FFH-Schüler beteiligen sich an Biotop-Partnerschaft
Tüchtige Unterstützung erhielt Nicolas Liebig, Geschäftsführer beim Landschaftsamt-Pflegeverband der Stadt Augsburg von einigen Klassen der Fritz-Felsenstein-Schule in Königsbrunn.
Die 20 Jugendlichen der Förderschule waren auf die Königsbrunner Heide gekommen, um beim Wiesenmähen mit zuhelfen. „Unsere heutige Kulturlandschaft muss genutzt und gepflegt werden, andernfalls würden Flächen wie diese verbuschen“, weiß der Fachmann Liebig. Für die Schüler, die sich im Unterricht über das EU-finanzierte Commeniusprojekt mit dem Thema „Europas Wiesen“ auseinander setzen, war die Aktion ein Beitrag zum Naturschutz vor der eigenen Haustüre.
Wiesenmahd mit der Sense
Paul Knittel aus Friedberg, Spezialist für das Sensendengeln, war gekommen, um nach alter Tradition das hohe Gras auf einem von Liebig ausgewiesenen Areal mit der Sense zu mähen. Denn nur auf diese schonende Weise darf hier im Naturschutzgebiet gemäht werden. Ein seltener Schmetterling, der Wiesenknopf-Ameisenbläuling legt hier seine Eier, aus diesem Grund findet die Aktion erst im Herbst statt. Die Schüler packten tatkräftig mit an, als es hieß, das gemähte Gras zu einem Haufen am Waldrand aufzutürmen. Dass auch dies später seinen Nutzen für die Natur hat, erfuhren die Jugendlichen von Liebig: „Im Sommer scheint dort die Sonne hin, im Inneren des Grashaufens wird es sehr warm - ein idealer Ort also für Ringelnattern und andere Schlangenarten, um dort Eier abzulegen.“
Der Landschaftsamt-Pflegeverband unterhält mit einigen Schulen Biotop-Partnerschaften: Schüler bringen sich bei Naturschutzprojekten ein, helfen mit und erfahren so auch viel über die Natur in ihrer Heimat. Solche Projekte schärfen das Bewusstsein der Schüler für die Belange der Natur und tragen wesentlich zur Umweltbildung bei. Mancher Schüler schwang mit Unterstützung des Lehrers Robert Henseler gar selbst mal die Sense durchs Gras. Die Jugendlichen wollen nun regelmäßig auf die Königsbrunner Heide kommen und auch künftig mithelfen, das Naturschutzgebiet zu erhalten. Schließlich fühlen sich hier auf nur 5 ha rund 500 Pflanzenarten zu heimisch; diese Vielfalt ist heute nur noch in Naturschutzgebieten zu finden.
Bürgerreporter:in:Gerlinde Weidt aus Königsbrunn |
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