???? - Straßenbahn nach Königsbrunn - ???? Beitrag vom 9.6.2013
Es geht um eine möglichst rasche und häufige Verkehrsanbindung zur Endstation der Straßenbahn in Haunstetten, Inningerstr. (Linie 3) herzustellen
Die Trasse ist ausgewiesen, sowohl auf Augsburger als auch auf Königsbrunner Seite.
Warum soll es nicht möglich sein auf dieser Trasse eine ca. 3 m breite Straße herzustellen. Diese „Straße“ sollte vorfahrtsberechtigt und ausschließlich für den Busbetrieb sein.
Dies wäre mit Sicherheit kostengünstiger und würde vom Nutzen den gleichen Effekt auslösen wie die Straßenbahntrasse. Die Straßenbahntrasse birgt noch immer bis zur Ausführung eine Kostensteigerung von 10 bis 30 %, das wären nochmal 3 bis 9 Millionen Euro!!
Der eingesetzte Bus könnte den Zeitplan für die 4,6 km lange Strecke ebenso korrekt einhalten wie die Straßenbahn. Der Bus kann je nach Bedarf im 20 Min.-Takt oder 10 Min.-Takt (mit Ausweichstelle) geplant werden.
Soweit die Trasse breit genug ist, wäre auch ein Fahrradweg parallel dazu möglich.
Dann könnten auch Radfahrer die Endhaltestelle in Haunstetten, Innigerstr. in kurzer Zeit erreichen.
Unser Busterminal ist fertiggestellt und kann auch die neue Linie aufnehmen .
Das äußerst zentral gelegene Grundstück für die Wendeschleife könnte einer neuen Bestimmung im Zuge der Zentrumsplanung zugeführt werden.
Soweit die Gedanken und Vorschläge zweier Königsbrunner Bürger zur Notwendigkeit einer Verlängerung der Straßenbahnlinie von Augsburg nach Königsbrunn.
Wir würden uns freuen, wenn diese Vorschläge die Grundlage für neue Überlegungen in Sachen „Straßenbahn für Königsbrunn“ darstellen würden.
Jetzt können Sie auch über diesen Vorschlag abstimmen unter dem Link:
Eckart Schäffer
Ulmenstr. 6
Hans Jürgen Greif
Ulmenstr. 8
86343 Königsbrunn
Hallo Herr Schäffer,
es kann ja sein, dass eine Straßenbahnanbindung Kosten verursacht. Nur ist es so dass:
- eine gute Nahverkehrsanbindung eine wichtiger Faktor für Ansiedlung von neuen Bürgern ist. (Und das ist wieder wichtig für die Finanzkraft der Stadt.)
- die bisher genannte Höhe des Defizits ja erst einmal nur auf einer Aussage der Stadtwerke Augsburg beruht. (Das ist natürlich zu prüfen.)
- die Höhe des Defizits davon abhängen wird, wie gut die neue Linie angenommen wird.
Auch ist es so, dass die Lärmbelästigung durch eine Straßenbahn, die auf einer Trasse ohne enge Kurven fährt eher gering ist. (Ich weiß, wovon ich rede, wir haben mehr als 20 Jahre dicht an der Straßenbahntrasse gewohnt. Das ist das einzige, was ich hier in Königsbrunn wirklich vermisse!)
Die Fahrgastkapazität bei Bus und Straßenbahn ist übrigens gleich unflexibel. Mit einem Unterschied: im "unangepassten Fall" fährt eine Straßenbahn mit wenigen Fahrgästen. Beim Bus steht ggf. jemand vor der Tür und passt nicht mehr hinein. Wer das ein paar Mal erlebt hat, wird den Bus evtl. zukünftig meiden.
Bus und Bahn benötigen auch beide genau einen Fahrer. Und der wird annähernd gleich bezahlt, transportiert aber mit der Straßenbahn mehr Fahrgäste.
Das Umsteigen ist nicht nur lästig, sondern zeitraubend - weil nicht jeder Fahrgast jung und gesund ist und schnell umsteigen kann - und nervig, weil der Anschluss oft nicht gut funktioniert. Da hilft auch alle Pünktlichkeit eines Busses mit eigener Trasse nichts, weil davon die Straßenbahn nicht pünktlicher wird. Warum der Anschluss nicht passt, ist eigentlich egal.
Hier in Königsbrunn gibt es ja noch für diejenigen, die ins Augsburger Zentrum müssen, die Linie 740. Aber fragen Sie doch einmal einige Gersthofer, was sie davon halten, dass sie jetzt ALLE an der Endhaltestelle der Linie 4 umsteigen müssen. Und schauen Sie einmal, wie lange das in der Regel dauert.
Die "paar Sekunden" beim Zu- und Aussteigen multiplizieren sich ggf. mit der Anzahl der Haltestellen. Da kommen schnell 2 oder 3 Minuten zusammen. Da wäre es auch schon eine große Hilfe, wenn es an den Haltestellen Fahrkartenautomaten gäbe, damit Zustieg und Weiterfahrt nicht noch durch Fahrkartenverkäufe behindert werden.
Und was die Königsbrunner Wahrnehmung angeht: ich habe nicht den Eindruck, dass die Veränderungen, die entlang der Linie 3 in Augsburg in den letzten Jahren stattgefunden haben, sich in einer höheren Dringlichkeit bzgl. der Straßenbahn niederschlagen. Zumindest für die Mehrheit in der Stadtpolitik habe ich immer noch den Eindruck, man will die Straßenbahn eigentlich gar nicht.
Noch ein paar Gedanken zum Batterie-E-Bus, wie Sie ihn vorschlagen. Gibt es überhaupt solche Fahrzeuge, die die täglich anfallende Streck bewältigen würden? Was würden solche Fahrzeuge kosten? Wie lange halten die Batterien?
Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass das auf Dauer weniger kostet als Straßenbahnen. (Schauen Sie einmal, welche Kosten die Batterien in E-Autos mit etwas Reichweite kosten und wie lang deren Kapazität garantiert wird!) M.E. geht das wirklich günstig nur mit O-Bussen, was aber wieder die Kosten für die Trasse hochtreibt wegen der Oberleitung, die vermutlich sogar teurer sein wird als bei der Straßenbahn (zwei Leiter notwendig).
Was kostet eigentlich eine Straße im Unterhalt (Reparaturen, Kehren, Räumen, Streuen, ...) im Vergleich zu einer Straßenbahntrasse (Schienentausch wg. Verschleiß, Brüche schweißen,...) Ist die Straße unterm Strich wirklich billiger?
Gibt es für solch eine Straße überhaupt Zuschüsse?
In meinen Augen ist ein Bus auf separater Trasse nur ein Provisorium. Und Provisorien halten bekanntlich am längsten. Genau das wünsche ich mir nicht!
Dann lieber als nächsten Schritt den Fahrplan der Linie 735 verbessern / verdichten. Diese Linie steht meines Wissens nicht so viel im Stau. Natürlich verliert sie wegen der Ampeln und des Umwegs etwas Zeit. Ob dieser kleine Zeitverlust ohne Kapazitätssteigerung und ohne Vermeidung des Umsteigens den Aufwand einer separaten Trasse rechtfertigt, da habe ich meine Zweifel.