Keine langfristige HomeOffice-Pflicht durch die Hintertür

Dem BDS Bayern gehören 15.000 Unternehmen und Selbständige mit rund 350.000
Mitarbeitern an. Über 90 Prozent der Unternehmen aus allen Branchen des bayerischen
Mittelstands sind in Familienbesitz.
  • Dem BDS Bayern gehören 15.000 Unternehmen und Selbständige mit rund 350.000
    Mitarbeitern an. Über 90 Prozent der Unternehmen aus allen Branchen des bayerischen
    Mittelstands sind in Familienbesitz.
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BDS Präsidentin Gabriele Sehorz fordert praktikable Umsetzung

Berlin/München – Die Corona-Zahlen in Deutschland sinken wieder. Es ist auch weiterhin Aufgabe der Gesellschaft, diszipliniert an diesem Ziel weiterzuarbeiten – in unser aller Sinne. Der jetzt noch stärkere politische Ruf nach umfänglichen HomeOffice-Möglichkeiten ist pandemiebedingt sicherlich nicht falsch. Dieser Ruf verdeutlicht aber ein weiteres Mal den praxisfernen Blick der Politik auf das tatsächliche unternehmerische Geschehen. HomeOffice kann ein weiterer Baustein für nachhaltigen Erfolg sein und Unternehmen wurden bereits ohne staatliches Eingreifen tätig und helfen dabei, sich, ihre Mitarbeiter und die Bevölkerung zu schützen. Aktuell wird in 64,2 Prozent der Betriebe (Quelle: https://www.vbw-bayern.de/vbw/vbw-Fokusthemen/Foku... Stand: 18.01.2021), die HomeOffice-fähige Arbeitsplätze haben, HomeOffice auch durchgeführt.
BDS Präsidentin Gabriele Sehorz warnt dennoch die Mandatsträger der Politik: „Pandemiebedingte Maßnahmen müssen auch nach der Bewältigung der Pandemie enden. Dass Unternehmen ihren Mitarbeiter jetzt befristet – wenn möglich – einen HomeOffice-Platz anbieten müssen, ist pandemiebedingt sinnvoll. Aber dies muss wie angekündigt am 15. März 2021 wieder ein Ende finden. Die Pandemie darf nicht dazu missbraucht werden, jetzt den bereits vor Corona viel diskutierten Rechtsanspruch auf Homeoffice durchzudrücken und hier ein weiteres Bürokratiemonster zu schaffen!“ Gerade der Mittelstand hat unter gewaltigen Entbehrungen eine verantwortungsvolle Rolle in der Corona-Krise eingenommen. Die überwältigende Mehrheit der Unternehmen hat auch aus Fürsorgepflicht für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, wo immer möglich, Homeoffice-Arbeitsplätze geschaffen. Sehorz bittet die Unternehmen, dies auch weiterhin so verantwortungsvoll zu tun.
Gesunde Unternehmen brauchen auch gesunde Werktätige. Dennoch darf es kein dauerhaftes Recht auf Homeoffice geben. Regelungen der Arbeitsschutzverordnungen für Heimarbeitsplätze kann der Arbeitgeber nicht gewährleisten. Anfallende Mehrkosten sind für die Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber unzumutbar. Der Mittelstand ist das Rückgrat der bayerischen Wirtschaft. Dieser Ausspruch darf nicht nur in Sonntagsreden verkommen. Es braucht einen ernsten Abbau von Bürokratie. „Die Eigenverantwortung der Selbstständigen steht für uns im Vordergrund. Betriebe dürfen nicht durch zusätzliche Vorschriften gegängelt werden. Ein Recht auf Homeoffice durch die Hintertür lehnen wir entschieden ab. Freiwilligkeit im engen Dialog mit den Mitarbeitern jederzeit, aber nicht staatlich verordnet“ so die Präsidentin.

Bürgerreporter:in:

Robert Hendler aus Königsbrunn

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