WÜNSCHE zu Neujahr an unkritische KUNSTKRITIKER: Maurizio CATTELANs Anti-Werk gigantisch im MOBILE NYC-Guggenheim-Museum. Zur Kunst-Demokratie-KRISE
WUT MACHT SICH LUFT ... OCCUPY der Kunst-Bürger: Im New Yorker Guggenheim-Museum wird CATTELAN mit einem RIESEN-Mobile vom Kunstbetrieb/MARKT verabschiedet: (Anti)-Künstler mit PAPST, HITLER, HUND, ESEL, STIER, & PFERDEn etc.
ANTI-Hommage: Maurizio CATTELANs kunstMARKT-Weltkarriere vermasseln ... SO titelte Werner Hahn am 11.11.2011 in der GZ bisher 105 mal gelesen 1 Kommentar.
Dass der Autor Maurizio CATTELANs ABSCHIEDs-Event als Gehenktes Werk (NZZ) im New Yorker Guggenheim Museum erleben konnte, macht Maurizio Cattelans Werk etwas versöhnlicher:
Das Enfant terrible der zeitgenössischen Kunstszene (NZZ) hatte mit 51 Jahren seinen Total-Rückzug angekündigt und alles getan, diesen Akt sekundieren zu lassen: Cattelan macht Schluss & das Guggenheim Museum New York widmete dem Italiener in seinem Rundbau siehe FOTO-performance - an der Fifth Avenue NY eine große Retrospektive. In der bündig «All» überschriebenen Ausstellung hat Cattelan die knapp 130 Werke seiner kurzen Karriere in der Mitte der berühmten Rotunde in Form eines Riesen-Mobiles von der Decke gehängt. Schade wenn das MOBILE wieder abgehängt werden muss: Maurizio Cattelan All. Guggenheim, New York. Bis 22. Januar 2012. Katalog $ 45..
Das Wichtigste des OEuvres des Künstlers sei hier versammelt, allerdings nicht lähmend nacheinander aufgereiht, sondern als eine einzige Arbeit miteinander verwoben, über die sich auch Alexander CALDER (Mobile-Fachmann/Künster) gefreut hätte (FAZ).
Die Reise nach NY war dank Cattelans Ruvre GEHENKT also baumelnd ein genüsslicher EVENT: vorbeigehen an dem von einem Meteor getroffene Plastic-PAPST: Nicht unser D-Papst - Arbeit La Nona Ora von 1999: sie zeigt eine lebensgroße Nachbildung des polnischen Papstes Johannes Paul II., der, von einem Meteoriten niedergestreckt, sich inmitten von zerborstenen Glasscheiben auf einem rotem Teppich krümmt&.
Viele lebensecht ausgestopfte HUNDE, ESEL und TAUBEN, Pinocchio undundund. Ganz UNTEN, wenn man die Halle betritt, begrüßt uns das bekannte im Aufbäumen verewigte PFERD. Als Besucher schraubte ich mich - die Objekte und Skulpturen umkreisend - entlang der Rotunde von oben nach unten. Siehe die Perspektiven der ars-evolutoria-performance. Blick aus der Vogelperspektive auf das gehenkte Lebenswerk. Wechselnd mit dem Blick nach oben beim runtergehen.
Die seitlich der Rotunde gelegenen Ausstellungsräume waren NEBENSACHE; auch war Franz MARCs GELBE KUH leider NICHT zu sehen; nicht ausgestellt wie KLEE-Werke!
In Form von diversen Doppelgängern macht der Künstler - antikünstlerisch oder NICHT-künstlerisch - in unterschiedlichen Posen und Materialien seine meistens CLOWNeske Aufwartung.
Maurizio Cattelan liegt als zwei fast identische Leichen-Plastiken in einem Doppelbett aufgebahrt, ist auf einer großformatigen Fotografie in infantiler Pose zusammengekrümmt, steckt als eine Art J ack in the Box die Nase aus einem Loch.
