Wasserspaß im Rutschenparadies
„Nehmen wir die Familienrutsche, die Dreier-Rutsche oder doch lieber die Wackelrutsche?“ Alexander und Christoph, Förderschüler des Fritz-Felsenstein-Hauses in Königsbrunn, fällt die Entscheidung schwer. Die Betreuerin Yasmin Lenz schlägt den beiden Schülern vor, mit der leichtesten Variante zu beginnen. „Steigern geht immer“, meint sie noch, doch da sind die Jungs schon weg.
Busfahrt in die Therme
Ein Ausflug in die Erdinger Therme - eigenen Angaben zufolge Europas größtes Rutschenparadies - ist für jedes Kind ein Highlight. Erst recht dann, wenn man dieses Erlebnis mit seinen Mitschülern teilt. Insgesamt 20 Kinder und Jugendliche mit körperlichen Behinderungen aus der Heilpädagogischen Tagesstätte im Fritz-Felsenstein-Haus sind kürzlich in diesen Genuss gekommen.
Gleich nach dem Unterricht ging es los. Mit Badesachen im Gepäck bestiegen die Schüler den eigens gecharteten Reisebus der Firma Spindler, der auf den Transport von Menschen mit Handicap und Rollifahrer gut vorbereitet ist. Am Steuer saß Spindler Junior, begleitet von seinem Vater. Der Busunternehmer bewerkstelligt seit Jahrzehnten den Schulwegtransport der FFHler, die Chefs packen gern auch selbst mit an. Die Kosten für die Fahrt übernahm der Trägerverein aus Spendenmitteln.
Planschen im Thermenwasser
Im Erlebnisbad angekommen, stürzten sich die Schüler gutgelaunt in die Fluten, nutzten ausgiebig die verschiedenen Wasserattraktionen oder genossen bei einer kleinen Brotzeit das Meer aus Palmen und tropischen Gewächsen. „Es war für alle ein wunderbares Erlebnis“, so Sylvia Reichart, Leiterin der Tagesstätte am FFH. Solche Aktionen sind im FFH nicht an der Tagesordnung, da für die Betreuung und Sicherheit der Schüler viel Personal benötigt wird. 17 Betreuer waren in Erding dabei, darunter auch Helferinnen im Freiwilligen Sozialen Jahr. Auf Zivildienstleistende wird das Kompetenzzentrum wegen der Abschaffung der Wehrpflicht zukünftig nicht mehr zurückgreifen können.
„Die Erdinger Therme hat sich vorbildlich auf unseren Besuch vorbereitet und uns überall unterstützt, wo wir Hilfe benötigt haben. Wir sind herzlich empfangen worden und haben uns rundum gut betreut gefühlt“, lobt Sylvia Reichart die Kooperation mit dem Erlebnisbad. Ähnlich gute Erfahrungen hat die Tagesstätte übrigens auch mit der Königsbrunner Therme gemacht.
Bürgerreporter:in:Gerlinde Weidt aus Königsbrunn |
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