POESIA EVOLUTORIA Painting. Magdalena ABRAMOVIC: Wenn „Kunst“-Museen ins „Theater“ transmutieren (…). Thema: Scheiße & Essen als “Kunst”?
Bei „Wer wird Millionär?“ könnte gefragt werden: „Wie heißt die „Grande Dame“ der Performance-art, die sich in ihren Arbeiten oft und gerne NACKT installiert? Wer eifrig documentas besucht hat, könnte ihr auf der d6, d7 und d9 begegnet sein. In New York (NY) zeigte sich die Ausnahme-Anti-Künstlerin als „Shinx von Manhatten“ (64) während des laufenden Tagesbetriebs in der U-Bahn: diesmal bekleidet neben unbekleideten Modellen (siehe Fotogalerie). Als „Expansion in Space“ (Kassel, 1977, d6) stand die gealterte Sphinx im „Kunst“-Duo (Duett Abramovi/Ulay) NACKT Rücken an Rücken zwischen zwei mobilen Säulen, die sich wiederum zwischen zwei festen Säulen befanden.
Wie seriös ist das pathetische „KUNST“-Verständnis der Performerin Magdalena Abramovic?
„Kultur heute“ von dradio ist der Ansicht, Marina Abramovic genieße „in bestimmten Kreisen eine geradezu kultartige Verehrung“. Und: „Ihrer Heiligsprechung als Märtyrerin im Namen der Kunst dürfte dank der aktuellen Retrospektive im Museum of Modern Art nichts mehr im Wege stehen.“ Wehe dem Sünder, der M.A.s Werk jetzt noch als „groteske Mischung aus geschmacklosem Narzissmus und symbolischem Pathos“ zu betrachten wagt, warnt der Kultur-Beitrag.
Darf man die Ausstellungspolitik des MoMA & M.A.s dort präsentiertes Werk „hinterfragen“? „Kunst“- und Antikunst- sowie Nicht-Kunst-als-Kunst-Hinterfragen meint: Herausfinden-Wollen, ob die in MoMA-„Kunst“-Aktionen angenommene „Realität“ der „Wirklichkeit“ entspricht - oder gar eine „Täuschung“ ist. Ein Hinterfragen dient Besuchern des MoMA herauszufinden, ob die im MoMA angenommene KUNST-Realität, die die befragten Macher (Kurator Klaus Biesenbach & M.A.) darbieten, helfen kann, PERFORMANCE-Kunst zu verstehen. So dass man sich den visualisiert dargestellten „Problemen“ der M.A. kooperativ nähern kann. Ihm unbekannte Problem-Ursachen, -Gründe, -Wurzeln möchte der unvoreingenommene, vorurteilsfreie und aufgeklärte Kunstfreund – wenn es auch nur mühsam möglich wein kann – suchen, finden, klären und erkennen. (1)
Exkurs zu „POESIA EVOLUTORIA Painting” (PEP) – EVO-DEVO-art-poetry (EDAP)
Man kann eine Performance von Marina Abramovic besitzen - wie materiell oder immateriell auch dieser Besitz ist. Das Kunst-Markt/Betriebs-Geschehen belegt dies; auch mein Artikel zu M.A.. In diversen Anti-Kunstmarkt-Aktionen der ars evolutoria (Artikeln & Kommentaren mit Bildergalerien) berichtete ich GEGEN das kapitalistische Sammler-Unwesen. Der „KUNST“-Betrieb redet derweil nicht mehr von „Avantgarde“, weil es (angeblich) nicht mehr nach vorn in der bildenden Kunst geht, sondern nur zurück. Vgl. in DIE ZEIT – W.H.-Blog; über z.B. „Pop Life“. „Fehlanzeige“ meldet die „Kunstzeitung“ (Nr.4/2010), dass „heute noch irgendwo geforscht, etwas riskiert“ werde; so KZ-Chef KH Schmid ebenda. Kunstmarktkünstler (Geschäftskünstler wie Business-Mann Damien Hirst etc.) und Kulturwissenschaftler reden nur über Auktionsrekorde. Das korrupte Kunst-System scheint ausgebrannt zu sein. Eduard Beaucamp ruft zur KUNST-Erneuerung durch Symmetriebruch auf: E.B.s EVOLUTIONISIERUNGs-Aufruf wird von art & science unterstützt: http://community.zeit.de/user/wernerhahn/beitrag/2...
