Vom höchsten Kirchturm der Welt zur tiefen Karstquelle - Königsbrunner CSU auf Kulturfahrt
Königsbrunn. Altstadtrat Erwin Gruber, Ausflugsbeauftragter der CSU Königsbrunn, hatte wieder eine interessante Kulturfahrt organisiert, dieses Jahr nach Ulm und zum Blautopf. Brigitte Holz begrüßte in Vertretung des Ortsvorsitzenden, Bürgermeister Franz Feigl, die Gäste.
Bald tauchte in der Ferne der Turm des Ulmer Münsters auf. „Seit 1890 darf sich Ulm als Standort des höchsten Kirchturms der Welt bezeichnen.; 768 Stufen führen da hinauf“, informierte Erwin Gruber vorab, „und weil sich die Fertigstellung des gewaltigen Bauwerks heuer zum 125. Mal jährt, wird in Ulm ausgiebig gefeiert.“ Begonnen wurde dieses Meisterwerk der Gotik jedoch schon vor 600 Jahren. Bei der Führung durch das Münster, erfuhren die Zuhörer, dass der monumentale Innenraum 20.000 Menschen Platz bietet. Einer der Bauaufseher war der Baumeister Burkhart Engelberg. Der hatte einst St. Ulrich und Afra gebaut, und so ergibt sich ein Bezug zu Augsburg. Die Führerin erklärte auch, dass das berühmte Chorgestühl eine Frauenseite aufweist, eine absolute Besonderheit im Mittelalter. Auf der Männerseite sind der Astronom Ptolemäus und Neros Lehrer Seneca dargestellt, was einen Hinweis auf Ulm als Wissenschaftsstadt schafft. Mittelalterliche „Totenschilde“ erinnern an die einst mächtigen Patrizierfamilien in der ehemaligen freien Reichsstadt. Die Besucher bestaunten die herrlichen Fenster, von denen fünf noch aus dem Mittelalter stammen und die aus 10.000 Glasstückchen bestehen.
Nach der Stärkung in der Gaststätte „Zur Lochmühle“ fuhr die Gruppe durch das Blautal zum Ursprung des Flüsschens, dem Blautopf. Der Name der Karstquelle, die sich dem Auge als blaues Gewässer darbietet, ergibt sich aus der Lichtbrechung, bei der die Farben „verschluckt“ werden und nur Blau reflektiert wird. Man erfreute sich am Idyll des Ortes mit ins Wasser hängenden Ästen, Fachwerkhäuschen, Hammerschmiede und Wasserrad.
Schließlich besuchten die Königsbrunner Kulturinteressierten die Basilika St. Martin in Wiblingen. Der Innenraum der ehemaligen Benediktinerabteikirche ist ein Kunstwerk des frühen Klassizismus mit spätbarocken Anteilen. Die Gestaltung in Gold und Weiß mit Girlanden und Akanthusblättern , überlebensgroßen weißen Figuren und der goldverzierten Kanzel beeindruckte sehr. Zu bewundern waren auch herrliche Deckenfresken und das riesige Kreuz. Letzteres war während der Reformation aus dem Ulmer Münster entfernt worden; dort wurde es später durch eine Kopie ersetzt.
Das Brautpaar, das im rosa Cadillac vorfuhr und von original gekleideten Dudelsackpfeifern empfangen wurde, hatte Erwin Gruber nicht organisiert, war aber auch schön anzusehen.
Am Ende der Fahrt dankte Brigitte Holz Erwin Gruber für die hervorragende Organisation und wies noch auf die nächste kulturelle CSU-Veranstaltung hin, „Cultus et Culinarius“ im November.
Bürgerreporter:in:Irene Henkel aus Königsbrunn |
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