Aufbruch in neue Zeiten! Bestens gedacht, doch schlecht gemacht!
In Linz beginnt’s sagt der Volksmund und so luden Die Planetarier zu einer Kundgebung über ihre Ziele und Inhalte am 18. Juni 2022 in den Volksgarten der Landeshaupstadt Oberösterreichs.
Mit Mag. Hubert Thurnhofer und Mag. Robert Marschall standen zwei der 14 Bewerber um den Einzug in die Wiener Hofburg als künftiger Präsident der Zweiten Republik auf der Rednerliste, ergänzt von Journalist Erich Neumann als Ambassador der world peace day Berlin der Vereinten Nationen.
Während so also veritable Voraussetzungen geschaffen waren und auch der Wettergott sich von seiner prächtigsten Sonnenseite des Sommers zeigte, müssen dennoch gravierende Vorbereitungsdefizite gegeben sein, denn es war kein einziger Besucher gezielt erschienen und auch die Resonanz der Passanten blieb nahezu gänzlich aus, wie jene der Medien komplett.
Mit einer einstimmigen Erklärung des Gemeinderates zur Friedensstadt hat die Stadt Linz im Oktober 1986 die Verpflichtung übernommen, die Friedenssehnsucht und das Friedensengagement der Menschen in der Stadt aufzugreifen und verstärkt zu einem Grundprinzip künftigen kommunalpolitischen Handelns zu machen.
In Folge daraus beschließt der Linzer Gemeinderat jährlich eine Friedenserklärung, die sich mit Themen des aktuellen Weltgeschehens, aber auch wichtigen Ereignissen und Grundwerten in Linz befasst.
Der Linzer Bürgermeister ist Mitglied der Mayors for Peace: der von Hiroshima ausgehenden, weltweiten Initiative von Städten, die sich der Friedensarbeit und der atomaren Abrüstung verschrieben haben.
Die Friedensinitiative der Stadt Linz ist ein ehrenamtliches Personen-Komitee, welches sich jährlich sechsmal trifft um Friedensaktivitäten umzusetzen, wichtige Fragestellungen zu diskutieren und den Bürgermeister in Friedensangelegenheiten zu beraten.
Seit 1990 gibt es einen Friedensplatz in Linz, wo sich der Menschenrechtsbrunnen befindet, der alle 30 Artikel der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen zeigt.
Im Wissensturm informiert eine Friedensbibliothek über Möglichkeiten der Friedenserziehung, Ergebnisse der Friedens- und Konfliktforschung, gewaltfreie Aktion, einzelne Konflikte und die Friedensbewegung.
Friedensmusik in der Friedensstadt Linz ist über den CD-Mitschnitt des Konzerts Frieden hören erhältlich.
Hinweisschilder an den Linzer Ortstafeln informieren, dass Linz seit 1986 Friedensstadt ist,
Im Oktober 1967 wurde das Friedenskreuz am Oberkaibling als 20 Meter hohes beleuchtetes Metallkreuz auf Initiative des Kameradschaftsbundes des Bezirkes Kirchdorf an der Krems als Dank für die Heimkehr vieler Soldaten aus dem 2. Weltkrieg errichtet.
Beleuchtet ist es bis weit in den oberösterreichischen Zentralraum hinein sichtbar und stellt ein Symbol des Friedens dar.
Ausgehend von der Filialkirche Heiligenleithen in Pettenbach kann eine kleine Wanderung am Friedenskreuzweg hinauf gemacht werden. Ein netter kleiner Kreuzweg führt auf der Nebenstraße bis zum Kreuz!
Das Friedenskreuz am Oberkaibling in Pettenbach ist normalerweise Samstag, Sonntag und Feiertag ab Dämmerungseinbruch bis ca. 21.00/21.30 beleuchtet. Zusätzlich leuchtet es auch bei Sterbefällen von Mitgliedern des Kameradschaftsbundes im Bezirk Kirchdorf an der Krems zu deren Gedenken.
An der Ortswahl kann es also nicht gelegen haben, nachdem sich Die Planetarier, von Thomas Winterbacher aus Gschwandt 2012 gegründet und seit 2017 amtliche Bewegung in der Parteienlandschaft Österreichs auch als Friedensbewegung verstehen und definieren.
Am Engagement zweifelsohne auch nicht, denn als der angesagte DJ krankheitsbedingt ausfällt, ist sich Winterbacher nicht zu schade, selbst für den Spund zu sorgen und durch die Veranstaltung zu führen.
Mag. Robert Marschall blüht auf, wenn er von seinen diversen Volksbegehren spricht, bleibt allerdings die Antwort schuldig, wie es die seinerseits favoritisierte direkte Demokratie reißen soll, wenn der Großteil seiner Initiativen auf der Strecke bleibt und jene, welche die Hürden genommen haben, vom Parlament ausgehebelt werden.
Ein ernst zu nehmender Faktor für die Machthabenden also nicht, zumindest noch nicht, wie auch nicht einmal im Ansatz erkennbar was und wie der Souverän hierüber seine Rechte sucht und umsetzt.
Geradezu schüchtern wird der politische Aktivist, wenn es um seine Kandidatur zum Präsidenten geht. Einige zaghafte Forderungen, einige pauschale Kritiken am Bestehenden und Nichts Konkretes, was er im Amt wie bewirken würde machen ihn nun wirklich nicht so richtig vorstellbar in dieser Rolle.
