Pinguine weiterhin gute Gäste – 2:9 Debakel in Pegnitz
Einen kollektiven Totalausfall mussten Fans und Verantwortliche am Freitagabend beim Spiel des ESV Pinguine Königsbrunn beim EV Pegnitz „Icedogs“ erleben. Nach der Schlusssirene stand ein unfassbares 9:2 (4:2, 4:0, 1:0) auf der Anzeigetafel des Pegnitzer Freieisstadions.
Bereits von der ersten Sekunde war merkbar, dass die Pinguine beim Drittletzten Probleme bekommen könnten, denn die Gastgeber kamen mit großem Elan und viel Herzblut auf die Eisfläche. Clemens Heringer musste daraus folgend schon früh etliche Schüsse entschärfen. Doch die Rot-Weißen konnten auch das erste Unterzahlspiel überstehen und schienen sich ganz langsam in das Spiel zu arbeiten. Doch kaum angekommen geriet der ESV in Rückstand. Von einem auf den anderen Moment verwandelte sich die Mannschaft in einen kopflosen Torso, denn während der überragende Mann des Abends, Markus Schwindl, dem sechs Punkt gelangen, die Defensivbemühungen der Pinguine ad absurdum führte, verzettelte sich die Offensivabteilung in Einzelaktionen. In der zwölften Minute jubelte der EVP ein zweites Mal und zwei Minuten später fiel das 3:0, diesmal gar in Unterzahl. Hoffnung wurde geschöpft, als Vladislav Gossmann (Vorlage: Stefan Härtl) das 1:3 in doppelter Überzahl erzielte, doch Schwindl antwortete postwendend. Doch Andreas Klundt (Vorlage: Michael Heichele) sorgte vor der ersten Pause für einen, trotz aller Umstände, aufholbaren zwei-Tore-Rückstand.
Den zweiten Abschnitt begannen die Pinguine zumindest ebenbürtig und so ergaben sich durchaus Möglichkeiten den Anschlusstreffer zu erzielen, der den EVP wohlmöglich in Schwierigkeiten gebracht hätte. Doch es kam die 31. Minute, die, zusammen mit den darauffolgenden Minuten, zur totalen Demontage wurde. Innerhalb von nicht einmalvier Minuten gelangen den wie entfesselt aufspielenden Gastgebern drei Tore. Bereits nach dem sechsten Gegentor wechselte Trainer Marian Hurtik den Torhüter, doch auch dieses Signal verpuffte wirkungslos. Das 8:2 besiegelte die wohl schwärzesten Minuten der Pinguine seit langem.
Während sich manch Pinguinanhänger sich langsam überlegte, wann der ESV denn letztmalig zweistellig verloren hatte, konnten die Pegnitzer bereits in der 46. Minute das neunte Tor feiern. Doch scheinbar war es genau der gleiche Gedanke der so manchem ESVler durch den Kopf ging und noch einmal dafür sorgte zumindest das zehnte Tor zu verhindern. Mithilfe gab es von den nun lasch auftretenden Gastgebern, die so manche Großchance vergaben. Immerhin gaben auch die Pinguine im letzten Abschnitt noch das ein oder andere Lebenszeichen von sich, doch zweimal stand das Torgestänge im Weg und mehrfach konnten schnelle Konter, aufgrund von Verunsicherung, nicht konzentriert zum Abschluss gebracht werden. Ein Lob sei, trotz der Niederlage, nach der harschen Kritik an den Schiedsrichter in den letzten Wochen, den beiden Unparteiischen ausgesprochen, die eine überzeugende Leistung boten und vollkommen fehlerfrei agierten.
Erschreckend war kurz vor Weihnachten vor allem, dass die Mannschaft die letzten Auswärtsspiele bei starken Gegnern durchweg gut bestritten hatte und lediglich durch Kleinigkeiten verloren hatte, aber in Pegnitz auftrat wie ein Team, dass eine Liga unter der „Icedogs“ spielt.
Bereits vor der Partie wurde bekannt gegeben, dass sich die Pinguine im Sturm verstärkt haben. Vom EV Landsberg wechselte Michael Kerber zum ESV. Sein erster Auftritt im neuen Trikot stand aber logischerweise unter keinem guten Stern.
Spielstatistik:
Pegnitz - Königsbrunn
Tore: 1:0 (10.) Polesny, 2:0 (12.) Almagro, 3:0 (14.) Steffens, 3:1 (16.) Gossmann, 4:1 (17.) Schwindl, 4:2 (18.) Klundt, 5:2 (31.) Steffens, 6:2 (33.) Polesny, 7:2 (35.) Schüssel, 8:2 (39.) Jasny, 9:2 (46.) Schwindl
Strafen: Pegnitz 18 Minuten, Königsbrunn 18 Minuten
Bürgerreporter:in:Domenic Liebing aus Königsbrunn |
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