Kölner Seilbahn fuhr trotz Unwetterwarnung
Seit 50 Jahren ist die Kölner Seilbahn unfallfrei gefahren und dies soll auch noch lange so bleiben. Trotzdem fuhr sie heute bei einer Tropensturmwarnung wo mit Windgeschwindigkeiten von ca.90 km/h zu rechnen war. Es bestand die Warnstufe - orange -. Scheinbar reicht diese Stufe aber nicht aus, den Betrieb der Kölner Seilbahn einzustellen und so kam es zu einem Zwischenfall, der einer jungen Familie den Schrecken in die Glieder fahren ließ und nach stundenlangem "abhängen" über
dem Rhein zu einer spannenden Rettungsaktion führte.
Höhenretter kamen bei dieser Aktion zum Einsatz. Diese hatten erst kürzlich den Ernstfall auf der Seilbahn geprobt und dies wird ihnen heute sicher geholfen haben, den spektakulären Rettungseinsatz über der Zoobrücke und dem darunter her fließenden Rhein zu einem erfolgreichen Ende zu bringen.
Aus noch ungeklärter Ursache waren mehrere Gondeln am späten Nachmittag plötzlich stehen geblieben und ließen sich nicht mehr bewegen. Höhenretter kamen bereits schnell zum Einsatz bei einer anderen Gondel in der 2 Personen saßen. Die Gondel der jungen Familie mit Baby und 3 jährigem Sohn war zunächst nicht zu erreichen. Erschwert wurde der Einsatz durch die hereinbrechende Dunkelheit.
Mittlerweile sind alle Fahrgäste wohlbehalten an Land angekommen. Sie wurden über dem Rhein auf ein Schiff abgeseilt, nachdem ihr Aufenthalt in luftiger Höhe 3 Stunden gedauert hatte. Den Betreiber trifft aber wohl keine Schuld, denn der Windmesser an der Seilbahnstation zeigte noch keinen Grund an, den Betrieb einzustellen. Vielleicht sollte man aber künftig doch besser kein Risiko eingehen und bei Unwetterwarnungen freiwillig auf die Fahrt über den Rhein verzichten.
Auf der Zoobrücke kam es während der Rettungsaktion zu einem Unfall im Straßenverkehr.
Ende gut alles gut! Die unter Denkmalschutz stehende Seilbahn wird weiterhin unfallfrei fahren.
Bürgerreporter:in:Elisabeth van Langen aus Köln |
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