Fotoerlebnis
Grenzerfahrung im Heimatwald
Als Hobbyfotografin und Mitglied der Dorffreunde Erdhausen wurde ich gefragt, ob ich für die Festschrift des bevorstehenden Dorfjubiläums 2024 und des Grenzgangs einige Grenzsteine der Gemarkung Erdhausen fotografieren würde. Da ich solchen Unternehmungen gegenüber generell nicht abgeneigt bin, willigte ich ein.
Gestern nun war es soweit. der erste Vorsitzende des Wandervereins kam mit seinem Gelände-Jeep vorgefahren und los gings auf eine Erlebnisreise der besonderen Art. In den nächsten anderthalb Stunden fand ich mich an Orten wieder, von denen ich bis dato nicht wusste, dass sie existieren.
Die abenteuerliche Fahrt über aufgeweichte Waldwege mit Wasser führenden Vertiefungen, erinnerte mich an Reportagen über Afrika. Die Temperaturen stimmten auch. Zwischendurch fragte ich meinen Fahrer, ob wir noch in Deutschland sind, denn diese Weite der scheinbar endlosen Wege hatte ich nicht vermutet. Die Fläche Erdhausens besteht zur Hälfte aus Wald. Das kann ich bestätigen.
Mein Wanderführer meinte, man könne ganz nah an die Steine ranfahren. Konnte man - an den Ersten! Von da an gings bergauf und zwar zu Fuß. Volle Kraft voraus, war das Motto meines wandererprobten Begleiters - ich war da eher im Schlepptau. Über dürres Gehölz steigend, war meine Kamera nicht gerade das ideale Gepäck, aber was tut man nicht alles für sein Dorf. Die Grenzsteine waren sehr gut sichtbar und ich konnte sie gut und zufriedenstellend fotografieren. Darüber war ich sehr glücklich.
Allerdings musste ich irgendwann passen. Völlig durchgeweicht und erschöpft, habe ich mich geweigert, einen weiteren Anstieg zu bewältigen, nachdem wir noch einen Grenzstein im Tal aufgesucht hatten. Aber das Staunen über unseren Wald und seine Tiefe, und einmal dort gewesen zu sein, wo man normalerweise nicht spazieren geht, war eine bereichernde Erfahrung.
Bürgerreporter:in:Nelia G |
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