Kulturpreis und Anerkennungspreis 2019: Verleihung an Dr. Eberhard Pfeuffer und Monika Galkin
Knapp zwei Jahre nachdem der Königsbrunner Stadtrat die beiden Preisträger für den Kultur- und Anerkennungspreis 2019 bestimmt hatte, fand Ende Oktober in einem Festakt die feierliche Preisverleihung statt. Aufgrund der Beschränkungen war der Saal des Evangelischen Gemeindezentrums St. Johannes zwar nur etwa zu einem Drittel gefüllt, doch freuten sich alle Anwesenden darüber, dass die Ehrung der beiden Preisträger nach der langen Corona-bedingten Durststrecke in einem würdigen Rahmen gefeiert werden konnte.
Aktuelle und ehemalige Preisträger
Auch 1. Bürgermeister Franz Feigl zeigte sich sichtlich erfreut darüber, dass die im Jahr 1995 ins Leben gerufene Königsbrunner Tradition, alle zwei Jahre einen Kulturpreis zu verleihen, fortgeführt werden konnte – wenn auch diesmal mit etwas Verzögerung. Bei seiner Begrüßung ließ er es sich nicht nehmen, neben den designierten Preisträgern des Jahres 2019, Dr. Eberhard Pfeuffer und Monika Galkin, auch ehemalige mit dem Kulturpreis ausgezeichnete Gäste zu begrüßen, darunter Günther Groß sowie Dr. Christoph Teichner, einer von Galkins ehemaligen Kollegen an der städtischen Musikschule Königsbrunn. Letzterer brachte gleich sein ganzes Orchester mit, das Königsbrunner Kammerorchester, das die Veranstaltung mit vier Sätzen aus Roman Hofstetters Sinfonie in D-Dur feierlich umrahmte.
Liebe zur Natur und Musik
Die Leiterin des Kulturbüros Königsbrunn, Rebecca Ribarek, stellte in ihren Grußworten die beiden Preisträger vor, insbesondere ihr herausragendes kulturelles Wirken in Königsbrunn, das letztlich zur Entscheidung des Stadtrats geführt hatte. So erfuhr man, dass beide Preisträger ihr Leben auch während der Pandemie weiterhin in den Dienst der Musik bzw. der Museumsarbeit gestellt hatten. Monika Galkin, die für ihr jahrelanges Engagement im Bereich Musik ausgezeichnet wurde, rief während der Zeit der Veranstaltungsverbote das sogenannte „Terrassensingen“ ins Leben und vermittelte somit auch in schwierigen Zeiten vielen Königsbrunnern die Freude an der Musik. Auch Dr. Pfeuffer, der den Preis für sein ehrenamtliches Wirken bei der Sichtung des Nachlasses von Dr. Heinz Fischer erhielt, arbeitete während der pandemischen Lage unermüdlich im Naturmuseum an der Inventarisierung von Naturfotos und Objekten, die den Bürgerinnen und Bürgern die faszinierende heimische Natur und Tierwelt nahebringen. Die Kulturbüroleiterin betonte in ihrer Rede, wie nachhaltig die beiden Preisträger durch ihre Liebe zur Natur und Musik das Kulturleben in Königsbrunn geprägt hätten.
Musik – ein Stück vom Himmel
Es versteht sich fast von selbst, dass die Auszeichnung der vielseitigen Musikerin Monika Galkin auch in einem musikalischen Rahmen abgehalten wurde. Zunächst trug Franziska Lohmann, eine ehemalige Schülerin der Preisträgerin, zwei Soli für Harfe vor. Mit seinem Bass solo zeigte daraufhin Nikolai Galkin, der Ehemann der Preisträgerin, sein Können: Er gab, begleitet vom Königsbrunner Kammerorchester, Wolfgang Amadeus Mozarts Arie des Sarastro aus der Zauberflöte „In diesen heil’gen Hallen“ zum Besten.
In ihrer Laudatio würdigte sodann Petra Fischer, eine langjährige Freundin Galkins, diese in einer sehr persönlichen Ansprache, in der nicht nur ihr nachhaltiges musikalisches Wirken dargestellt wurde, sondern in der man auch erfuhr, dass Monika Galkin in ihrer Familie stets einen sicheren Hafen findet. Die Laudatorin zitierte in ihrer Rede die engagierte ehemalige Musiklehrerin an der städtischen Musikschule Königsbrunn, die ihr kreatives und vor allem positives Lebenskonzept mit den Worten prägte: „Mein großes Ziel ist es, anderen Menschen mitzuteilen, dass Musik ein Stück vom Himmel ist.“
Dass Monika Galkin dieses Ziel erreicht hat, wird an dem ihr nun verliehenen Anerkennungspreis, verbunden mit einer Urkunde und einem von der VR Bank Augsburg-Ostallgäu eG gesponserten Preisgeld in Höhe von 500 € deutlich, worüber sie sich in ihrer Dankesrede sehr erfreut zeigte.
„Es war keine Arbeit, es war die reine Lust!“
Die anschließende Ehrung des Kulturpreisträgers 2019, Dr. Eberhard Pfeuffer, wurde im Rahmen eines halbstündigen Festvortrages mit Laudatio durch Norbert Pantel vom Landschaftspflegeverband der Stadt Augsburg e. V. vorgenommen. Seine wissenschaftlich fundierte Rede über Natur- und Artenschutz, insbesondere die Flora und Fauna unserer Region, untermalte der Laudator mit eindrucksvollen Naturbildern aus der Hand Dr. Pfeuffers, mit denen dieser als damaliges Vorstandsmitglied des Landschaftspflegeverbandes das Institut für Flyer und Vorträge versorgt hatte. Vor allem Schmetterlinge und Heuschrecken hatten es dem naturinteressierten Preisträger schon seit jeher angetan. Als „Schatz“ bezeichnete der ehemalige Arzt das Kulturgut, das er einst im Königsbrunner Naturmuseum gefunden hatte, nämlich etwa 1.000 Negative aus dem Nachlass Dr. Fischers, die nach der aufwändigen Digitalisierung einzigartige Landschaften zutage brachten. „Es war keine Arbeit, es war die reine Lust“, betonte der Preisträger in seiner Dankesrede und zeigte gleichzeitig seine Verlegenheit darüber, dass man für etwas so Schönes einen so hoch dotierten Preis erhält, den er jedoch für weitere naturkundliche Projekte verwenden möchte.
Neben einer Urkunde und einem Preis in Höhe von 1.500 €, der ebenfalls von dem Sponsor VR Bank Augsburg-Ostallgäu eG, vertreten durch Heinrich Stumpf und Wolfgang Hengst, getragen wurde, erhielt der frisch geehrte Kulturpreisträger zudem eine Statue der „Brunnenkönigin“ des ukrainischen Bildhauers Gregor Kruk. Text: Pressestelle der Stadt Königsbrunn
Zum Abschluss des offiziellen Teils der Veranstaltung trugen sich die beiden Preisträger ins Goldene Buch der Stadt ein, bevor der Abend mit einem vom ehemaligen Kulturpreisträger CCK Fantasia präsentierten „Flying Buffet“ einen harmonischen Ausklang fand.
myheimat-Team:Joachim Meyer aus Friedberg |
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