Kegeln für einen guten Zweck

Das Ehepaar Olbrecht (3.u.4.v.r.) unterstützt mit Kegelturnieren das FFH
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  • hochgeladen von Gerlinde Weidt

Wettkegeln mit 80 Teilnehmern
„Gut Holz“ heißt es, wenn sich alljährlich 16 Mannschaften im Kegelzentrum am Eiskanal versammeln, um ihr Können zu messen. „Bei uns geht es richtig sportlich zu“, so Walter Olbrecht. „Die Bahnen werden vormittags und nachmittags jeweils neu ausgelost und dann heißt es für jeden Teilnehmer mit 200 Schub seine Leistung unter Beweis zu stellen.“ Auf die Sieger warten Wanderpokale, Urkunden und attraktive Preise aus einer Tombola. Was 1986 klein anfing, hat sich mittlerweile zu einem Treffen professioneller Wettkegler entwickelt: Viele kommen aus dem Großraum Augsburg, aber auch aus München und dem Allgäu melden sich regelmäßig Mannschaften an. Sie tragen Namen wie „Wilde Männle“ oder „Die Harmlosen“ und räumen in der Regel gut ab.

Die Organisation und Turnierleitung liegt federführend bei Olbrecht und seiner Frau, die schon im Vorfeld viel Zeit in den Versand der Einladungen und der Mannschaftsaufstellungen, vor allem aber in die Kontaktpflege zu den Sachspendern investiert. „Das funktioniert nur mit persönlicher Beziehungspflege“, weiß Christa Olbrecht aus Erfahrung. Während des Turniers hilft dann ein Keglerteam mit. Aus dem Startgeld von jeweils € 50 pro Mannschaft sowie einigen Privatspenden ergibt sich – nach Abzug der Kosten für die Kegelbahnen – der Reinerlös, den das Ehepaar seit 1999 an das Fritz-Felsenstein-Haus in Königsbrunn spendet. Dort werden rund 280 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit Handicap in Schule, Tagesstätte und Internat betreut, gefördert und therapiert.

FFH setzt Spendengelder sinnvoll ein
In den ersten 10 Jahren engagierten sich die Olbrechts für die Elterninitiative krebskranker Kinder, später dann auch für den Weißen Ring. „Wir haben mit dem FFH eine Einrichtung gefunden, die hier an unserem Wohnort in Königsbrunn für behinderte Kinder aus dem gesamten Landkreis wertvolle Arbeit leistet“, so Walter Olbrecht. Rund € 23.400 kamen für die Einrichtung bisher zusammen. Die Tatsache, dass das Ehepaar von der Geschäftsführung des Fritz-Felsenstein-Hauses regelmäßig darüber informiert wird, was mit dem Geld angeschafft wird, wissen die beiden besonders zu schätzen. Meist sind es Therapien oder spezielle Hilfsmittel, für die keine öffentlichen Gelder zur Verfü-gung stehen, die jedoch den Alltag der behinderten Kinder erleichtern. „Das Ehepaar Olbrecht zählt zu unseren treuesten und beständigsten Förderern“, betont Gert Stephan, Geschäftsführer des Fritz-Felsenstein-Hauses.

Dass jeder auf seine Weise zum Gemeinwohl beitragen kann, davon sind die Olbrechts überzeugt. „Bei uns ist es eben das Hobby, aus dem wir mehr gemacht haben“, erzählt Christa Olbrecht, die ehrenamtlich auch im Weltladen Königsbrunn aktiv ist. „Den Kegelspaß, den alle Teilnehmer haben, verbinden wir mit sozialem Engagement.“ Überhaupt ist den Olbrechts der Zusammenhalt innerhalb der Gesellschaft wichtig. Man muss sich gegenseitig unterstützen, dann ist gemeinsam viel zu schaffen, das wissen sie aus Erfahrung. Walter Olbrecht hat die Zukunft fest im Blick: sein Ziel ist es, das 25. Jubiläum seines Kegelturniers bei guter Gesundheit auszurichten.

Bürgerreporter:in:

Gerlinde Weidt aus Königsbrunn

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