Meine diversen (bebilderten) Internet-Artikel sollten als Meme kulturelle EVOLUTION, d.h. „Evolutionisierung“ auch als „poesia evolutoria“ (Großmann) bewirken. Der Begriff POESIA EVOLUTORIA geht auf eine Rezension meines Symmetriebuches (deutsch 1989) in den Physikalischen Blättern zurück. Er ist eng verknüpft mit meinen Termini „ars evolutoria“ und „musica evolutoria“; bitte googeln. In 12/1990, S. 498 der Phys. Bl., hatte Prof. Dr. Siegfried Großmann (Physiker & Mathematiker, Pionier der „Chaosforschung“), den Begriff „poesia evolutoria“ bezüglich meiner Kunst-Arbeiten in einer 90-zeiligen Buchbesprechung geprägt.
Mit „POESIA EVOLUTORIA Painting” (PEP) präge ich hiermit – unter Bezug auf Prof. Großmanns Anregung – eine neue Kunstbegrifflichkeit: Poesie meint nach wikipedia (von gr. À¿¯·Ã¹Â poiesis, „Erschaffung“) erstens einen Textbereich, dessen Produktion traditionell nach den „poetischen Gattungen“ geteilt wird: Das Sprechen von poetischen Werken und poetischen Gattungen, ging im 19. Jahrhundert in der Literaturwissenschaft weitgehend auf im heutigen Sprechen von LITERATUR. Parallele Begriffsbildungen etablierten sich - neue Begriffe rund um das Wort „Literatur“, weiter gefasst. Die Evolution des Gattungsspektrums von „Poetik“ (Poesie) ließ das Wort POESIE frei verfügbar werden: es evoluierte somit zum „Poetischen Film“ und Kitsch-Kunstwerk (mit angeblich „unechten“ Gefühlen).
Für den frei verfügbar gewordenen Poesia-Begriff ist bezeichnend, dass er sich im 20. und 21. Jahrhundert gerade der literarischen Avantgarde zu eigenen Übernahmen anbot (Surrealismus, Poesie des Alltags, die Alltägliches poetisiert hat – beabsichtigt oder unbeabsichtigt. Neue Wechselbeziehung: Eine „Inverse Kunst-Begriffs-Erweiterung) des Kunstbegriffs“ (IKBE) meint PEP: In „Poesia Evolutoria Painting“ erfolgt eine UMKEHRUNG des Prozesses der Kunsterweiterung: In umgekehrten, invertierten kulturellen Mutations-Schritten evoluiert KUNST nach der großen Auflösung und Zerstörung des Kunst-Begriffs in Moderne und Postmoderne. Von „Inverser Anti-Kunst“ (gegensätzlicher IAK; Anti-Anti-Kunst) bzw. „Inverser-Nicht-Kunst-als-Kunst-Bewegung“ (INKAKB) kann man nun sprechen. Da es um eine Rückwärts-Wandelbarkeit der zerstörten Kunst zu innovativ-origineller neuer KUNST geht, kann auch von enantiomerer, enantiomorpher oder enantiotroper KUNSTERNEUERUNG (einem Symmetriebruch – siehe Beaucamp) gesprochen werden.
Es geht um PAINTING („painted work of art“ – „occupation of painting), um neue PAINTER (artists who paint). TO PAINT meint “to produce or evoke as if by painting” und to practise the art of painting” – “to represent in lines and colors on a surface (auch PC) by applying “pigments”.
Anmerkung: Auch den Begriff EVO-DEVO-art-poetry (EDAP) kann man für „POESIA EVOLUTORIA Painting” (PEP) synonym verwenden. Siehe im Internet: „evo-devo-art“ und „evo-devo-kunst“ bitte GOOGELN mit W.H. – mehrere Artikel.
ZWISCHEN-Frage: Können Menschen-Scheiße und Essen können „Kunst“ sein?
JA: „Merda d’artista“ – braungelbe Scheiße - wurde „Kunst“: 90 Konservendosen mit Scheiße füllte Piero MANZONI geruchsfest ab, so dass sein Meisterstück für Kunstgläubige später zur Reliquie werden konnte. Denn die Werke der EKEL-Ästhetik gelangten in Museen. 6stellige Summen erzielten die wertvollen Artefakte bei Auktionen, nachdem der „Künstler“ seine Scheiße ins Museum gebrachte hatte; man denkt an „Ready Mades“ des Marcel DUCHAMP – bitte googeln. Da das sich in den Dosen verbergende Eklige des P.M. in einer Museumsvitrine zu duften begann (odiöse Gerüche traten auf nach Lecken einer Dose), kam es zu einem Gerichtsverfahren: Die NZZ (16/3/10, S. 17 – Aldo Keel) berichtete, dass der Direktor des Kunstmuseums Randers das Opus verteidigt hat, als der mutige Kulturminister Dänemarks P.S. MÖLLER (Obama des dänischen Kulturlebens) erklärte, „Nein, ich finde nicht, dass das Kunst ist“ – das Publikum werde zum NARREN gehalten.
