Kleine Freuden im Garten von St. Hedwig
In Pandemie-Zeiten läuft alles etwas anders, daran haben sich die Menschen bereits gewöhnt. So musste in diesem Jahr das gemeinsame Zusammensitzen bei Kaffee und Kuchen und ein wenig Musik ausfallen, aber Zeit für ein nettes Gespräch im Garten blieb trotzdem.
Jedes Jahr überreicht der Königsbrunner Hilfsfonds einigen Bewohner des Altenpflegeheims St. Hedwig ein kleines Geschenk. Meistens sind es Gutscheine für Friseur oder Pediküre und in einem Jahr waren es auch persönliche Geschenke. „Da war es aber schwierig den Geschmack des Beschenkten zu treffen“, erzählt Marliese Rossel, ehrenamtliche Mitarbeiterin beim Hilfsfonds. Und sie erinnert sich, wie sie verzweifelt vor einer Pullover-Auswahl standen und nicht wussten, welcher denn dem Beschenkten am besten gefallen würde. Dieses Jahr überreichten Brigitte Holz, Vorsitzende des Hilfsfonds und ihr Stellvertreter Norbert Krix den Bewohnern jeweils einen Umschlag mit 40 Euro. Schriftführerin Elisabeth Rathmann hatte die Briefkuverts liebevoll gestaltet und noch eine Karte mit ein paar persönlichen Worten dazu gelegt.
Susanne Jonas, Einrichtungsleiterin des Caritas Altenpflegeheims freut sich über die jährliche Aktion und erklärte: Einige Bewohner könnten von ihrer Rente und Pflegeversicherung die Heimkosten nicht stemmen, da springe dann der Staat ein, inklusive eines monatlichen Taschengeldes von rund 100 Euro, von dem aber auch die Zuzahlung von Medikamenten oder medizinischen Anwendungen gezahlt werden müssen. „Da bleibt manchmal nicht viel übrig für Friseur, Fußpflege oder mal dem Enkel einen Zehner zuzustecken.“ Denn auch anderen eine Freude machen, macht Freude. Das kann die Hilfsfonds-Vorsitzende Brigitte Holz nur unterstreichen. Bei rund 30 Prozent der Heimbewohner ist es jeden Monat „ganz knapp“, so Jonas und dieser Prozentsatz ist über die Jahre hinweg konstant.
Und dann ging es zur Geschenkübergabe und einem kleinen Plausch in den Garten, wo schon einige Heimbewohner warteten und sich alle für ein gemeinsames Foto sortierten. Und da alles nicht so schnell ging, wusste Heimbewohnerin Barbara König den alten Spruch: „Mit Geduld und Spuke fängt man manche Mucke – mit Geduld und andrer Dinge fängt man Schmetterlinge.“ Was die anderen Dinge denn seien, hat Barbara König nicht verraten – das muss wohl jeder für sich selber herausfinden.
Bürgerreporter:in:Brigitte Holz aus Königsbrunn |
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