Hilfsangebote ab der ersten Klasse
Landrat Vogele informierte sich über Jugendsozialarbeit an Königsbrunner Grundschulen
Landrat Dr. Karl Vogele überlegt, die Förderung für Jugendsozialarbeit analog der Förderung an Hauptschulen auch auf die Grundschulen auszuweiten. An den Haupt- und Förderschulen im Landkreis beteiligt sich der Landkreis mit 30 Prozent an den Personalkosten der Jugendsozialarbeiter. Hierzu informierte sich Vogele im Rathaus Königsbrunn bei Bürgermeister Ludwig Fröhlich. Königsbrunn ist die einzige Kommune im Landkreis, die auf Eigeninitiative Schulsozialarbeiter in Grundschulen beschäftigt. In Königsbrunn hat jedes Kind bereits ab der ersten Klasse ein erreichbares Hilfsangebot. „Die Stadt Königsbrunn hat eine wichtige Pioniersarbeit im Landkreis übernommen“, so Vogele. Bereits 1999 stieg sie als erste Kommune im Landkreis mit einem Sozialpädagogen in die Jugendsozialarbeit an Hauptschulen ein. Im Jahr 2002 hat sie dann die erfolgreiche Arbeit auf die drei Königsbrunner Grundschulen Nord, West und Süd ausgeweitet. Träger dieser Maßnahme ist im Auftrag der Stadt Königsbrunn die Sankt Gregor Jugendhilfe. Drei Sozialpädagoginnen bieten in Königsbrunn hilfesuchenden Grundschülern in einem so genannten Kinderbüro eine Anlaufstelle. „Die Jugendsozialarbeit stellt einen wichtigen Teil im gesamten Netzwerk der Jugendhilfe in Königsbrunn dar“, weiß Bürgermeister Fröhlich. „Als Stadt tragen wir Verantwortung dafür, dass Schule für Kinder und Jugendliche ein Ort ist, an dem sie sich heimisch fühlen und ihre Persönlichkeit entwickeln und entfalten können.“ Die Schulsozialarbeit trage in erheblichem Maße durch die Hilfestellung für Schüler, Eltern und Lehrkräfte zu einem positiven Schulklima bei. Schulamtsdirektor Werner Kaulfersch kann diese Aussage bestätigen: „Die Sozialabeiter nehmen sich für die einzelnen Schüler mehr Zeit. Dadurch, das sie die einzelnen Leistungen nicht bewerten, erreichen sie häufig auch die Eltern besser.“
Vogele ist überzeugt von der Wichtigkeit dieser Arbeit: „Durch die Jugendsozialarbeit werden viele Probleme früher erkannt und es können frühzeitig Lösungen angeboten werden. Die Chancen für eine positive Entwicklung der jungen Menschen steigen enorm.“ Die Jugendsozialarbeit sei deshalb eine wichtige Säule in der Präventionsarbeit des Landkreises Augsburg und müsse jetzt auch verstärkt in den Grundschulen zum Einsatz kommen.
Die Jugendsozialarbeit an Schulen gewinnt im Landkreis Augsburg an immer größerer Bedeutung. Speziell geschulte Sozialpädagogen stehen Schülerinnen und Schülern bei familiären Problemen bis hin zu Schwierigkeiten mit Lehrkräften oder bei Konflikten mit Mitschülern zur Seite. Je nach Fall und unter der Voraussetzung, dass der Schüler einverstanden ist, beziehen die Schulsozialarbeiter Eltern und Lehrer in die Gespräche mit ein. Sie arbeiten zudem eng mit dem Amt für Jugend und Familie beim Landratsamt Augsburg zusammen. In nahezu allen Hauptschulen (außer Zusmarshausen und Thierhaupten) und in den drei Förderschulen sind bereits Jugendsozialarbeiter aktiv. Das Augsburger Land hat damit eines der dichtesten Netze an Jugendsozialarbeit in Bayern.
Bürgerreporter:in:Landratsamt Augsburg aus Augsburg |
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