Radl-Benefizaktion "Kurbeln für Kohle" schießt weit über das angepeilte Ziel hinaus und übertrifft alle Erwartungen
Wer hätte das gedacht ... – 85 Fahrer*innen radeln in 30 Tagen unglaubliche 7215 Kilometer auf dem Fahrradergometer im Königsbrunner Jugendzentrum MatriX für den guten Zweck. Das zum Startschuss der sportlichen Benefizaktion "Kurbeln für Kohle" angepeilte Ziel, 1500 km in sechs Wochen in der "Blackbox" hinter der Panoramaverglasung im Matrix zurückzulegen wurde bereits in der zweiten Woche erreicht. Die Beteiligung war von der ersten Stunde an bombig und der Wettkampfgeist der Teilnehmer steigerte sich von Woche zu Woche. Mit dem sportlichen Projekt wollten die Macher in Coronazeiten Menschen, und vor allem Jugendliche ansprechen und erreichen und wieder Bewegung und Abwechslung in ihr Leben bringen. Simon Marx, 11 Jahre, legte als jüngster Teilnehmer heftige 266 Kilometer zurück und Erich Goldau aus Königsbrunn als ältester Fahrer mit 81 Jahren knackige 42 Kilometer. Aber das Teilnehmerfeld war breit gefächert. Jugendliche, Rentner, verschiedene Teams aus Vereinen, die Freiwillige Feuerwehr, Königsbrunner Bürger querbeet die Wind von der Aktion bekamen und auch für den guten Zweck in die Pedale treten wollten, Mitarbeiter vom Mehrgenerationenhaus und der Stadt Königsbrunn sowie Gruppen aus ortsansässigen Firmen. Den Sozialpädagogen rund um das MatriX-Team war wichtig, dass sich vor allem Jugendliche auspowern und spüren, dass auch sie Teil einer großen Aktion sind. "Aber irgendwann ging es nicht mehr um Geld" erzählt MatriX-Chef Ralf Engelstädter. Der Wettkampfgeist der Sportler war stimuliert und es entpuppte sich ein regelrechter Hype um den stählernen Drahtesel. Viele wollten Dabeisein und Mitmachen, an körperliche Grenzen stoßen, Bestzeiten anderer Teilnehmer knacken, im Team zum Erfolg kommen oder machten Jagd auf die eigene Rekordzeit. Auch die weiblichen Fahrerinnen legten sich mächtig ins Zeug und waren mit 38% sehr gut vertreten. Ann-Sophie Ruhwedel legte 279 Kilometer zurück und schnellste Fahrerin war Lea-Sofie Oppenländer mit 43 Kilometer in der Stunde.
Zur Scheckübergabe im Jugendzentrum präsentierte die MatriX-Crew in Form eines kurzen Videos (https://www.youtube.com/watch?v=Kcbjvh3YIog) fast alle sportlichen Teilnehmer in Aktion auf dem stationären Fahrrad. Die Frage nach ihrer Motivation reichte von einem Stück Kuchen über die eigene Fitness, die Langeweile besiegen, besser als der Chef zu sein, die Zeit neben einer langweiligen Vorlesung zu nutzen bis hin die Jungs aus der Firma zu schlagen sowie an den Rekordmarken von Einreichungsleiter Engelstädter hinzuschnuppern. Angepeitscht vom Applaus und voller Freude machte der 20-jährige Michael Öttl beim offiziellen Zieleinlauf die phänomenalen 7215 Kilometer voll. Bürgermeister Franz Feigl überreichte Philipp Kositzki (23) vom Königsbrunner Jugendrotkreuz (JRK) in Form eines obligatorischen Schecks die erradelten 1500 Euro. Da das JRK keine Einnahmen hat, freut sich das junge Team ganz besonders über den Geldsegen und wird mit dem Erlös den Umbau und die Modernisierung des Jugendraums finanzieren.
Mit starken Unterstützern und Sponsoren im Rücken brachte das wohltätige sportliche Radlprojekt viel Bewegung nach Königsbrunn und wurde zum vollen Renner. Danke an Geschäftsführer Christian Kunzi vom Fitz Fitness für das sportliche Equipment sowie der Stadt Königsbrunn, der Gesundheitskasse AOK, dem Autohaus Mercesdes Medele Schäfer, dem Landratsamt Augsburg-Land und dem Kreisjungendring (KJR) Augsburg-Land für die tolle Kooperation und die geleistete Beteiligung.
Kurbeln für Kohle Statistik im Überblick:
Insgesamt 85 Fahrer*innen radeln in 6 Wochen 7215 km
Team Jugend hat 3034 km zurückgelegt,
Team Bürger 712 km,
Team Mercedes Medele Schäfer 433 km und das
Team Matrix 3905 km.
jüngster Teilnehmer: Simon Marx, 11 Jahre, 266 km
ältester Teilnehmer: Erich Goldau, 81 Jahre, 42 km
meisten zurückgelegten km (ohne Team Matrix)
Frauen: Ann-Sophie Ruhwedel, 279 km
Herren: Michael Öttl, 272 km
schnellste Fahrer*in (ohne Team Matrix):
Frauen: Lea-Sofie Oppenländer 43 km/h
Herren: Uli Heitmanek, 54,43 km/h