Dr. Walter Eschle spendet FFH Kommunikationsgeräte
Großzügige Geburtstagsgäste
Das Geld stammt von einer privaten Feier anlässlich des 50. Geburtstags von Dr. Walter Eschle. Der Jubilar hatte statt Präsente um finanzielle Unterstützung für das Fritz-Felsenstein-Haus gebeten. Die Gäste erwiesen sich als freigebig und unterstützten Eschles Ansinnen mit großzügigen Spenden. „Ich bin all jenen sehr zu Dank verbunden, die es mir ermöglicht haben, diese Unterstützung für die Kinder und Jugendlichen im FFH zu leisten“, so Dr. Walter Eschle. Die Stadtsparkasse hat sich bereits in der Vergangenheit als engagierter Förderer der Einrichtung erwiesen und letztes Jahr eine Kunstausstellung ermöglicht, die die Ausdrucksstärke köperbehinderter Schüler unter Beweis stellte.
Mit dem Talker sprechen
David ist sechzehn Jahre alt, Schüler an der Fritz-Felsenstein-Schule und hat in den vergangenen Monaten gelernt, mit dem so genannten Talker zu kommunizieren. Auf Grund seiner Behinderung kann David nicht sprechen, bedient aber flink die 30 x 30 cm große Box, die einem Notebook ähnelt. Auf die Frage, was denn sein Lieblingsessen ist, lässt er seinen Talker antworten: „Ich mag Hamburger“ und erntet prompt ein paar Lacher. Die synthetische Stimme, die für ihn spricht, klingt durchaus sympathisch und beherrscht sogar Intonationen. David bedient das Gerät mittels Bildschirmberührungen; aus der Kombination der Zeichen und Symbole ergeben sich nahezu unbegrenzte Möglichkeiten der Mitteilung.
Wie eine Fremdsprache
„Damit können unsere Kinder und Jugendlichen die natürliche Sprachentwicklung nachvollziehen: von Signalwörtern, über Zweiwortsätze bis hin zu grammatikalisch richtig konstruierten Sätzen mit umfangreichem Wortschatz ist alles drin“, erläutert Markus Elser, Sonderschulrektor an der Fritz-Felsenstein-Schule. Ein bisschen Willen gehört allemal dazu: „Das ist wie mit einer Fremdsprache, auch die muss man erst lernen.“ Elser ist Leiter der Beratungsstelle ELECOK für Mittel- und Nordschwaben, die im Fritz-Felsenstein-Haus ansässig und seit mittlerweile 22 Jahren tätig ist. Sie bietet Menschen, die sich auf Grund einer Sprachbehinderung nicht mitteilen können, kostenlose und firmenunabhängige Beratung bei der unterstützten Kommunikation.
Zu dem Gerätepaket, das von der Geldspende gekauft werden konnte, gehören auch verschiedene Eingabegeräte mit Fingerführgitter, Rollstuhlhalterungen und sowie ein Lidsensor, den die Schüler per Lidschlag steuern können. „Wir danken Dr. Walter Eschle für diese Spende, die es uns möglich macht, unsere Kinder und Jugendlichen auf der Suche nach dem für sie geeigneten Kommunikationsgerät in hohem Maße zu unterstützen“, so Manfred Pschibul, Rektor der Fritz-Felsenstein-Schule. Das Gerät kommt auch in der Talkergruppe zum Einsatz: hier treffen sich die Schüler, um den Umgang mit dem Gerät zu erlernen. Außerdem wird es für die Ausbildung der Lehrkräfte und als Ersatzgerät verwendet.