Der legendäre Dr. Oetker Pudding
Alte Liebe rostet nicht :)
Seit 1894 kennt man das Dr. Oetker Puddingpulver aus der Tüte. In meiner Kindheit war der Schokoladenpudding mit Vanillesoße das übliche Sonntagsdessert. Meist kamen noch eingekochte Birnen dazu. Und da die Süßspeise auch noch von einem Doktor kam, war sie das Heilmittel schlechthin. Ein Pudding konnte so manche Schürfwunde vergessen machen und über einen schweren Schultag hinweg trösten. Ich liebe ihn noch immer und ziehe ihn jedem Fertigprodukt vor. Natürlich kann man Pudding auch wie die Spezies kochen, ohne Päckchen. Gourmets werden behaupten, dass schmeckt besser. Aber dann ist es nicht Dr. Oetker ;))
Der ursprüngliche Begriff "Pudding" stammt wohl aus England und hatte mit dem Pudding, den wir heute kennen nicht viel zu tun. Es war mehr ein Knödel. Heute ist es ein Sammelbegriff für viele Süßspeisen. Mittlerweile hat das Pulver zum Selberkochen einiges an Fertigbecher-Konkurrenz in den Kühlregalen. Ich erinnere mich, als 1972 der bekannte Schokopudding "Dany plus Sahne" von Danone auf den Markt kam. Es war der Renner. Der Siegeszug der verzehrfertigen Desserts in Plastikbechern war von da an nicht mehr aufzuhalten. Trotzdem behauptet das Papierpäckchen noch seinen Platz im Supermarktregal und fehlt wohl in keinem Haushalt. Das ist keine Werbung, sondern ein Stück deutsche Geschichte, wie viele Gründergeschichten großer, deutscher Firmen ;)
Auf Schokoladenpudding kann man einen richtigen Heißhunger haben und dafür gibt es meinen Schokopudding spezial:
Man benötigt:
1 Päckchen Dr. Oetker Schokoladenpudding, einen halben Liter Milch, 2 gehäufte Esslöffel Zucker, 1 Ei, 1 Becher Schlagsahne, 1 Päckchen Vanillezucker, etwas Eierlikör und ein Päckchen Brownie-Cookies.
Dann kommt, was wahrscheinlich jeder kann: Das Puddingpulver mit zwei Esslöffeln Zucker, einem Eigelb und etwas von der Milch anrühren, das Eiweiß schlagen. Die Milch zum Kochen bringen und wie gewohnt, den Topf vom Herd nehmen und das Pulvergemisch einrühren und nochmal kurz aufkochen. Anschließend den Eischnee einrühren.
Nun kann man den Pudding in Dessertgläser füllen und abkühlen lassen. Nicht vergessen: etwas Pudding im Topf lassen und warm auslöffeln - herrlich ;)
Die Schlagsahne mit dem Vanillezucker schlagen und ein Sahnehäubchen auf den Pudding setzen. Mit etwas Eierlikör übergießen (für Kinder weglassen) und mit zerbröselten Cookies überstreuen.
Für die vanillige Variante kann man ein Fruchtmus aus frischen Früchten, wie Mango, und ebenfalls Sahne mit feinen Schokoraspeln als Toping nehmen.
Mittlerweile gibt es den feinherben, etwas groben Schokopudding. Das ist mein Favorit :) Eine Bekannte versicherte mir kürzlich, dass der Schokopudding auch heute noch ein regelrechter Seeletröster ist.
Hmmmmh, lecker!
Ich liebe auch diese Hautschicht, die sich beim Abkühlen auf dem Pudding bildet. Und bei diesen sommerlichen Temperaturen ist ein kalter Pudding mit frischen Beeren sogar ein leckeres Mittagessen.
Die Anfänge des Weltkonzerns wurden übrigens in Stadthagen gemacht. Dort hatte August Oetker seine Ausbildung in der Ratsapotheke gemacht.