Wie gut ist „myheimat.de“?
Ich hatte am 21.11.08 die EINLADUNG eines Redakteurs der Heimatzeitung zur Mitwirkung bei MYHEIMAT angenommen: klickte einfach auf den durch e-mail übermittelten Link und wurde sofort registriert. Registrierung und Benutzung von myheimat.de ist kostenlos. Da ich gerne und oft Artikel in den überregionalen Print- und Online-Medien kommentiere (zeit, faz, taz, sz, welt, nzz, art, ...) und bei HNA und DIE ZEIT auch eigene Artikel (Essays) veröffentliche (kostenlos), kenne ich mich in Blogs und den Verfahren der Online-Kommentar-Nutzung gut aus.
Zur Nutzung der Medien muss natürlich die eigene e-mail-Adresse eingegeben werden; zumeist auch das spezielle „Passwort“; bei der Anmeldung für DIE ZEIT „Community“ und bei FAZ.Net gelangt man durch 2 Klicks schnell zur Online-Kommentierung. Mit „seriösen“ Online-Versionen von Printmedien habe ich durch „Blogging-art“ (der ars evolutoria) nur gute Erfahrungen gemacht.
Miserabel fiel indessen meine Beteiligung bei FOCUS-Online aus, da Kommentare dort zumeist abgelehnt werden; mit völlig unverständlichen Begründungen des anonymen „Administrators“: „Kommentar abgelehnt“ heißt es automatisiert: „Sie wollen mit anderen Usern eine Diskussion führen, Argumente austauschen und kommunizieren bzw. führen Themen an, die weit über den Artikel-Inhalt hinausgehen. (…) Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass diese Art von Austausch nicht im Rahmen der Artikel-Kommentierung stattfinden kann.“ Auf der Buchmesse 2008 habe ich meine Kritik hierzu am FOCUS Stand einer Dame mitgeteilt und den Focus-Online-Machern empfohlen, die Kommentar-Möglichkeit zu verbessern oder ganz zu löschen. Mein Rat: Man schade dem FOCUS-Wochen-Magazin (Fakten, (…) ); aus Verärgerung über das Magazin würden User es meiden, das Magazin nicht mehr lesen oder kaufen!
Wenn ich mich näher mit myheimat.de befasse und es nutze, sehen meine User/Surfer-Erfahrungen (bisher; nach 3 Wochen) so aus:
Unter „WAS IST MYHEIMAT?“ wurde in der Einladung an mich erklärt „Auf myheimat.de veröffentlichen (…) Bürgerreporter aus ganz Deutschland Beiträge und Fotos zu all dem, woran sie in ihrem Heimatort Anteil nehmen. myheimat.de arbeitet mit zahlreichen renommierten Partnerverlagen wie (…) zusammen und ermöglicht dadurch seinen Nutzern zusätzliche Reichweite in zahlreichen Printprodukten wie Tageszeitungen und Monatsmagazinen. Jeder kann mitmachen und selbst Fotos hochladen und eigene Beiträge veröffentlichen zu allem, was er erlebt und entdeckt oder worauf er andere aufmerksam machen will.“
Da sich diese Sätze nicht „schlecht“ anhörten, beteiligte ich mich mit bisher drei „eigenen Beiträgen“ zu etwas, worauf ich „andere aufmerksam machen will“ (DARWIN-Jahr 2009, documenta 13, …). Mit Erfolg: Googeln bei Google listete die Beiträge relativ schnell und ganz vorne.
Man muss wissen, dass Pint-Medien (auch ARD-Sender wie hr etc. & ZDF) „unabhängige“ Medien sein wollen. Die Tatsache ist aber, dass die obersten - mehr oder weniger liberalen & sozialen Bestimmer/Macher der Medien ("leitende" Redaktions-Menschen, Chefs/Chefinnen) - das Sagen haben und selektieren (d.h. auslesen, so wie sie es eben wollen und für richtig erachten.) Vergleiche hierzu z. B. den Rausschmiss von Elke Heidenreich; Kritik des „Literatur/Kritiker-Papstes“ MRR (M. Reich Ranicki) ; bitte bei Google zum Fall EH & MRR googeln.
Zurück zur Heimat-Ebene von myheimat: Wenn es zwei Heimat-Zeitungen in einer Region gibt (wie HA/MNZ und OP), die ja Konkurrenten sind, können sich Probleme ergeben. Dazu ein (für mich unangenehmes) exemplarisches Beispiel.
Im Fernsehen und der Tages-Presse (Online) wurde über den „Spitzenkandidaten“ der SPD (TSG – Thorsten Schäfer-Gümbel -, Ziehsohn von Frau Ypsilanti) berichtet, was TSG gerade in Frankfurt über „kulturelle Kompetenz“ der Politik(er) in Hessen ausgesagt hat; es ist Landtags-Wahlkampf.
Mit Politik & Politikern in Hessen habe ich seit Jahrzehnten (betreffs Kunst-, Kultur- und Bildungs-Politik) als Kulturschaffender leider keine guten Erfahrungen machen können. Wenn man sich über etwas ärgert und aufregt (was man ja nicht tun sollte! – z. B. den Bau einer Umgehungsstraße für Gladenbach, was Geschichte ist), kommt manch einer auf die (oft) „dumme“ Idee, mal einen „Leserbrief“ zu schreiben; wissen muss man, dass er ja auch abgelehnt werden kann. Darüber, wie viele LB die Redaktionen pro Jahr ablehnen, und über das WARUM der Auslese, wird ja nichts verraten. Interessant wäre es z.B. zu wissen, wie viele LBs zum "Fall Tesch/SPD" von den Redaktionen im Hinterland abgelehnt worden sind! Den Nicht-Abonnenten der Tageszeitungen (OP & HA/MNZ) kanns egal sein. Über "Zensur" bei myheimat.de habe ich noch nichts gelesen.