In beliebig scheinender Anordnung von der Decke schwebend, haben die Objekte ihren SINN - ihre Intention weitestgehend verloren. Sie wirken im Einzelnen großenteils nur noch banal, stellt die NZZ fest (Andrea Köhler). Gleichwohl verfehle der sarkastische Gestus dieser schnoddrigen Selbstentweihung seine Wirkung nicht ganz zumal das von morbiden Sujets und ausgestopften Tierleichen wimmelnde Kolossal-Objekt den Eindruck einer Massenexekution wachruft.
Hier mache einer radikal Ernst mit dem Ausverkauf ästhetischer oder konzeptueller Ideen. Polyester-Elefant, Kunststoff-Papst oder Plastic-Picasso: alles Hose wie Jacke. Ritorno subito ?
Das Schildchen hängt in dieser Ausstellung so versteckt, dass man es fast nicht entdeckt. FAZIT RICHTIG: Situation vor dem Begräbnis & in/mit SÄRGEN.
Dabei könnte dieses kokette Versprechen über dem zeitgenössischen KUNSTBETRIEB hängen. Auch darum wäre es konsequenter gewesen, Cattelan hätte seine Werke für dieses Abschieds-Mobile gleich in Särge gepackt. (http://www.nzz.ch/nachrichten/kultur/aktuell/gehen...)
Marcel Duchamp und Andy Warhol kehrten nach Abschied von Antikunst-&-Kunstfamilie zurück: zum Kunst-Betrieb. Szene-Kenner RAUTERBACH DIE ZEIT - beschreibt: MCs erschlagenen Papst, ein Fahrrad und schaukelnden Hitler mit Elefantenbaby SO der IST-Zustand von Zeitgenössisch-Beliebigem HEUTE. CATTELAN sagte zum Skurrilen: Einfacher wäre es gewesen, alles, die ganze Kunst, zu einem großen Haufen aufzutürmen, das hätte er auch wunderbar gefunden, anders allerdings als die Leihgeber. Eines jedenfalls wollte er vermeiden: dass sie im Guggenheim NY seine Nicht-Kunst-Werke in ein kunsthistorisches Korsett der Folgerichtigkeit einschnüren: Keine Vergleiche bitte, keinen Kanon!
Tatsächlich pflastern zahlreiche Leichen den Weg des Maurizio Cattelan: So richtig fällt einem das erst jetzt auf, in der abstrusen Ballung aller Werke im Guggenheim so RAUTERBERG (ZEIT) zum schrägen Künstler (KIPHOFF) richtig.
IN http://www.tnr.com/article/the-picture/97728/diego... KRITIK: DIRTY MONEY ...
Jed Perl, Kunstkritiker des New Republic, ist sichtlich abgestoßen von der - auch in Deutschland - viel gefeierten Mauricio-Catellan-Show im Guggenheim und dem, was sie repräsentiert:
"Cattelan is at the Guggenheim because the big money in the art business is behind him. The other day, one of his minor works, a miniature model of two elevator doors, sold for just over a million dollars at Christies. (It comes in an edition of ten, one of which is hanging on Fifth Avenue and 89th Street.) And that was one of the more modest prices at Christies contemporary sale on November 8, where a Robert Gober Prison Window went for $3.3 million and a 1961 Roy Lichtenstein for $43.2 million. The collector Eli Broad was quoted, at the end of the auction, explaining that 'People would rather have art than gold or paper.' To which it seems to me the only response is that people who have millions of dollars to spend on a Cattelan, a Gober, or a Lichtenstein are not what used to be known as 'the people.'"
Ausblick
Cattelan im New Yorker Guggenheim Maurizio, komm bald wieder!
So titelte am 28.11.2011 die FAZ " Die umfassende Retrospektive des Ausnahmekünstlers Maurizio Cattelan im New Yorker Guggenheim-Museum ist als seine Abschiedsvorstellung inszeniert. Das darf sie nicht sein. (Von Nicolaus Schafhausen, New York.)
ANTI-These: OCCUPY Kunstbetrieb/Markt/Szene.
