Die höchste Inflation seit Jahren
"Was, nur 3,1% mehr? Das glaub ich ja nie," so die erste Reaktion vieler Bürger auf die im November veröffentlichte Teuerungsrate. Allerdings räumen die Statistiker ein, dass die gefühlte Inflation wesentlich höher liegt.
Heißt es nicht, Zahlen lügen nicht? Aber auch auf unser Gefühl haben wir uns immer verlassen können. Gleich zu Jahresanfang gab es die Mehrwertsteuererhöhung von 16% auf 19%. Überdurchschnittlich stiegen die Preise für Energie, Nahrungsmittel und Getränke, z. B. Strom 8%, Heizöl 5,3%, Benzin 10,3%, Quark 34%, Butter 46%, Milch 25%, Käse 7%, Fruchtsäfte 13%. Dafür wurden Computer um 25% und Fernseher um 20% billiger.
Solange wir uns nicht jeden Monat einen Fernseher und einen Computer kaufen, erweist sich unser Gefühl als zuverlässig. Unsere monatliche Kaufkraft ist um erheblich mehr als nur 3,1% gesunken.
Da wir Computer nicht essen und Fernseher nicht tanken können, müssen wir den Gürtel eben wieder einmal enger schnallen.
Ich denke es mir jeden Monat. Egal ob ich nun tanke ( ich zahle in der zwischenzeit mit dem Euro mehr, als früher zur DM-Zeit), einkaufen gehe für unseren 4 Personenhaushalt, Rechnungen zahle oder sonst den Alltag organisiere. Blieb früher trotz Kredit noch genug übrig um auch mal den Kindern was besonderes zu leisten, wird jetzt von Monat zu Monat jongliert. Die Gehälter sind fast gleich zu vor 12 Jahren, aber seitdem sind wir keine 2 Personen mehr, sondern 4 und vieles ist viel teurer geworden. Wohin das in der Zukunft gehen soll, dass weiss ich noch nicht.