Pinguine brauchen Punkte
Nach dem Abrutschen auf Platz acht der Eishockeybayernliga will der ESV Pinguine Königsbrunn an diesem Wochenende wieder für mehr als einen Punkt sorgen. Gerade im Heimspiel gegen den ECDC Memmingen „Indians“ (Freitag, 20 Uhr) ist ein Sieg von Nöten, da der Auftritt beim Tabellenführer EC Pfaffenhofen (Sonntag, 17.30 Uhr) als sehr schwer eingestuft werden muss.
Bei den Gästen vom Freitag geht es derzeit äußerst turbulent zu. Nachdem als Aufsteiger in der letzten Saison eine überzeugende Platzierung unter den ersten acht gelang, liegen die Indians mittlerweile schon sechs Punkte hinter einem Play-Off Platz zurück. Dadurch entstand im Umfeld bereits jetzt die Forderung Trainer Michael Bielefeld zu entlassen. Dies brachte neben dem sportlichen Misserfolg einiges an Unruhe in die Abläufe der Memminger. Dazu kommt, dass mittlerweile nahezu alle Neuzugänge des Sommers den Verein wieder verlassen haben. Michal Hlozek der aus Ulm kam, stürmt ab 01.12. für den Höchstadter EC, Christian Tarrach wechselt zurück nach Sonthofen, die beiden Füssener Ziegler und Häfele schlossen sich dem EV Pfronten an und Fabian Germain wechselte zu EV Füssen. Da es sich durchweg um Stürmer handelt reagierten die Verantwortlichen und verpflichteten den Kanadier Bryan Phillips aus Timmendorf und Stürmer Martin Jainz der zuletzt für Ulm spielte. Dennoch ist die Offensivabteilung derzeit das Problemkind. Nur 30 geschossene Tore werden lediglich vom Letzten aus Burgkirchen unterboten. Die Abwehr ist dagegen äußerst überzeugend, denn 37 Gegentore bedeuten Platz zwei der Wertung. Gefährlich wird es für die Pinguine, wenn die Mannschaft es zulässt, dass ein verunsicherter Gegner nicht konsequent ernst genommen wird, wie es nach dem 3:0 gegen Sonthofen der Fall war.
Über den EC Pfaffenhofen gibt es dagegen nur eins zu sagen: Unglaublich! Die Mannschaft die im Sommer von allen zu den Abstiegskandidaten gezählt wurde steht seit dem ersten Spieltag auf Platz eins. Lediglich zwei Niederlagen stehen bisher für das Team um den überragenden Spielertrainer Roman Mucha zu Buche. Mucha ist ein Rückkehrer nach Pfaffenhofen, da er bereits Mitte der 90er Jahre bei den Icehogs aktiv war. In der letzten Saison noch in der Extra-Liga und 1. Liga der Slowakei beschäftigt, wechselte der 41-jährige nun wieder zurück, um dort neben dem Spielen auch das Training zu übernehmen. Zusammen mit David Vokaty bildet Mucha das Rückgrat der Pfaffenhofner, denn beide erzielen im Schnitt drei Punkte pro Partie. Ungewöhnlich ist der Erfolg auch deswegen, weil zum Punktspielauftakt noch etliche Leistungsträger des ECP ausfielen, die erst nach und nach zurückkamen. Die Pinguine müssen am Sonntag eine Topleistung abrufen und gehen erstmals in dieser Saison als absoluter Außenseiter in die Partie. Offen ist sowohl am Freitag als auch am Sonntag ein Einsatz von Clemens Heringer, dessen Adduktorenverletzung sich als hartnäckig herausstellte. Ansonsten wird der ESV, bis auf den Langzeitverletzten Dominik Hägele, komplett antreten können.
Die Kleinstschüler bestreiten derweil ein weiteres Punktspielturnier. Diesmal sollen am Samstag ab 10.30 Uhr auf heimischen Eis weitere Erfolge der ganz jungen Spieler bejubelt werden. Die Knaben bestreiten am Samstag um 16.30 Uhr gegen den SC Reichersbeuren ihr nächstes Heimspiel. Die Junioren wollen nach dem erfolglosen letzten Wochenende am Sonntag um 11 Uhr beim ESV Bayreuth wieder punkten. Ebenfalls am Sonntag kommt es zum zweiten Heimauftritt der Damenmannschaft, die sich gegen den ERC Sonthofen für das knappe 2:4 aus dem Hinspiel revanchieren möchte.
Bürgerreporter:in:Domenic Liebing aus Königsbrunn |
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