AWO Gründerin bekommt begehbares Denkmal
"Marie-Juchacz-Weg" wurde in Königsbrunn eingeweiht
Der mitgliederstärkste Ortsverein hatte gleich mehrfach Anlass zur Freude. Denn er kann nicht nur auf sein 60-jähriges Bestehen zurückblicken, sondern bekam zu diesem Jubiläum auch noch ein außergewöhnliches Geschenk von Seiten der Stadt überreicht.
Der idyllische, von Bäumen und Grünanlagen gesäumte Weg zwischen der AWO-Begegnungsstätte, AWO-Kita und AWO-Seniorenheim kann sich von nun an Marie-Juchacz-Weg nennen. Der Name der Sozialreformerin, die als erste Frau in ein deutsches Parlament gewählt worden war und 1919 den Wohlfahrtsverband der AWO gegründet hatte.
Zur feierlichen Einweihung des Weges waren neben vielen Gästen auch AWO-Schwaben-Vorstandsvorsitzender Dieter Egger, AWO-Landesvorsitzender Prof. Dr. Thomas Beyer und AWO-Landesgeschäftsführer Wolfgang Schindele anwesend. Der Ortsvereinsvorsitzende Otto Müller bedankte sich bei Bürgermeister Franz Feigl und der Stadt für das außergewöhnliche Geschenk. „Uns freut es, dass Sie durch diese Straßenbenennung der freien Wohlfahrtspflege ein großes Stück Referenz erwiesen haben. Dies ist für mich ein Zeichen der Hochachtung.“
Anschließend gab Landesvorsitzender Beyer noch einen historischen Abriss über die außergewöhnlichen Leistungen und sozialen Ziele von Marie Juchacz, die in einer sehr schwierigen Zeit agierte. Pfarrer Bernd Weidner und Dekanin Doris Sperber-Hartmann weihten daraufhin den neuen Marie-Juchacz-Weg auf humorvolle Art ein. („Wir segnen natürlich nicht das Trottoir, sondern die Menschen, die darauf gehen“)
Umrahmt wurde die ungezwungene Einweihungsfeier vom Königsbrunner Posaunenchor. Alle Gäste konnten nun die Wegbegehung unternehmen, die ihren Abschluss bei Kaffee und Kuchen im AWO-Seniorenheim ihren Ausklang fand.