Australische Schülergruppe besucht das Gymnasium Königsbrunn

Die australische Schülerin bei den Dankesworten an OStD Werner Liessel
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Am vergangenen Donnerstag, 14. April, erhielt das Gymnasium Königsbrunn weit gereisten Besuch: Eine australische Schülergruppe, sieben Mädchen und vier Jungen der in der Nähe von Perth (Western Australia) gelegenen Parkwood Primary School, wohnten dem Unterricht der Klassen 5e und 5f bei und lernten auf dem anschließenden Rundgang durchs Schulhaus das Gebäude kennen. Dabei staunten vor allem die begleitende australische Deutschlehrerin, Lois Tidmann, und ihr Kollege nicht schlecht, als sie die durch die Sanierung und Erweiterung des Gebäudes fortschreitenden Veränderungen gezeigt bekamen. Lucas Scherer, der erste Schülersprecher, der die Gruppe auf Englisch führte, machte sich einen Spaß daraus, mit den australischen Grundschülerinnen und Grundschüler zunächst quer durch die für ihn ansonsten heiligen Hallen des neuen Lehrerzimmers zu marschieren, bevor es dann durch die provisorische Biologie-Sammlung in das bereits als Chemie-Saal genutzte neue Gentechnik-Labor ging. Auf dem Weg wurden ungezwungen landeskundliche Details ausgetauscht. So erläuterte der australische Begleitlehrer dem Schulleiter Werner Liessel, dass die Schulkinder es alleine schon spannend fanden, die Wendeltreppe innerhalb der Oberstufenbibliothek hochzusteigen, weil in ihrem eigenen Land öffentliche Gebäude meist als eingeschossige Bauten angelegt sind.
Als kleines Dankeschön für den Schulbesuch am Gymnasium Königsbrunn überreichte eine australische Schülerin dem Schulleiter, Studiendirektor Werner Liessel, einen Bildband und formulierte Dankesworte auf Deutsch.
Beim anschließenden Mittagessen in der Mensa des Gymnasiums wurden ganz spontan Kontakte zwischen deutschen Unterstufenschülerinnen und australischen Schülerinnen geknüpft, die aufgrund der längeren Grundschulzeit in Australien etwa gleichaltrig sind. Oft genügten Mimik und Gestik, um ein verschmitztes Lachen auf die Gesichter der Kinder zu zaubern. Auch staunten die deutschen Schüler nicht schlecht, als sie von der Pflicht zum Tragen einer Schuluniform hörten. Augenscheinlich war diese geworden, da die australische Gruppe sich für die Fahrt nach Deutschland ein eigenes Logo auf die blauen Oberteile hatte drucken lassen „Australien – 2011 – Deutschland“, in einem Kreis angeordnet.
Die australische Schülergruppe, die als Quartier die Jugendherberge in Augsburg gewählt hat, ist insgesamt 11 Tage im süddeutschen Raum und in Salzburg zu Besichtigungen unterwegs. Die Idee für die von Lois Tidmann organisierte Fahrt hatte sich ergeben, weil Anja Stoll, eine ehemalige Schülerin am Gymnasium Königsbrunn, für ein Jahr Deutsch im Rahmen ihrer Tätigkeit als language assistant teacher an der Parkwood Primary School unterrichtete. Der Auslandsaufenthalt der künftigen Lehrerin für Deutsch und Englisch am Gymnasium war vom Pädagogischen Austauschdienst (PAD) gefördert worden, der einzigen staatlichen Einrichtung in Deutschland, die im Auftrag der Länder für den internationalen Austausch und die internationale Zusammenarbeit im Schulbereich tätig ist.
Am Ende waren sich Deutsche und Australier einig: Interkultureller Dialog und Völkerverständigung sind bereits in jungen Jahren möglich.

Bürgerreporter:in:

Elisabeth Rüster aus Königsbrunn

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