Neujahrsempfang 2025
Rückblick, Ausblick und Dank

Foto: Anke Maresch
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Zahlreiche geladene Gäste begrüßte 1. Bürgermeister Franz Feigl am 6. Januar 2025 zum traditionellen Neujahrsempfang im Königsbrunner Rathaus. Als guten Brauch eröffneten die Sternsinger in Begleitung von Pfarrer Bernd Leumann die Veranstaltung und sammelten für die diesjährige Sternsingeraktion. Musikalisch wurde der Empfang von einer Gruppe des Blasorchesters Königsbrunn umrahmt.

Lang war die Liste der Gäste, die Franz Feigl namentlich nannte. Neben Maximilian Deisenhofer und Anton Rittel aus dem Bayerischen Landtag sowie der stellvertretenden Landrätin Sabine Grünwald wurden Vertreter der Kirchengemeinden begrüßt, Bürgermeister-Kollegen, Vertreter der Sicherheitsbehörden und Blaulichtfraktionen, der Feuerwehr, der Bereitschaftspolizei und des Bayerischen Roten Kreuzes, der Streitkräfte, der Versorgungsunternehmen, der Kinderbetreuungseinrichtungen, des Stadtrates und auch Altstadträte. Genannt wurden zudem Vertreter der Wirtschaft, des Handwerks und Gewerbes, Mediziner, systemstützende Finanzler, Kulturpreisträger und Träger der Bürgermedaille sowie Vereine und örtliche Institutionen. Ebenso galt der Gruß des Stadtoberhauptes der GWG, dem Begegnungsland LechWertach, der FSK, dem KuKiJuFa, dem Regionalwerk und dem Rab-Forum. Seine Botschaft an alle: Zu meistern sind große gesellschaftliche Herausforderungen nur durch den Einsatz, das Engagement, die Weitsicht und das kluge Handeln von all jenen, die mehr tun als ihre Pflicht und deren Engagement nicht mit Dienstschluss endet – so wie bei den Anwesenden.

Ein Rekord
„Wir haben heuer wieder einen Rekord zu feiern, den wir als solchen gar nicht mehr wahrnehmen: 80 Jahre ohne Krieg in Deutschland.“ Aus Neuburg an der Donau begrüßte Franz Feigl Oberst Jürgen Schönhöfer, Commodore des taktischen Luftwaffengeschwaders 74: „Seine Piloten sind mit den Eurofightern im Luftraum der Baltischen Staaten und anderer an Russland angrenzenden Staaten unterwegs, um diese Räume zu sichern, zu beobachten und unsere Partnerstaaten damit zu unterstützen.“

Starkregen

Franz Feigl erinnerte an die Starkregenereignisse im Sommer 2024, durch die erstmals über 560 Anwesen von Grundwasser im Keller betroffen waren. Sein Dank galt hier nochmals der Freiwilligen Feuerwehr, ebenso den Stadtwerken Königsbrunn, den Mitarbeitern des Betriebshofs und der Stadtverwaltung. Spontanen Beifall der Zuhörer gab es auch, als Franz Feigl allen dankte, die in der Nachbarschaft geholfen und unterstützt hätten. Eine Optimierung der Grundwassermessstellen und eine geplante App sollen für zukünftige Starkregenereignisse eine genauere Einschätzung und Vorwarnung ermöglichen. „Dieses Großschadensereignis hat wieder gezeigt: Krisen werden durch Menschen, die mit Herzblut, Verstand und Engagement mehr tun als ihre Pflicht, und durch mehr als zwei Hände – also durch gemeinschaftliches Handeln – bewältigt.“

Kommunale Zusammenarbeit
Zu diesem Stichwort erinnerte Franz Feigl an das Kommunalunternehmen Regionalwerk Lech-Wertach-Stauden, das die Energiewende selbst in die Hand nehme. Aktuell werde zudem für alle Kommunen ein digitaler Energienutzungsplan – und darauf aufbauend die Wärmeplanung – erarbeitet. Auch im Bereich der IT unterstrich Franz Feigl die Vorteile der kommunalen Zusammenarbeit, die von der städtischen IuK-Abteilung angeboten werde. Mit Bobingen werde bereits bei der Feuerbeschau zusammengearbeitet. Der Einsatz des Bobinger Badepersonals erlaube zudem, das Königsbrunner Gymnasium-Hallenbad im Winterhalbjahr auch an den Wochenenden zu öffnen.

Grundsteuerreform
Das Fehlen einer Plausibilitätsprüfung der abgegebenen Grundsteuererklärungen bei den Finanzämtern führe – so Franz Feigl – zu einem hohen Korrekturbedarf. Die Anhebung der Königsbrunner Hebesätze sei notwendig gewesen, um Mehreinnahmen zu erzielen. „Dies war eine jahrelange Forderung des Landratsamtes, um unseren Haushalt dauerhaft genehmigungsfähig zu halten.“

Vision Zentrum 2030
Die Umgestaltung der Bürgermeister-Wohlfarth-Straße und die naturnahe Umgestaltung des Gymnasiumweihers würden in diesem Jahr fertiggestellt, ebenso die Brandschutzertüchtigung in der Eisarena. Beim neuen Bürger-Aktiv-Parcours – so Feigl – ermögliche das Reck an der Ulrichshöhe einen wunderbaren Blick über Königsbrunn. Für das geplante „Forum“ mit Bürgersaal, Museen, Stadtarchiv, Musikschule, Bücherei und Kulturbüros samt Gastronomie sei der Förderantrag eingereicht.