FAZ: Das darf sie nicht sein. Doch: DAS MUSS SEIN & !!! Gegen DEKADENZ-Kunst-Zeitalter mit Kunstzirkus !!! (werner hahn).
(Link: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/kunst/cattel... )
JA: Vielleicht ist MCs Mobile eines der optisch verwirrendsten Monster-Mobiles in die Kunstgeschichte (FAZ).
JA: Diese Ausstellung ist eine beeindruckende Leistung und weitaus vielschichtiger als so viele andere und schnell ermüdende Ausstellungen zeitgenössischer Kunst der letzten Jahre.
JA: Ausstellung, die kaum besser das dekadente Zeitalter der Kunstwelt über die letzten zwanzig Jahre abbilden könnte. Der Effekt ist zunächst spektakulär, aber auch respektlos und pervers. In gewisser Weise genau das Richtige für unsere hyperaktiven, aufmerksamkeitsgestörten Zeiten.
NEIN: GUT so als Installation IN DIE LUFT GESPRENGT & Guggenheimspirale & NICHTS
Noch bis 22.1.12 können wir CATTELANs Akt der Aggression gegen das eigene Werk (KZ) in NYC betrachten: Sein großes FINALE sei auch UNBEFRIEDIGEND. Beim Anblick des Spektakels des 51-jährigen Enfant terrible mit 128 Arbeiten von der Stahlterrasse unter der Museums-Kuppel an Seilen, 6 Etagen siehe a&s-performance stellt sich die Kunstzeitung/KZ, 12/11 die FRAGE: wozu sich die diese ganze Materialschlacht denn nun formiert. Der Meister der verstörenden Proportionen habe seinen Figuren den Teppich unter den Füßen weggerissen. Sie alle erscheinen weit weg und klein. Mit der Kamera zu zoomen; siehe BILDER. Takelage-Objekte gehen auf im NICHTS im Reich der NICHT-Kunst-als-kunst.
AUSBLICK & BILANZ 2011
Ja, ein AI-WEIWEIjahr geht zu Ende; ich berichtete in mehreren Artikeln. 2011 erregte auch die BELTRACCHI-Bande & der KUNSTMARKT Aufsehen & Anselm KIEFER: Zeichen der Event-&-Markt-DEKADENZ:
Kunstmarkt-AUSWÜCHSE: Fall Kunstfälscher-BANDE
Wolfgang BELTRACCHI KunstHANDEL & JUSTIZ-ART-Humor, OHNE das Kunstmarkt-Systems in die Luft zu jagen!
von Werner Hahn am 27.10.2011 / 245 mal gelesen / 4 Kommentare / 8 Bilder
GZ: http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/57...
KIEFER- O.binLADEN-SKANDAL:
Verrückte KUNSTKRITERIEN-lose KUNST-Welt: Osama bin Laden als Künstler (Anselm KIEFER zu 11.9.2011)
von Werner Hahn am 06.02.2011 / 804 mal gelesen / 22 Kommentare / 30 Bilder
GZ: http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/45...
Stichwort: Anselm Kiefer (11)
Kombinationen zum Thema: Anselm Kiefer + ...
Osama bin Laden (6), Google (2), Angela Merkel (2), Baselitz (2), Friedenspreis Buchhandel (2), Stockhausen (1), 9/11 (1), 11. September NY (1), Wissensmonopol GOOGLE (1), Friedenpreis Buchhandel (1) alle anzeigen
Beiträge zum Thema aus: Gießen (11)
WEIWEI-Jahr 2011:
Stichwort: Ai Weiwei (16)
Kombinationen zum Thema: Ai Weiwei + ...
documenta Institution (7), Antikunst (5), China (4), Friedenspreis (2), documenta (2), Buergeliade (2), dOCUMENTA (13) (2), Bakargieviade (2), Hitler (2), Haus der Deutschen Kunst (2) alle anzeigen
Beiträge zum Thema aus: Gießen (16)
(http://www.giessener-zeitung.de/global/themen/aiwe... )
BAKRGIEViade:
Stichwort:
Bakargieviade
(11)
Kombinationen zum Thema: Bakargieviade + ...
