Kein Tag kehrt je zurück
Ein alter Mann lächelt seine Frau an und fordert sie zum tanzen auf. Sie erhebt sich und beide tanzen, neben dem jungen Gemüse, welches ebenfalls die Tanzfläche bevölkert. Sie genießen den Tanz und feiern mit den anderen Gästen. Hier und da ein paar kurze Gespräche mit den Tischnachbarn und das Bewusstsein zusammen zu sein. Gemeinsamkeit und Einheit nach über 50 Jahren Ehe. Andere sind da längst geschieden oder haben sich nicht mehr viel zu sagen. Glück kann man eben nicht kaufen. Dies muss aus einem selber kommen und irgendwie scheinen diese beiden Alten es begriffen zu haben.
Sie erzählt mir von ihrem Herzschrittmacher und ihren Freizeiten, man genießt das Leben und hält sich fit. Ein lächelndes Paar und sie sagt:"Wenn einer gehen muss, wird der andere auch nicht mehr sein wollen!" Symbiosen können also mitunter auch gefährlich sein. Stellt sich nun die Frage:"Wären sie besser bedient mit einer disharmonischen Ehe, wo der eine erst wieder erblüht wenn der andere weg ist?" Wie kann man sich denn auf diese unweigerlich kommende Zeit ohne den geliebten Partner vorbereiten? Geht so etwas überhaupt? Geschieden durch Gottes Wille und dann vor Kummer sterben? Einsamkeit trotz vieler Freunde?
Erinnerungen die zum weinen bringen, denn wer wirklich liebt, weint auch bei den schönsten Erinnerungen. Wer wirklich liebt wird nicht voller Freude in den alten Alben blättern und sich den Gedanken an vergangene schöne Zeiten hingeben. Er wird unweigerlich traurig sein!
Eines konnte man jedoch von den beiden lernen:"Carpe Diem! Kein Tag kehrt je zurück."
@Elisabeth van Langen
Bürgerreporter:in:Elisabeth van Langen aus Köln |
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