Walter Falke ist neuer Schulleiter an der Fritz-Felsenstein-Schule
Walter Falke hat als Nachfolger von Manfred Pschibul die Aufgaben als Schulleiter der Fritz-Felsenstein-Schule übernommen. Die pädagogische Einrichtung gehört zum Fritz-Felsenstein-Haus, dem privaten Förderzentrum für körper- und mehrfachbehinderte Kinder und Jugendliche in Königsbrunn. Dort werden derzeit rund 300 Schüler aus dem Großraum Augsburg von 60 Pädagogen betreut und gefördert.
Mit Walter Falke kehrt ein „Senior-Felsensteiner“ zurück an seine Wirkungsstätte, an der er bereits von 1978 bis 2002 als Pädagoge tätig war. Zuletzt hatte Falke die Martinsschule, das Sonderpädagogische Förderzentrum in Augsburg-Oberhausen, geleitet.
Sein Herz schlägt für die Sonderpädagogik
Der Königsbrunner, der in Augsburg geboren und in der Brunnenstadt aufgewachsen ist, hat nahezu sein gesamtes Berufsleben der Sonderpädagogik gewidmet. Nach dem Abitur am Holbeingymnasium und dem Studium an der Pädagogischen Hochschule Augsburg, unterrichtete er während seiner Referendarszeit als Volksschullehrer auch lernbehinderte Schüler und kam so schon früh mit der Sonderpädagogik in Kontakt. Begeistert über die Fördermöglichkeiten dieser Fachrichtung ließ er seiner Ausbildung noch ein Aufbaustudium der Sonderpädagogik folgen und war damit bestens gerüstet für eine Tätigkeit am FFH. Aus dem geplanten einen Jahr wurden 24 Jahre Lehrtätigkeit, in denen Falke dort als Klassleiter, Konrektor, Fachberater für Informatik und später als Seminarrektor für die Ausbildung der Studienreferendare tätig war. Es waren Jahre, in denen das Pädagogenteam am FFH oft mühsame Aufbauarbeit erbrachte und die Basis für die moderne Sonderpädagogik schuf.
Privates Engagement am FFH
Auch als Falke vor sieben Jahren dem Ruf des Schulamtes folgte und die Leitung der Martinsschule übernahm, blieb er dem Fritz-Felsenstein-Haus treu und engagierte sich weiterhin ehrenamtlich im Vorstand des Trägervereins. „Ich komme mit einem lachenden und einem weinenden Auge zurück“, so Falke. Natürlich ist es eine Rückkehr in eine vertraute Umgebung: Sogar das jetzige Schulleiterbüro war bereits viele Jahre sein Arbeitszimmer gewesen. Besonderes schätzt er das engagierte Lehrerkollegium und die fröhliche Atmosphäre des Hauses. Aber auch die nicht immer einfache Aufgabe in der Martinschule, die geprägt war von der schwierigen pädagogischen Arbeit mit Schülern aus Migrantenfamilien, war ihm ans Herz gewachsen.
Förderung körper- und mehrfachbehinderer Schüler
Bereits in den ersten Schultagen in Königsbrunn fielen ihm die vielen schwerstmehrfach-behinderten Schüler auf. „Hier hat sich die Zahl in den letzten Jahren erhöht. Auf Grund des enormen Pflege- und Betreuungsbedarfs bedeutet das auch eine höhere Belastung des Personals“, so Falke. Seine Rolle sieht er in den kommenden zwei bis drei Jahren vor allem im Bewahren und Weiterentwickeln der vielen positiven Dinge im Haus. Erst dann soll eine langfristige Personalentscheidung für die Schulleitung am Förderzentrum getroffen werden. „Ich übernehme einen sehr gut bestellten Acker“, sagt Falke. Sein Ziel ist es, vor allem bei den Lehrern für optimale Bedingungen zu sorgen, denn davon profitieren in erster Linie seine FFH-Schüler.
Bürgerreporter:in:Gerlinde Weidt aus Königsbrunn |
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