Köln: Freie Wähler fordern Abriss von Häusern in Raderberg stoppen.
„Dort sollen Beton-Klötze in Fertigbauweise errichtet werden. Dabei sind die alten Häuser in einem guten Zustand und prägen seit 95 Jahren die Mannsfelder Straße in Raderberg. Ihr Abriß wäre ein historischer Verlust den wir verhindern müssen“, kritisiert Bezirksvertreter Torsten Ilg (Freie Wähler) konkrete Pläne der Wohnbaugesellschaft „Grundstein eG“, die in ihrem Besitz befindlichen Häuser auf der Mannsfelder Straße abzureißen und durch einen Neubaukomplex zu ersetzen.
„Die Straße würde gänzlich ihr historisches Gesicht verlieren, zumal fast der komplette Straßenzug betroffen ist. Mir ist ehrlich gesagt völlig schleierhaft, warum das Ensemble aus den 1920-er Jahren nicht längst unter Denkmalschutz gestellt worden ist. Größtenteils handelt es sich nämlich um Backsteinbauten mit Balkendecken, die 1921, im Gründungsjahr der Genossenschaft, gebaut wurden. Insofern besteht ein öffentliches und historisches Interesse am Erhalt der Gebäude, die die bedeutende Geschichte des genossenschaftlichen Wohnungsbaus der 20er Jahre in Raderberg widerspiegeln.“
Viele Bewohner schätzen außerdem den zu den Häusern gehörenden großzügigen Gartenbereich, der ebenfalls in den 1920er Jahren angelegt wurde.
„Die Neubaupläne sehen vor, die riesigen Gärten hinter den Häusern weitgehend zu versiegeln. Lediglich der historische Charakter soll erhalten bleiben. Das heisst konkret, die Gartenfläche wird stark reduziert und bebaut. Diese Flächenversiegelung ist also auch ökologisch bedenklich“, ergänzt Ilg seine Kritik.
Bürger aus Raderberg und die Freien Wähler fordern eine behutsame Sanierung der alten Häuser. Um dies sicherzustellen, sollen die Häuser ggf. unter Denkmalschutz gestellt werden.Torsten Ilg wird in der kommenden Sitzung der Bezirksvertretung einen Antrag stellen, der die Verwaltung auffordert Maßnahmen zu prüfen, die den weitgehenden Erhalt der Häuser sicherstellen.
Bürgerreporter:in:Ricky Schmidberger aus Köln |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.