Wohnungsbau

Hier erinnerte der 1. Bürgermeister an die GWG-Bauprojekte: der Johannisgarten mit 22 Eigentumswohnungen in der St.- Johannes-Straße, eine Seniorenwohnanlage gegenüber der St. Ulrichskirche mit über 20 geförderten Mietwohnungen und das geplante Gebäude am Europaplatz.
Beim 1. Bauabschnitt der Süd-Östlichen Stadtranderweiterung seien für heuer die Vertragsabschlüsse mit den Eigentümern und dem Erschließungsträger, die Inkraftsetzung des Bebauungsplanes mit anschließender Umlegung und die Aufnahme der Tätigkeit des Erschließungsträgers zu erwarten.

Kinderbetreuungseinrichtungen
„Hier darf ich allen mit der Kinderbetreuung Beschäftigten ganz herzlich für Ihr Engagement bei dieser unglaublich anstrengenden und nicht einfachen Aufgabe danken. Wir brauchen Sie!“ Franz Feigl wies auf die fertiggestellte Generalsanierung mit Teilneubau der Kindertagesstätte „Zur Göttlichen Vorsehung“ hin. Während der Bauzeit fanden die Kinder in anderen Räumen eine Heimat, auch in evangelisch-lutherischen: „Sie sehen, hier wird Ökumene gelebt!“

Schulen
Die Generalsanierung mit Teilneubau der Grundschule Nord für 14 Klassen werde – mit ca. 21 Mio. Euro Kosten – voraussichtlich in den Osterferien 2025 bis auf die Außenanlagen abgeschlossen werden. Als Ersatz für die nicht mehr sanierungswürdige Mittelschule an der Schulstraße stehe die Planung für einen Neu- und Erweiterungsbau in der Römerallee an.

ÖPNV
Für die Umsetzung der geplanten Maßnahmen zur Reduzierung der Lärmemissionen der Linie 3 warte die Stadt auf den Förderbescheid. Positiv wurden die E-Busse erwähnt – problematisch seien dagegen die Ausfälle von Bussen und die mangelnde Kommunikation in Verbindung mit deutlichen Preissteigerungen.

Asyl
Explizit gedankt wurde beim Königsbrunner Neujahrsempfang auch den aktiven Helfern im Asylkreis: Er ermögliche den Gästen aus aller Welt, sich hier schneller zurechtzufinden. Franz Feigl warb für diese sinnstiftende ehrenamtliche Tätigkeit und informierte, dass in Königsbrunn Menschen aus über 110 Nationen zusammenlebten.

Haushalt
Den diesjährigen Haushalt bezeichnete 1. Bürgermeister Franz Feigl weniger als „Herausforderung“, eher als „Katastrophe“. Überall fehle Geld, nicht nur auf kommunaler Ebene, sondern auch beim Bezirk Schwaben und beim Landkreis. Feigls Dank ging an den Landtag für die Bereitstellung der Städtebaufördermittel, der sonstigen Fördermittel, wie auch der Schlüsselzuweisungen. An Anton Rittel und Maximilian Deisenhofer gewandt: „Bitte schützen Sie die Kommunen vor weiteren Aufgabenzuweisungen durch das Land – unmittelbar oder mittelbar!“

Danke!
Franz Feigl dankte den Mitgliedern des Stadtrats und den Verwaltungsmitarbeitern für ihre Arbeit zum Wohle der Stadt. Und an die Anwesenden gerichtet: „Besonders bedanken darf ich mich auch bei denjenigen unter Ihnen, die sich ehrenamtlich in unserem sportlichen, sozialen, kulturellen und gesellschaftlichen Leben und in den stillen Diensten einbringen und engagieren!“
Mit einem Ausblick auf die geplanten Veranstaltungen des neuen Jahres, einer kurzen Abfrage des Stimmungsbildes zu einem eigenen KÖB-Kfz-Kennzeichen und mit dem Hinweis auf die erfolgreiche Zertifizierung als Fairtrade-Stadt schloss 1. Bürgermeister Franz Feigl seine Rede und übergab das Mikrofon an die stellvertretende Landrätin Sabine Grünwald. Sie richtete Grüße des Landrats Martin Sailer aus und gratulierte der Stadt Königsbrunn zu der langen Begrüßungsliste für diesen Neujahrsempfang, die alle gesellschaftlichen Bereiche abdecke. Sabine Grünwald appellierte an die Anwesenden, optimistisch und mit Freude in die Zukunft zu schauen: „Uns geht es doch im Großen und Ganzen gut. Und wir können die mitnehmen, denen es nicht so gut geht!“ Text: Pressestelle Stadt Königsbrunn

myheimat-Team:

Joachim Meyer aus Friedberg

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