MATRIX schafft Zukunft – die Zukunft der MATRIX - Jugendzentrum Königsbrunn startet mit neuem Projekt
Ein neues Kooperationsprojekt zwischen dem Jugendzentrum MATRIX und Grünpaten des Permakultur-Design in Königsbrunn unter der Leitung von Frau Sunyela Roider ist im Oktober angelaufen. Erste Schritte gab es an einem sonnigen Herbstnachmittag. Am Perma-Beet im Zentrum von Königsbrunn, am Marktplatz, ernteten einige Teenager mit Frau Roider frischen Salat und Petersilie. Anschließend bereiteten die Jugendlichen mit Spaß und Interesse in der großen Küche im MATRIX verschiedene frische Dips zu und ließen sich diese mit Gemüsesticks schmecken. Ähnliche Aktionen sind für das Frühjahr angedacht. Auch der Plan eines Perma-Beetes auf dem Gelände des Jugendzentrums soll Teil der Zusammenarbeit werden. Und auch das ist noch nicht alles ….
Verantwortliche des Jugendzentrums Angi Klecker ist begeistert von der Zusammenarbeit, denn auf diese kreative Art und Weise kommt sie mit den Teenagern ins Gespräch über Nachhaltigkeit in der Lebensmittelproduktion und Nachhaltigkeit im Allgemeinen. Und, gesunde Ernährung steht ohnehin immer mehr im Fokus, so auch bei jungen Menschen. Das Modell der Permakultur oder dem „Urban Gardening“, dass auch in großen Städten wie London, München, Berlin, Stockholm und anderen Großstädten erfolgreich ist, war unter den jungen Mädchen nicht unbekannt. Über das Internet holten sich die Jungen und Mädchen ebenso Infos über die „Ab“arten unserer Lebensmittelproduktion. Laura (16): „Es ist einfach pervers, was für eine Menge an Lebensmitteln wir wegschmeißen!“ Auch den massiven Einsatz von diversen Giften auf dem Acker empfinden die Jugendlichen als sehr bedrückend. Und beim Thema Massentierhaltung sind sich alle Mitwirkenden einig. Das gehört so schnell wie möglich abgeschafft! Die jungen Menschen können durch ihre Beschäftigung mit Lebensmitteln von der Saat, über die Ernte bis hin zum gekochten Ergebnis Selbstwirksamkeit erfahren und müssen nicht ständig das Gefühl haben, einer mächtigen Industrie hilflos ausgeliefert zu sein. Passend zu diesem Thema findet bekanntlich seit Eröffnung der MATRIX jeden Mittwoch nicht nur vegan-vegetarisches Kochen statt, sondern mittlerweile auch in regelmäßigen Abständen ein veganer Stammtisch in der MATRIX für Jung und Alt. Mitarbeiterin der Jugendfreizeitstätte Angie Klecker organisierte zur Premiere einen kleinen veganen Imbiss vom Cafe Chez Rani in Haunstetten, das im Juli seine große Eröffnung feierte. Der erste Abend war ein voller Erfolg. An die 10 Teilnehmer zwischen 16 und 27 Jahren knabberten Fingerfood, lachten viel und diskutierten auch eifrig über brisante Themen wie Fleischverzehr und Umweltbelastung und die Plastikvermüllung der Meere. Wobei nicht alle Teilnehmer Vegetarier oder Veganer waren, aber trotz intensiver Gespräche und kontroverser Ansichten wird nach gemeinsamen Lösungen gesucht. Für das nächste Mal ist deshalb eine gemeinsame Kochaktion mit den Jugendlichen geplant. Sophia (19) meinte beispielsweise: „Je öfter mal das Tier auf dem Speiseplan weggelassen wird, desto besser. Das bringt für die Umwelt und natürlich für die Tiere schon enorm viel!“
Angi Klecker hofft, dass sich aus dem Stammtisch, den jungen Erntehelfern und Köchen eine Gruppe bildet, die sich für einen nachhaltigen Lebensstil einsetzt und an der Planung und Ausführung eines großen Events, so etwas wie „ein Tag der Zukunft“, in der MATRIX beteiligt. Aber nicht nur ein schonungsvoller Umgang mit Ressourcen unseres einzigartigen Planeten, sondern auch ein veränderter Umgang unserer Spezies untereinander gehört inhaltlich zu so einem Event. Deshalb haben einige der Mädchen eine Gruppe gegründet, die sich „H and E“ (Happiness and Equality) nennt. Nachhaltigkeit steht insgesamt für ein besseres Miteinander der Bewohner unseres Planeten. Und dafür soll ein Jugendzentrum, in diesem Fall die MATRIX, auch stehen! Für die Zukunft unserer Kinder und Enkel.
Bürgerreporter:in:Helga Mohm aus Königsbrunn |
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