Die Balance zwischen Geben und Nehmen
Nein, es war kein Treffen der Hobbygärtner am Mittwoch Morgen und am Donnerstag Abend in den Räumen der Evangelischen Gemeinschaft Königsbrunn. Auch wenn es zunächst um einen Baum ging und um die Feststellung, daß er erst nehmen muß, bevor er produzieren kann. Bei diesen besonderen Terminen handelte es sich um das Frauenfrühstück und den Frauenmenüabend, die Referentin war Fr. Dr. Beate Weingardt. In faszinierender Art nahm sie die Frauen mit zur "Wurzelpflege". Wie es dazu kam? Fr. Dr. Weingardt stellte sehr eindrucksvoll die Parallelen zwischen einem gesunden Baum und den Frauen dar. "Die Stabilität kommt aus den Wurzeln", so Fr. Weingardt. Welche Wurzeln hatten die anwesenden Damen? Gehören sie zu den Flach- oder zu den Tiefwurzlern? Haben sie genug Elastizität, um in den Stürmen des Lebens standhalten zu können? Wo fehlt es an Balance und warum? Es war sehr einfach Fr. Weingardt zuzuhören. Ihre anschauliche Art zu referieren machte klar, daß es wichtig ist zu lernen, auch los zu lassen. Ihr Beispiel dazu war wiederum der Baum und sein Verhalten im Herbst. Er läßt die Früchte los, die er mit viel Energie hervorgebracht hat und wirft dann auch noch sein Blätterkleid ab. Zum Vorschein kommt sein Grundgerüst, sein Geäst. Wie ist das bei uns? Schaffen wir es zur rechten Zeit liebgewordenes in unserem Leben einfach los zu lassen? Wie sehen wir aus, wenn unser Grundgerüst zu sehen ist? Wenn unsere Charakterstrukturen deutlicher werden? Zurück zur Balance. Wenn sie uns fehlt, wenn auf Anspannung, Streß und stürmische Zeiten keine Entspannung und Erholung folgt, kommen wir aus unserem Rhythmus. "Alles hat seine Zeit!", so Fr. Weingardt. Belastbarkeit wächst zwar durch Belastung. Aber es muß danach auch wieder eine Zeit der Entspannung und Erholung folgen. Als das beste Angebot für persönliche und familiäre "Auszeiten" führe Fr. Weingardt den Sonntag an. Gott hat sich sehr wohl etwas dabei gedacht, den Sonntag als Ruhetag an das Ende der Woche zu stellen. Wissen wir, welche drei wichtigsten Beziehungen wir am Sonntag pflegen sollen? Die Beziehung zu Gott, die zu unserem Nächsten und die Beziehung zu uns selbst. Verbundenheit mit Gott gibt uns die nötige Stabilität für den Alltag, für stürmische Zeiten in unserem Leben, für außergewöhnliche Situationen. Kraft, die nur aus uns selber kommt, wird wohl nicht lange reichen. Dieses Prinzip haben sogar die Bäume "verstanden".
Sollten Ihnen in den nächsten Tagen Frauen begegnen, die den Baum als Sinnbild des Lebens benutzen, können sie ruhig fragen: Warst Du beim Frauenfrühstück bzw. Menüabend?????
Bürgerreporter:in:Pressestelle EvG Königsbrunn aus Königsbrunn |
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