Schulfest mit kleiner Prise Wehmut
Grundschule-West feiert fröhliches Schulfest mit einer kleinen Prise Wehmut
Alle Schülerinnen und Schüler der Grundschule West in Königsbrunn feierten gemeinsam mit ihren Lehrkräften sowie Eltern und Geschwistern das alljährliche große Schulfest. Ein buntes und quirliges Fest, getreu dem Schulmotto „Miteinander – Füreinander“ gespickt mit Aktivität und Kreativität bei vielen Mit-Mach-Stationen. Hier mussten Aufgaben und Spiele bewältigt werden, die nicht allein, sondern nur mit Partner geschafft oder gespielt werden konnten. Für jede erledigte Aufgabe gab es einen Stempel. Für fünf gesammelte Stempel erhielten die Mädchen und Buben eine Medaille. Und da die Grundschule-West inzwischen eine nachhaltige Schule ist, wurden die Medaillen selbst aus Holz angefertigt. Dank der Eltern und dem Elternbeirat konnten sich alle Besucher am schmackhaften und abwechslungsreichen Büffet stärken. Jedoch neben all der guten Stimmung und Laune schwingt auch etwas Wehmut mit, denn nach 12 Jahren Kooperation und Lernen unter einem Schuldach mit den Kindern der Fritz-Felsenstein-Schule, werden die Kinder der Fritz-Felsenstein-Schule zum Ende des Schuljahres die Schule verlassen. Aufgrund gestiegener Schülerzahlen und dem erhöhten Betreuungsbedarf am Nachmittag stößt die Grundschule-West schon seit einigen Jahren räumlich an Grenzen. Auch mit dem Recht auf Ganztagesbetreuung ab dem Schuljahr 2026/27 wird sich die Situation sicherlich nochmal verschärfen. Die geplante Renovierung mit Anbau konnte bis jetzt nicht und wird auch in den kommenden Jahren nicht umgesetzt werden können, und so meldete die Stadt Königsbrunn verständlicherweise Eigenbedarf an. Damals, vor 12 Jahren, war ein gegenteiliger Trend erkennbar. Schülerzahlen gingen zurück und Räume standen zur Verfügung. So hatten die damaligen Rektoren die Idee, eine besondere Form der Inklusion zu starten. Kinder mit und ohne Behinderung sollten unter einem Dach, zwar in verschiedenen Klassen unterrichtet, aber wenn immer möglich und sinnvoll, gemeinsam lernen, basteln, spielen und die Pause verbringen. Die Idee war großartig, weil das gelungen ist, was Inklusion ausmacht. Kinder mit und ohne Handicap leben in der Schule natürlich und vollkommen unverkrampft zusammen und profitieren voneinander. Rückblickend kann die Kooperation mit Sicherheit als Erfolgsmodell bezeichnet werden. Einblick in ein paar gemeinsame Aktionen erhielten Besucher anhand einer Diashow, die während des Schulfestes in der Aula lief. Eine aktuelle Kooperation wurde direkt beim Schulfest „enthüllt“. Schülerinnen und Schüler der Fritz-Felsenstein-Schule und der Grundschule-West haben gemeinsam ein Kunstwerk kreiert, dass an die Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren erinnern soll, aber auch Ansporn sein soll, die Kooperation auch in Zukunft fortzuführen. Die lebensgroße Skulptur zeigt zwei Jungen die miteinander spielen. Einer fährt Fahrrad, und der andere Junge fährt mit dem Rollstuhl. Das Kunstwerk wird an einem Ehrenplatz in der Grundschule-West an die tolle gemeinsame Zeit erinnern. „Es liegt nun an uns diese Kooperation fortzuführen, auch wenn wir nicht mehr unter einem Dach unterrichten können.“ sind sich die Rektoren Jürgen Naßl, Grundschule-West, und Gerhard Schweiger, Fritz-Felsenstein-Schule einig.
Bürgerreporter:in:Helga Mohm aus Königsbrunn |
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