dOCUMENTA (13) (6), documenta Institution (6), Kunstkritik (2), Ai Weiwei (2), Carolyn Christov-Bakargiev (2), Kunstmarkt (2), documenta (2), Kunstpolitik (2), Kunstakademien (1), Ultramoderne (1) alle anzeigen
Beiträge zum Thema aus: Gießen (11)
(http://www.giessener-zeitung.de/global/themen/baka... )
documenta-Institution (36)
Kombinationen zum Thema: documenta-Institution + ...
documenta-Demokratisierung (14), documenta 13 (9), BAKARGIEViade (8), Ai Weiwei (6), documenta-Reform (6), Kunstkritik (4), Kunstfreiheit (4), Kulturpolitik (3), Carolyn Christov-BAKARGIEV (3), Volker Bouffier (3), Kunst (3)
Beiträge zum Thema aus: Gladenbach (36)
(http://www.myheimat.de/themen/documenta-institutio... )
ERFREULICH:
Renaissance
(8)
Kombinationen zum Thema: Renaissance + ...
Leonardo (3), Philipp Otto Runge (2), Vasari (2), Dürer (2), Albrecht Dürer (1), Weltkindertag (1), Tier-Bildnis-Kunst (1), Hermelin/Wiesel (1), Bildnis-Kunst (1), Bode Museum (1) alle anzeigen
Beiträge zum Thema aus: Gießen (8)
HEUTE sei ALLES KUNST,
wird propagiert. Und die Kunstkritik hat ihre urteilende Funktion eingebüßt: Dazu:
http://community.zeit.de/user/wernerhahn/beitrag/2...öse-menschenverachtend-kunstkriterienlos-wird-muss-staatskünstle PLUS KOMMENTARE wernerhahn in http://www.boersenblatt.net/210820/
IN ART dazu von mir 2011: http://www.art-magazin.de/szene/36341/texte_zur_ku...
Zur unkritischen Kunstkritik - Debatte
Schon gelesen? Debatte um UN-kritische "Kunst"-KRITIKer: Hanno RAUTERBERGs Plädoyer für eine Kunst-Kritiker-Akademie - IN: http://community.zeit.de/user/wernerhahn/beitrag/2...
AKADEMIE der KUNSTKRITIK?
EVOLUTIONISIERUNG der unkritischen KUNSTKRITIK(er) Schmid-Beaucamp-Rauterberg fordern (&) IN: http://www.myheimat.de/gladenbach/kultur/evolution... . UND: Gießener Zeitung - KRITIK der Kritik der UNkritischen KRITIK(er): Akademie der Kunstkritik? - http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/36...
KRITIK der Kritik der UNkritischen KRITIK(er)?
H.R.s Plädoyer ist natürlich von kritischen (!) KunstkritikerInnen & Künstlern (etc.) zu begrüßen. Das glänzende mutige und begeisternde Plädoyer des DIE ZEIT Kunstkritikers gegen UNkritische zeitgenössische Kritik/er sollte unbedingt unterstützt werden. WARUM? Die MISERE der zeitgenössischen Kunstkritik, wie sie in den Feuilletons (Kultur-Seiten) zuweilen als unkritische Kritik veröffentlicht wird, ist oft von mir angeprangert worden. ABER: Man darf das Kritiker-Problem nicht pauschalisierend behandeln. Mein Mahnmal der 101 Verrisse zur BUERGELiade beweist, dass kritische Kritik in Deutschland praktiziert wird und unabhängiges Kunstkritiker-Wesen in der BRD noch immer existiert: D.h. UNABHÄNGIG von Presse-Medien-Verlegern samt Chefredaktionen etc. kann noch KUNSTKRITISCH kritisiert werden. Dazu mehr in http://www.art-and-science.de/PDF/BLOG-BLOG.pdf . Auch in meinen documenta-Demokratisierungs-Büchern, habe ich belegt, dass die documenta-Institution auch von guten, d.h. sehr kunst-kritischen Artikeln von kritischen KritikerInnen in den Medien begleitet wurde; seit dem Beginnen der abenteuerlichen kulturell-negativen documenta-Evolution bis heute.