Aus ein wenig anderem Holz hingegen Mag. Hubert Thurnhofer. Deutlich eloquenter bringt der Philosoph und Kunstmanager seine Kritiken an, spricht von Ideen, doch zum Konkreten: also deren Umsetzung, bleibt auch er schuldig.
Dass die Übel der österreichischen Politik mit dem Abgang von Kanzler Sebastian Kurz keineswegs mit gegangen sind, liegt auf der Hand: ein Phantast, wer Anderes geglaubt und gehofft hat.
Punktgenau brandmarkt Thurnhofer, dass noch nicht einmal der Wahltermin zum Bundespräsidenten festgelegt ist, die Amtierenden also mit der Bevölkerung ein seltsames Spiel betreiben.
Wenn Alexander van der Bellen ernsthaft gefordert werden soll, sind eben seine Herausforderer gut beraten, wenn sie sich zum Zeitpunkt der Bekannntgabe des Wahltermines auf einen einzigen Kandidaten aus ihren Reihen einigen, alle Kräfte bündeln und diesen so gestärkt ins Rennen schicken!
Sowohl Thurnhofer, als auch Marschall sparten nicht mit der Kritik an gleichgeschalteten, ihrem Auftrag nicht gerecht werdenden Medien, entzogen sich aber – weshalb auch immer? – einem Dialog mit dem nicht politisch Redner Erich Neumann, der auch von den einladenden Planetariern nicht in Gang gesetzt wurde.
Als Ambassador der world peace day Berlin der Vereinten Nationen, wie freier investigativer, auf Wirtschaftskriminalität, unterdrückte Pressefreiheit, Politverflechtungen, Justizdefizite und Mängel im Gutachterwesen ausgerichteter Journalist berichtete er aus Jahrzehnten an Erfahrungen und hätte ihnen auch Einiges zu sagen gehabt, was die Erwartungen an die Politik sind, um den Aufgaben als 4. Gewalt auch wirklich gerecht werden zu können.
Was also war dann den Ansatz Politik und Medien zusammen zu bringen?
In Bezug auf Glaubwürdigkeit ebenso ein Manko, als ein Veranstaltungsende, ohne dass die angekündigten Redebeiträge des Spitzenkandidaten Michael Purner, MAS wie auch Thomas Winterbacher erfolgten.
Haben Die Planetarier wirklich Nichts zu sagen, denn die Moderationsbeiträge von Thomas Winterbacher – der, was unnötig verunsichert, sowohl als Vorsitzender, wie Präsident geführt wird – können dies nicht ersetzen.
Dass der Livestream abbrach ist ein technisches Manko, wie es immer wieder einmal erfolgen kann. Dass bis heute jedoch noch nicht eine noch so minimale Spur in den sozialen Medien aufnehmbar ist, ein unentschuldbares Fiasko, wenn man sich bereits als Strömung im politischen Österreich sieht und Thomas Winterbacher als künftigen Digitalminister oder gar Kanzler für möglich hält.
Getreu der Gewissheit, dass der Köder bekanntlich dem Fisch und nicht dem Angler schmecken muss, ist Realitätssinn die wichtigste, zu erlangende Komponente!
Allein die Frage um das Wissen der Lesedauer des Grundsatzprogrammes zeigt auf, wie viel zu sehr die Verantwortlichen um sich selber kreisen, denn schließlich wird bsw. kein Autohersteller für seine Produkte damit werben, dass sein Fließband länger oder kürzer ist, als das des Wettbewerbes.
Für Überzeugendes ist der Zeitfaktor sekundär, für Unklares jede Sekunde eine zu Viel.
Im Fazit besteht das Grundsatzprogramm aus einer Reihe guter Forderungen, die jedoch allesamt offenlassen, wie der Weg zu ihrer Erfüllung beschaffen sein soll/wird, auf was also sich ein Interessent einlässt.
Angesichts dieser Unwägbarkeiten und einem nach 10 Jahren noch immer erkennbar fehlenden Minimal-Status bleibt die Anmutung, sich vertiefend damit zu befassen, zwangsläufig dürftig.
So unklar es ist, ob eine Partei oder eine Bewegung um Zustimmung wirbt, führt auch zu Zweifeln, ob es sich gar um Sektiererei handelt, wenn auf Jehova abgestellt wird, obwohl sich allein schon die Weihnachtsbotschaft an alle Menschen guten Willens wandte und wendet!
Zur Bewegung stellt sich zudem die Frage, ob dies nicht ohnehin der griffigere Ansatz ist, über den allen Parteien eine Messlatte aufgelegt und der Wählerschaft somit Richtschnur und Entscheidungshilfe geboten wird?
Es muss also Einiges geschehen, damit eine an sich gute Idee nicht nur vor sich hindümpelt, wenige ihr nachhängende Idealisten weiter in unbegründeter Selbstzufriedenheit verharren und die Parole stell Dir vor, es ist Krieg, doch keiner geht hin, keine Adaption erfährt: stell Dir vor, es geht um Frieden, doch Niemand weiß davon!
Erich Neumann, freier investigativer Journalist www.cmp-medien.de
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