Köln: Komnunalpolitiker der Freien Wähler fordert Distanz vom Verein Ditip in Köln.
Für den Kölner Kommunalpolitiker der Freien Wähler Torsten Ilg ist an der Zeit, dass sich die Kölner Politik endlich von der DİTİB als "Bauherrin" der Ehrenfelder Moschee öffentlich und klar distanziert. Auf Facebook schreibt er: "Selbst das Planungsbüro des Architekten Paul Böhm kritisiert den DİTİB-Vorstand aufgrund seiner sehr traditionalistischen Haltung. Die Kölner Politik muss sich von DİTİB distanzieren und Kooperationen beenden".
Bereits vor Wochen hat die Kölner Politikerin Lale Akgün erneut darauf hingewiesen, dass die DİTİB über die Religionsbehörde (Diyanet İşleri Başkanlığı) an die AKP-Regierung in der Türkei gebunden sei.
Torsten Ilg ergänzt: "Herr Erdogan vertritt mit seiner Politik in der Türkei nicht die Werte einer freien, säkularen Gesellschaft. Köln ist eine liberale und weltoffene Stadt, in der man zwar seit vielen Jahren parteiübergreifend, immer wieder gerne Bündnisse gegen „rechte Gruppierungen“ schmiedet, es aber offensichtlich keinen allgemeinen Aufschrei des Entsetzens darüber gibt, dass religiöse Fundamentalisten sich vom Ausland finanzieren und steuern lassen. Ich sehe mit Gruppen wie der DİTİB zunehmend die Gefahr, dass Köln zu einem Zentrum ethnisch-religiöser Konflikte werden könnte. Wir dürfen die türkischen Probleme nicht zu den unsrigen machen. Weder dieser Herr Gülen und seine ultra-religiöse Bewegung, die noch vor wenigen Jahren eng mit Erdogan zusammengearbeitet hat, noch Herr Erdogan selbst stehen für die Werte einer aufgeklärten Gesellschaft, wie sie einst Atatürk im Ansatz vertreten hat. Wem die jetzige Politik in der Türkei gefällt, der kann gerne aus Deutschland ausreisen und in der Türkei für seine Sache stehen".
Angesichts der jüngsten Entwicklungen kündigte Ilg an, das Verhältnis der Stadt zum Verein Ditip in Köln hinterfragen zu wollen. "Ich möchte wissen, welche Kooperationen es gibt und ob die Stadt finanzielle, sachliche oder sonstige Unterstützung leistet", so Ilg in einer aktuellen Mitteilung.
Bürgerreporter:in:Ricky Schmidberger aus Köln |
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