Einseitige LINKE "Kunst"-KRITIK?
(...) "Wenn damit allerdings gemeint ist, dass man künstlerische Praktiken nicht rein formal, sondern in gesellschaftlichen und damit auch politischen Zusammenhängen verhandelt, und man dabei selbst eine Position einnimmt und solche Praktiken privilegiert, die Fragen von Macht, Ökonomie und Subjektivität oder politisch explizit engagierte oder aktivistische Formate einbeziehen damit hätte ich überhaupt kein Problem, sondern ich würde im Gegenteil sagen: Das ist Kritik, die den Begriff wert ist. Und ich denke, das spiegelt sich in den künstlerischen Positionen, die eng mit der Zeitschrift assoziiert sind:(...)" - IST denn andere seriöse KRITIK - sachlich, qualitätsbewusst, Innovationen & Originalität von "Phantasiestücken"(Werner Hofmann (2010)) oder "Kunststücke" (FAZ - Eduard Beaucamp) eruierend - NICHT "DEN BEGRIFF WERT"??? (...)
kunst kulturbetrieb kultur: MULTIPLE Kritiker sind ...
ZITAT: (...) Sie glauben das nicht? Sie meinen, so korrupt könne ein Rezensent nicht sein? Gut, Sie haben recht, ich habs mir ausgedacht. Oder genauer: Ich habe mir vorgestellt, die Literaturwelt wäre wie die Kunstwelt. Dort nämlich, davon erzählt Isabelle Graw in ihrem neuen Buch, führen nicht wenige Kritiker ein Leben als multiple Persönlichkeiten: Sie schreiben nicht nur Rezensionen, sie kuratieren auch Ausstellungen, beraten Sammler, arbeiten als Künstler, betreiben eine Galerie. Und haben sich in derart viele Interessen verwickelt, dass sie vor lauter Abhängigkeiten kaum noch eine gerade Zeile schreiben können. Im Grunde sind sie keine Kritiker mehr, denn sie scheuen Kritik, scheuen jede Art von Auseinandersetzung »mit offenem Visier«. Deshalb plädiert Isabelle Graw für ein »Auseinanderdividieren der divergierenden Interessen«. Höchste Zeit sei es, an das »Ideal einer unabhängigen Kritik« zu erinnern. (...)"
QUELLE: DIE ZEIT, 23.12.2008 Nr. 01 "Schaudernde Begeisterung" - Die Kunstkritikerin Isabelle Graw schildert die Mechanismen des Kunstbetriebs und fällt ihnen selbst zum Opfer (...)
Versifft: Kunstkritiker-Hofberichterstattung ist ...
Ursprünglich im Gegensatz zu heute - seien doch die Kritiker als unabhängige Kraft im Kunstbetrieb geschätzt gewesen, formuliert die KZ ("Kunstzeitung"): Sie geben nun den willfährigen PR-Schreiber. Affirmatives Wortgeklingel, gut für Internet-Auftritte, Katalog-Texte, Vernissage-Geschwätz, bilanziert der KZ-Chef Karl-Heinz SCHMID (Ex-art-Redakteur) verbittert die heutige Situation des Versifft-Seins der verwahrlosten und lächerlichen Kritiker-Generation. Vom Selbstreinigen, Umdenken und Umlenken, spricht der Autor, der NESTBESCHMUTZUNG für dringend notwendig erachtet.
