung ihrer Werklehrer gemeinsam an der Fertigstellung gearbeitet. „Das Projekt hat allen Spaß gemacht. „Es wäre schön, wenn uns Unternehmen weitere Möglichkeiten eröffnen würden, um an ähnlichen Projekten zu arbeiten“, so Petra Lichtenberg, Schulleiterin der Fritz-Felsenstein-Schule.