Geheimnisvolle Vergangenheit: Das MITHRAEUM in Königsbrunn

Die Kulthandlungen fanden in einem dunklen, höhlenartigen Raum statt.
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Ein Tipp für Begeisterte unserer Zeitgeschichte und Kultur:
Eines der interessantesten Zeugnisse ehemaliger römischer Geschichte ist heute noch unmittelbar an der alten Römerstraße VIA CLAUDIA in Königsbrunn zu sehen. Das "Mithras-Heiligtum".
Es ist seit geraumer Zeit auch der Öffentlichkeit zugänglich und zeigt den Besuchern tiefe Einblicke aus der Zeit der damaligen römischen Provinz Raetien.

Im Rahmen von Erdarbeiten wurde bereits in den Jahren 1976/77 das einzigartige Relikt römischer Geschichte am neuen städtischen Friedhof entdeckt. Nach dem damals die eigentliche Bedeutung des aus mehreren Gebäuden bestehenden Tuffsteinobjektes noch nicht bekannt war - man fand bei den Grabungen u.a. auch 98 Münzen - begannen der Arbeitskreis für Vor- und Frühgeschichte und führende Wissenschaftler 1998 sich erneut mit dem Objekt zu befassen. Nun wurde die wahre Bedeutung erkannt. Gemeinsam mit der Stadt Königsbrunn sprachen sich die Fachleute für die Sicherung und den Erhalt des geschichtsträchtigen Heiligtums für die Nachwelt aus. So entstand nun auf den städtischen Friedhof ein würdiger musealer Schutzbau, der auch besichtigt werden kann. Führungen werden in Zeitabständen oder auf Anmeldung von ehrenamtlichen Mitarbeitern des Arbeitskreises für Vor- und Frühgeschichte durchgeführt.

Der "Mithras-Kult" hatte seine Anfänge ursprünglich im kleinasiatischen Raum. "Mithras" galt für seine Anhänger als der "Weltenbeherrscher" (Kosmokrator). Dargestellt wird er meist als siegreicher Stiertöter mit seinen beiden Begleiter Cautes und Cautopates.
Diese Religion war allerdings nur Männern vorbehalten. Nach sieben Weihestufen sollten die "Eingeweihten" die geistige "Unsterblichkeit" erhalten.
Ein Ende fand die Mithras-Verehrung im 4. Jahrhundert, als das Christentum zur Staatsreligion erklärt wurde.
Nähere Informationen und Details auf der Webseite der Stadt Königsbrunn unter:
www.koenigsbrunn.de

Die Kulthandlungen fanden in einem dunklen, höhlenartigen Raum statt.
Der Schutzbau auf dem städtischen Friedhof erhält die Kultstätte für die Nachwelt.
Bürgerreporter:in:

Wilfried Bauer aus Königsbrunn

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