Den VERRAT an der KUNST durch unwissende und unkritische Kunstkritiker dürfe man nicht mit Personalabbau und schlechter Honorierung der Kritiker bei Medien entschuldigen ein Elend (&.).SCHMID behauptet, dass die Fernseh- und Radio-Jornalisten im Allgemeinen noch weniger von Gegenwartskunst und Klassischer Moderne verstehen als ihre Kollegen in den Print-Redaktionen: Derartige Kamerateams hätten oft von nix wirklich eine Ahnung (&). Eine apologetische Form der Hofberichterstattung werde in bestimmten Segmenten des Kunstmarktes der Kritik zugestanden, ist zu lesen (Texte zur Kunst Isabelle GRAW). Der Niedergang der Kunstkritik in Print-Redaktionen und Fernsehproduktionsstuben dank Inserate- und Spotschaltungen mit redaktioneller Begleitung sei wohl schwer zu verhindern, meint SCHMID. Richtig beobachtet die KZ, dass das FEUILLETON in den nicht überregionalen Tageszeitungen keine bedeutende Rolle spielt: Gegenüber seitenlanger SPORT-Bericht-Erstattung erfolgen Kunst-Artikel mal gerade auch einer Seite; zur documenta-Zeit werde auch mal auf 2 Seiten berichtet. Nicht erwähnt der KZ-Chef, dass die dpa-Kassel-Redaktion zur documenta das Sagen hat, mit oft unkritischen Berichten - Sitz documenta-Stadt Kasse; daher NICHT unabhängig!
Mehr: http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/36... .
Was Kollege Eduard BEAUCAMP (FAZ) zur "Kunstkritik" kritisiert
Heutzutage sei die eigentliche Kunstkritik, die rückhaltlose und methodische Auseinandersetzung mit Kunstwerken, das Hantieren mit Urteilen und Kriterien, das Bewerten, Einordnen und Verreißen aus dem Blick geraten.
(http://www.deutscheakademie.de/druckversionen/Beau... ) Und: Die stürmischen Zeiten, als die Kritiker eingeschworene und unerschrockene Verbündete, ja womöglich sogar Präzeptoren der Avantgarden waren, sind in die Historie und in die Legende entrückt. Es war einmal: da war die engagierte Kritik der verlässlichste Partner der jeweils fortschrittlichen Gegenwartskunst und teilte ihre Abenteuer und Expeditionen. Sie begleitete sie, zumal in den Turbulenzen des zwanzigsten Jahrhunderts, streitbar, werbend und kommentierend, und gab ihr Impulse, Stichworte und Ideen. Die Moderne verdanke so E.B. das sei nicht vergessen, ihre Durchsetzung zu einem guten Teil einer kämpferischen Kunstkritik. Freilich sein die Bahnbrecher eher Apologeten als Kritiker gewesen.
Heute sei das Bündnis der Künstler und Kritiker zerfallen: Die Artisten suchen nach lebenstüchtigeren und erfolgversprechenden Partnern als da sind Händler, Öffentlichkeitsagenten, Sammler, Sponsoren, Kuratoren und Leute der Museumsbranche. Die Zweckbündnisse machen einige wenige Glückspilze verblüffend schnell zu Szenen-Stars und Kunstmarkt-Champions, die mit oft halbgaren Produkten absurde Preise erzielen. Unser kapitalistischer Marktzirkus, angetrieben von unvorstellbar großen und frei vagabundierenden Geldmassen, die nach diskreter Anlage suchen, mache mit seinen Zaubertricks aus Adepten im Handumdrehen Künstler von Weltgeltung, die auf Auktionen sogar berühmte Alte Meister zu Zwergen degradieren.
Auf dem Markt sei der Kunstverstand verlorengegangen: Ein Stück Barbarei breitet sich aus. Viele Künstler gefallen sich dabei in der Rolle von Bütteln der Spekulation, profitieren von dieser Dressur, und das ahnungslose Publikum will es gar nicht merken ...
Eduard BEAUCAMP (FAZ) zur "Kunstkritik" HEUTE - MISERE...
