Pinguine deutscher Vizemeister
Der ESV Pinguine Königsbrunn erreichte am vergangenen Samstag im Finalturnier der Deutschen Inline Hockey Liga (DIHL) den deutschen Vizemeistertitel. Leider unterlag die Mannschaft im Finale knapp mit 6:7 nach Verlängerung.
Es hat nicht gereicht, denn der ESV Pinguine Königsbrunn unterlag im wirklichen Endspiel um die deutsche Meisterschaft im Inlinehockey den Rolling Wanderers Germering mit 6:7 (1:1, 3:3, 1:0, 1:2, 0:1) nach Verlängerung. Ein unglaublicher Krimi wurde allerdings durch ein nicht gegebenes Foul der schwachen Schiedsrichter entschieden.
Bevor es zum Finale kam mussten aber beide Teams ihre Aufgaben gegen die Konkurrenten aus Schwenningen, der Gegner Germerings, und Düsseldorf, der Konkurrent der Pinguine, lösen. Erschreckend zeigte sich hierbei ein Klassenunterschied. Germering schoss die Power Wings aus Baden-Württemberg mit 15:3 (5:1, 3:0, 1:2, 6:0) aus der eigenen Halle. Die Pinguine ließen es gegen die Rheinländer sehr ruhig angehen. Bis zur Halbzeit verbuchten die Mannen um Kapitän Aleksander Polaczek lediglich zwei Tore zum 2:0, aber in der zweiten Hälfte fielen endlich auch die Treffer, so dass ein nie gefährdeter 10:1 (1:0, 1:0, 4:0, 4:1) Sieg heraussprang. Damit war das Traumfinale komplett.
Zuvor wurde noch das Spiel um Platz 3 zwischen dem Schwenninger ERC und dem Düsseldorfer IHV ausgespielt, welches der SERC mit 7:4 (4:1, 3:3) gewann. Dieses Spiel wurde nur mit einer Spielzeit von zweimal zwölf Minuten ausgetragen.
Nun kam es also zum Endspiel und es sollte die Krönung einer starken Saison werden. Von Beginn an drückten beide Teams enorm aufs Tempo so dass auf beiden Seiten Torchancen heraussprangen. Doch die Torhüter Martin Zentner und Joey Vollmer zeigten ihre Klasse mehrfach. Nach fünf Minuten gelang es den Gastgebern in Führung zu gehen. Es dauerte bis zur elften Spielminute, ehe die Pinguine ein Überzahlspiel nutzen konnten. Aleksander Polaczek konnte den Ausgleich erstellen.
Nun schienen die Pinguine ihren Rhythmus gefunden zu haben und konnten zu Beginn des zweiten Viertels gleich doppelt jubeln. Nach nur 28 Sekunden traf Roland Mayr zum 2:1 und nur weitere 28 Sekunden später erzielte Torsten Fendt gar das 3:1 für nun deutlich überlegenen ESVler. Als nach 17 Minuten auch noch Alexander Franke zum 4:1 traf schienen die Brunnenstädter auf gutem Wege. Doch Germering zeigte Biss. In der 20. Minute konnte das Heimteam auf 2:4 verkürzen. Den daraus entstandenen Rückenwind nutzten die Rolling Wanderers und schnürten die Pinguine ein. So konnte sich Steffen Tölzer in der 21. Minute nicht anders helfen, als den gegnerischen Angreifer so zu foulen, dass es Penalty gab, der zum 3:4 verwandelt wurde. 22 Sekunden vor der Halbzeit kamen die Gastgeber dann noch zum 4:4 Ausgleich, so dass das Spiel in Halbzeit zwei quasi bei null begann.
Auf beiden Seiten fuhr man nun die Offensivbemühungen ein wenig zurück, schließlich wollte kein Team durch unnötige Scheibenverluste in der Offensivbewegung den Gegner zu einfachen Möglichkeiten kommen lassen. So dauerte es in der spannenden Partie bis zur 32. Minute ehe Josef Menauer die Pinguine wieder zum Jubeln brachte.
Erst im letzten Abschnitt konnte Germering dies kontern, aber dies gleich doppelt. Aleksander Polaczek gelang in der 45. Minute der erneute Ausgleich, so dass die Verlängerung beim Stand von 6:6 entscheiden musste.
Von Beginn übernahm der ESV das Kommando. Nach knapp anderthalb Minuten brach Polaczek auf der rechten Seite durch, und fuhr auf den letzten Verteidiger zu. Auch um diesen kam er herum, aber der Germeringer hielt Schläger und Knie in den Weg des Pinguins und brachte ihn zu Fall. Ein klares Foulspiel, das von keinem der beiden Referees abgepfiffen wurde. Stattdessen versuchte Josef Menauer an die Scheibe zu kommen, wurde aber ebenfalls im Zweikampf zu Boden gebracht. Somit konnte Germering mit einem Überzahlkonter den Sieg erzielen, der aufgrund der Umstände einen mehr als faden Beigeschmack hatte.
Trotz der großen Enttäuschung bei den Brunnenstädtern, überwog die Freude über das Geleistete, denn schließlich war man noch nie so dicht am Titelgewinn wie in diesem Jahr. Nun konzentrieren sich alle Spieler wieder auf die kommende Eiszeit.
Dies gilt auch für die Pinguine. Seid Wochenbeginn können wieder Dauerkarten für die Bayernligasaison 2006/07 erworben werden. Diese sind erhältlich bei Werner Eckel, Donauwörther Str. 14, Königsbrunn und in der Bäckerei Forster, Bgm.-Wohlfarth-Straße. Die Preise betragen 35€(Jugendliche), 75€ (Mitglieder, Rentner, Bundeswehr, Studenten) und 120€ (Nichtmitglieder).
Spielstatistik:
Königsbrunn – Düsseldorf
Tore: Polaczek, A. 4, Mayr, Klundt, Heichele, Fendt, Römer, Polaczek, M. für Königsbrunn, Perlitz für Düsseldorf
Strafzeiten: Königsbrunn 6 Minuten, Düsseldorf 10 Minuten plus 10 Minuten für Perlitz
Königsbrunn – Germering
Tore: Polaczek, A. 2, Menauer , Mayr, Fendt, Franke für Königsbrunn, Suchan 4, Vogl, Wolf, Schury für Germering
Strafzeiten: Königsbrunn 8 Minuten, Germering 12 Minuten
Bürgerreporter:in:Domenic Liebing aus Königsbrunn |
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