Eröffnung des neugestalteten Zentrums
Ein Ort der Begegnung
Offiziell wurde am Freitag, 13. September 2024, die neugestaltete Mitte der Bürgermeister-Wohlfarth-Straße eingeweiht. Zahlreiche Projektbeteiligte, Anwohner und Interessierte waren zur Einmündung Marktstraße gekommen, um nach dreijähriger Bauzeit die Wiedereröffnung zu feiern, die musikalisch von einem Ensemble des Königsbrunner Blasorchesters umrahmt wurde.
Ein Ort mit Aufenthaltsqualität
„Eigentlich wurde hier keine Straße gebaut, sondern ein Platz, wo man gerne bleibt!“ Pfarrer Ernst Sperber von der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde zog eine Parallele zum 1. Kapitel des Johannes-Evangeliums und segnete gemeinsam mit Pfarrer Bernd Leumann von der Katholischen Pfarreiengemeinschaft die Straße. Gebetet wurde für ein friedliches Miteinander, für Rücksichtnahme und Geduld aller Verkehrsteilnehmer.
Auf dem Weg zum Zentrum
1. Bürgermeister Franz Feigl dankte allen Anwohnern für ihr Verständnis während der Bauzeit und den Projektbeteiligten für ihr Engagement, vor allem LS Bau und Tuscher Pflasterbau. Er gab einen kurzen Überblick über die Geschichte der „schon immer bedeutenden Straße“, die 1891 angelegt und 1926/27 erstmals geteert wurde. Anfang bis Mitte der 1950er-Jahre mussten Anlieger Grundstücke zur Verfügung stellen und mit Hand- und Spanndiensten Straßengraben selbst verfüllen, um Geh- und Radwege herzustellen. 1969 - 1973 wurde die Straße vierspurig durch den Ort ausgebaut. 2002 - 2003 ließ man sie zwischen den Kreisverkehren provisorisch auf zwei Spuren zurückbauen.
Die wichtige und unverzichtbare Förderung der aktuellen Umgestaltungsmaßnahme durch Bund und Land diene dazu, Leben in Kommunen zu entwickeln, Raum für Begegnung zu schaffen und den sozialen Zusammenhalt zu stärken. Auch wenn so manches – wie die Cortenstahlummantelung der Hochbeete, fehlende Wiesenflächen oder die Fahrradführung auf der Straße – kritisiert und diskutiert werde, unterstrich Franz Feigl: „Wir haben uns auf den Weg gemacht, ein Zentrum zu gestalten und zu entwickeln! … Wenn wir nur diskutiert hätten, hätten wir heute immer noch nichts!“
Ein gelungener Quantensprung
Die Neugestaltung der „vormals vierspurigen Königsbrunner Stadtautobahn“ bezeichnete Landtagsabgeordneter Max Deisenhofer in seiner Ansprache als „Quantensprung“, der Sicherheit für Fußgänger bringe. Nach dem Start der Straßenbahnlinie 3 sei dies die zweite große städtebauliche Verwendung von Fördergeldern: „Das Geld ist gut angelegt!“
Als letzter Redner trat Stefan Steinbacher ans Mikrofon, Geschäftsführer des Planungsbüros Steinbacher Consult. Er lobte nachdrücklich, wie von Planern, Politikern, Entscheidungsträgern und Ausführenden die Ideen zu Papier gebracht wurden, Lösungen und Kompromisse gefunden und in die Entscheidungsphase gebracht sowie Förderanträge gestellt wurden und wie alles umgesetzt wurde: „Dieses gigantisch aufwendige Projekt bringt die Stadt voran. Es ist gelungen!“
Mit dem Durchschneiden des weiß-blauen Absperrungsbandes, mit einem Stückchen der großen Motivtorte, einem Glas Sekt, mit Luftballonfiguren und – auf Höhe des Europaplatzes – auch noch mit Musik, Popcorn, einem Glücksrad und Kinderschminken klang die offizielle Eröffnung aus. Text: Pressestelle der Stadt Königsbrunn