Welchen Einfluss besitzen Stauwehre auf die Qualität von Fließgewässer?
WASSERQUALITÄT :
Gewässer erhalten den für Fische und die Wasserqualiät notwendigen Sauerstoff größtenteils aus die Luft.
Die Sauerstoffaufnahme eines Gewässers wird aber z.B. durch die Temperatur, die Fließgeschwindigkeit und den Salzgehalt des Gewässers (Verunreinigungen) beeinflusst.
So kann Wasser bei 0°C 14,6 Milligramm pro Liter, und bei 20°C nur 9,1 Milligramm pro Liter an Sauerstoff aufnehmen.
Die kritische Sauerstoffkonzentration für Fische ist dann erreicht, wenn der Sauerstoffgehalt unter 4 Milligramm je Liter fällt.
Eine geringere Fließgeschwindigkeit behindert die Aufnahme des Sauerstoffes aus der Luft zusätzlich, wenn der Salzgehalt des Gewässers erhöhte Werte aufweist.
Geschieht dieses noch im Sommer, bei hohen Wassertemperaturen, kann der Sauerstoffgehalt unter die kritische Grenze sinken.
Stauwehre wirken sich hier günstig auf den Sauerstoffgehalt und die Qualität von Fließgewässern aus.
Durch die turbulente Strömung und die Verwirbelung des Wassers, steigt auch die Verdunstung an dieser Stelle.
Beim Verdunsten wird dem Wasser Wärme entzogen. Es wird also relativ kälter.
Die Sauerstoffaufnahmebereitschaft steigt somit. Weiterhin wird das Wasser durch die Verwirbelung innig mit der Luft in Kontakt gebracht. Somit findet eine Sauerstoffaufnahme statt.
Durch die leichte Absenkung der Wassertemperatur durch eine erhöhte Verdunstung, in Verbindung mit der Steigerung der Sauerstoffkonzentration durch die Verwirbelung des Wassers, ist die Wasserqualität nach einem Wehr qualitativ besser als vor dem Wehr.
Aber Achtung:
Wehranlagen können für Schwimmer, die sich in der Nähe eines Wehres im Wasser aufhalten, durch die Sogwirkung lebensgefährlich sein!
Ein interessanter Beitrag mit sehr schönen Wasserfotos.