Der „treue Leser“ (Online-User) macht sich u. U. viel Mühe bei der Wortwahl des Textes für den LB. So geschehen. Mein LB zu TSG-Aussagen wurde zusammen mit einer Sekretärin einer Heimat- Zeitung auf die Maximalzahl der Zeichen mit Leerzeichen „gestutzt“ und landete später in MR bei der Redaktions-Chefin. Diese - für Hinterland-Berichterstattung verantwortliche Redaktions-Chefin - wollte den LB aber partout (absolut, unbedingt ) NICHT veröffentlichen. Ihre Begründung lautete (ungekürzt):
„Ihr Leserbrief besteht aus einer Aneinanderreihung von Zitaten und erschließt sich nur einem Leser, der die genauen Zusammenhänge kennt. Außerdem bitte ich um Verständnis, dass wir nicht über "myheimat" als Plattform der Oberhessischen Presse berichten. Zudem hat sich herausgestellt, dass Sie bereits mehrfach, zuletzt im Juni, einen Leserbriefe zum Thema Politik und Documenta geschrieben haben. Bei uns ist es grundsätzlich nicht möglich, dass ein Leserbriefautor zweimal zum selben Thema schreibt. Daher schließt sich eine Veröffentlichung Ihres Leserbriefs auch aus diesem Grunde aus.“
Ein AHA-Erlebnis („eureka moment“, „light bulb moment“)!
Was die machtvolle Medien-Dame (mutmaßlich) nicht gewusst hat, ist die Tatsache, dass eine etwas überregionaleres Blatt, die „Frankfurter Neue Presse“ (sie hatte auch analog über TSGs Äußerungen berichtet), den Brief schon am 07.12. publiziert hatte (online). Und: auch das Administratoren-Team von www.fnp.de hat den Online-Kommentar vor der Veröffentlichung geprüft und für die User empfohlen; á propos LB-Prüfung: das ist richtig so, muss geschehen – denken wir an (…)!)
Hier aber nun das „corpus delicti“ - ein „Beweisstück“: der Gegenstand, der den „Schaden“ (?) verursacht hat. Ich habe in der demokratischen BRD mit dem „Gegenstand einer freien Meinungs-Äußerung", gedacht für eine „unabhängiges“ Presseorgan, eine „freie“ Presse, natürlich KEINE Straftat begangen; das „corpus delicti“ muss also keinem Gericht als „Beweismaterial“ vorgelegt werden.
Werner Hahn schrieb am 07.12.2008
Kulturelle Kompetenz der Politik(er) in Hessen oder In-Kompetenz & Ignoranz!?
Zum Politik-Stil (auch) in Hessen gehört es, den Gegner im Landtags-Wahlkampf schlecht zu machen. So sagte der SPD-Kandidat - wie heißt er noch, der „Spitzen-Kandidat“? – Thorsten Schäfer Gümbel: „Wir sind die Fortschrittspartei (…)“; der Roland Koch stehe für „Pausenzeichen der Geschichte“, ihm fehle „kulturelle Kompetenz“! In der Heimatpresse liest man zu „Themen des Tages“: Die CDU scheine Lehren aus den Verlusten bei der vergangenen Hessenwahl gezogen zu haben, bei der ihr Hochnäsigkeit, Arroganz der Macht und Überheblichkeit vorgeworfen wurde. Und zu „Hessens SPD: Nicht von dieser Welt“ meint „mittelhessen.de“: politische Realität fehle der SPD in ihrem desaströsen Zustand; mit Illusionen, beschönigenden, dem Wunschdenken entsprechenden Selbsttäuschungen (…),. JA: täuschen ist menschlich. Auch ich habe mich (mit anderen: Karlheinz Schmid von der Kunstzeitung, Peter Weibel) getäuscht, als ich vergeblich auf „kulturelle Kompetenz“ hessischer Kultur- und Kunstpolitik gehofft habe. Meiner Parteien-Verdrossenheit machte ich mir Luft: Im vorbildlichen „Community“-Feld von DIE ZEIT publizierte ich zur „desaströsen“ Kulturpolitik in Hessen aktuell die Artikel: 1) „Guter Start ins DARWIN-Jahr? Evolution von der BUERGELiade zur BAKARGIEViade“, 2) „Kann die documenta-13-Macherin BAKARGIEV KUNST-EVOLUTION fördern?“, 3) „Düstere Aussichten!?: Zur Berufung von Carolyn Christov-BAKARGIEV zur Leiterin der documenta 13“ (mit Literaturhinweisen). In „myheimat.de“ haben User/Surfer die Möglichkeit, zu „Ist die Documenta noch zeitgemäß? Ein DISKUSSIONs-Anstoß“ Kommentare ins www zu stellen. Über „Eine Unbekannte für Kassel“ hatte dpa-Mann Chris Melzer (Kassel) für Medien berichtet (4.12.). Fazit: nicht nur CDU, auch SPD, FDP und den GRÜNEN spreche ich „kulturelle Kompetenz“ ab, wie ich nachweisen konnte.
Bürgerreporter:in:W. H. aus Gladenbach |
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