In einer Dankes-Rede zur Verleihung des Johann-Heinrich-Merck-Preises 2006 an Eduard Beaucamp - http://www.deutscheakademie.de/druckversionen/Beau... - kritisiert E.B.: (...) Ein Stück Barbarei breitet sich aus. Viele Künstler gefallen sich dabei in der Rolle von Bütteln der Spekulation, profitieren von dieser Dressur, und das ahnungslose Publikum will es gar nicht merken, dass hier Kunst nur noch Vorwand ist für ein Roulette-Spiel. (&) Zur Misere der KUNSTKRITIK E.B. auch:In KUNSTSTÜCKE (FAZ 05.06.09) beschrieb E.B., warum die westliche KUNSTFREIHEIT weniger frei und chancengleich sei und dringend der Überprüfung bedürfe: Totaler Markt Netzwerker Galerien/Sammler/Künstler-Clans.
Entwürdigende Kunstfreiheit herrscht auch in den USA! Das Dilemma der Avantgarden erörterte Eduard Beaucamp in Von der Romantik zur ästhetischen Religion (Von Leander Kaiser, Michael Ley, S. 15-25; lesbar als Google-Buch im Netz).
Dr. Eduard Beaucamp selbst Kunstsammler - fordert einen SYMMETRIEBRUCH, d. h. eine KUNST-ERNEUERUNG in FAZ-Kunststücke v. 8/1/2010. (Vgl. MUSEEN-Schließung: Drohen weitere KUNST-Entgrenzung, TOD der MALEREI ein KUNST-Untergang?
http://www.myheimat.de/gladenbach/kultur/museen-sc... ) SIEHE AKTUELL: FAZ v. 7.1.11: KUNSTSTÜCKE von Eduard Beaucamp:
Kuratoren, Künstler und Mäzene, vereinigt Euch! S. 33. WÜNSCHE zu Neujahr 2011 eines Außenseiters der ZUNFT der KUNSTKRITIKER?!
Spiel der Marktkräfte - OCCUPY & Demokratisierung
Was Kultur an Kunst ausstößt, ist unermesslich: das Zum-KLASSIKER-werden bedarf nicht des Zufalls langwierige Erfindungs- und Entdeckungsprozesse stecken dahinter. Kunstgeschichte operiere selektiv, sagt G. F. in der NZZ; ästhetische Qualität sei ein Kriterium nicht wesentlich subjektiv. RICHTIG: QUALITÄT ist stabil im Wechsel der Zeit sprich in KULTURELLER EVOLUTION.
JA: man muss über den Wert oder Unwert von Kunstwerken debattieren - besonders heutzutage angesichts eines weit erweiterten Kunstbegriffs! Maler-Star POLLOCK kleckste besser als Maler KLECKSEL, der die ABSTRAKTION vorhersah (Zeichnung Wilhelm Busch - mal googeln: http://www.giessener-zeitung.de/giessen/?page=medi... .
Kriterium ist heute besonders (leider) das Spiel der Marktkräfte, das des OCCUPY (Demokratisierung) bedarf. Ausstellungswesen Rezensionswesen Publizistik bedürfen des Wandels (Reform). Maßgeblich für ranking: WISSENSCHAFTLICHKEIT , d.h. Erkenntnis-Gewinn, Innovation, seriöse Fachöffentlichkeit &
Auf NZZ Online Artikel:
http://www.nzz.ch/nachrichten/kultur/aktuell/ueber...
KUNSTMARKT – D E M O K R A T I S I E R U N G
Stichwort:
KUNSTMARKT – D E M O K R A T I S I E R U N G
(7)
Kombinationen zum Thema: KUNSTMARKT – D E M O K R A T I S I E R U N G + ...
Kunstkritik (2), Kunstmarkt (2), Kunstbetrieb (2), Kunstmarkt-Kunst (2), Ars-Mutanten (2), Ars-Gen (1), Ars-Memetik (1), Kunstsammler (1), occupy-Bewegung (1), Initiative OCCUPY-documenta-Institution (1) alle anzeigen
Beiträge zum Thema aus: Gießen (7)
Bürgerreporter:in:W. H. aus Gladenbach |
1 Kommentar
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.