Abschlussveranstaltung der Comeniuspartner an der Fritz-Felsenstein-Schule

Johann Amos Comenius, dessen Bildnis bei der Abschlussfeier an der Wand prangte, wäre mit dem Projektergebnis der Felsenstein-Schüler sicher zufrieden gewesen. Der Reformpädagoge aus dem 17. Jahrhundert ist Namensgeber für das erfolgreiche EU-Bildungsprojekt und mittlerweile tausenden von europäischen Schülern ein Begriff. Auch die Fritz-Felsenstein-Schüler beteiligten sich gemeinsam mit Partnern aus Lettland und Polen am Comenius-Projekt „Europas Wiesen“. Das von der EU finanzierte Programm verfolgt das Ziel des multikulturellen Austausches sowie die Bildung von länderübergreifenden Schulnetzen und Partnerschaften.

Positives Ergebnis
Zur Abschlussveranstaltung waren alle Comenius-Partner zu einem Treffen nach Königsbrunn gekommen, um das zweijährige Projekt zu beenden und einige gemeinsame Tage zu verbringen. Mit dabei auch spanische Schüler und Pädagogen, die sich am nächsten Comenius-Projekt beteiligen. „`Europas Wiesen` haben uns unseren europäischen Partner näher gebracht“, so Dr. Renate Menges, Projektleiterin und Konrektorin an der Fritz-Felsenstein-Schule. Ihr Ziel ist es, ihren Schülern Verständnis und Interesse für fremde Kulturen zu vermitteln. „Wenn Jugendliche mit Gleichaltrigen anderer Länder Kontakt haben, entwickeln sie im persönlichen Miteinander viel leichter das gegenseitige Verständnis, das sie als Erwachsene später innerhalb der EU dann auch leben sollten“, so Manfred Pschibul, Schullleiter am FFH.

Teilhabe auf europäischer Ebene
Wichtig war den Projektpartnern die Freundschaft zwischen behinderten und nicht behinderten Kindern und Jugendlichen. „Das Comenius-Projekt leistet für die Teilhabe unserer körper- und mehrfach behinderten Schüler an unserer europäischen Gemeinschaft sehr gute Starthilfe“, so Projektleiterin Menges. Und weil gemeinsame Erlebnisse das Zusammengehörigkeitsge-fühl fördern, standen während der Besuchswoche u.a. Ausflüge an den Ammersee und nach Garmisch an. Auch die Pädagogen nutzten die Besuche, um voneinander zu lernen und sich über Förderkonzepte der Partnerländer zu informieren.

Neues Projekt schon geplant
Den positiven Effekt von „Europas Wiesen“ wollen die Partner für das nächste, bereits geplante Projekt nutzen. Es heißt „Leben lernen“ und soll Förderschülern helfen, ein selbständiges und selbst bestimmtes Leben zu führen. Mit dabei sind voraus-sichtlich Bildungseinrichtungen aus England, Spanien und Rumänien sowie Lettland und Deutschland. „Wir freuen uns schon darauf und hoffen, dass wir im neuen Schuljahr starten können“, so die FFH-Schüler.

Bürgerreporter:in:

Gerlinde Weidt aus Königsbrunn

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