Populismus und Banausentum warf ihm darauf der Museumsdirektor als Hüter der Dosenscheiße vor. Scheisse sei Scheisse und werde nicht zu Kunst, nur weil sie verpackt sei, hatte zuvor die Chefin der Dänischen Volkspartei in einem kunstpolitischen Rundumschlag geäußert. Vgl. auch: http://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%BCnstlerschei%C3... . Ebenda auch der Hinweis zu einer Maschine des „Künstlers“ der documenta Wim DELVOYE, die menschlichen Kot erzeugt. Link zur a&s-Performance - (mit Scheiße-Dose): http://www.myheimat.de/gladenbach/zur-krise-der-ku... / Ebenda auch Kunst-Scheiße zur HOETiade: Angriff auf die Symmetrie (...) - Nicht-Kunst-Werk des Wim DELVOYE zur documenta IX des Tausendsassa von Kassel: Jan HOET, dem ich den Prozess gemacht habe.
Auch „Eat-Art“ wurde kreiert
Das beweist der Künstler Daniel SPOERRI mit seien „Fallenbildern“, die zwecks Nieder-Reißen der Grenzen zwischen Kunst und Leben geschaffen wurden. Als Collagen gelebten Lebens (Assemblagen) wurden sie berühmt, die mit Kleber fixierten banalen Essensreste samt Geschirr, Bierflasche und Aschenbecher auf Holz. Als Wegbereiter „eines neuen, paradoxen Haute-Cuisne Mainstreams“ charakterisierte Holegr LIEBS in der SZ (v. 27/28.3.2010) diese „Kunst“ des D.S.; sie erinnere an „Fluxus, Surrealismus oder Schwitters gleichermaßen“. Heute könne auch „jeder Hobbykoch molekular à la ‚El Bulli’ zaubern (…)“. In meiner a&s-Aktionskunst sollte man „el bulli“ & „W.H.“ googeln: Der User liest z.B. beim Googeln von „wolfgang herles & W.H.“ auf die Performance-Sätze in DIE ZEIT:
Ferran Adrià wurde 2007 als documenta-„Künstler“ gefeiert: Nicht-Kunst konnte die documenta-Institution als „Kunst“ verkaufen. Der Katalane hat ein d12-„elBulli" auf der Buergeliade-documenta nicht eröffnen wollen. Kompromiss: Stattdessen lud das Trio Buergel-Noack-Adrià zur (gescheiterten) d12 täglich zwei Besucher der d12 ins elBulli ein. Zu früh freute sich damals der ZDF-aspekte-Chef Wolfgang Herles, der den CICERO-Lesern weißzumachen versuchte, dass Kochen KUNST sei: In seinem Artikel „Warum Kochen Kunst ist“, behauptete der ZDF-Redaktionsleiter, Kochen sei wie „Kunst“ stets „elitär“ und „politisch“ wie „jede Kunst“. Und Kochen stehe „an der Schwelle zur abstrakten Malerei“! ZDF-Kultur & -Ethos wurde Opfer von R.M.B.s Gehirnwäsche. Kein Wunder, wenn E. Beaucamp in FAZ-KUNSTSTÜCKE heute einen „neuen Weltgeist“ fordert. Angesichts von „Kommerz & Rummel“ vermisst E.B. Kunst-Kennerschaft. Die Herlessche These trug zur Selbstauslöschung der Kunst bei. Der "Papst der Molekularküche" hat nun 2 Jahre Zeit nachzudenken, was er auf der documenta 13 - BAKARGIEViade-Schau - als "Künstler" ausstellt! Er lese E.B.s Artikel, der eine Kunstszene-Ethos-Erneuerung fordert. (…)
(W.H.-Performance v. 29/01/2010: http://community.zeit.de/user/wernerhahn/beitrag/2...)
Das MoMA in New York – Museum of Modern Art und Performance-Kunst
Das berühmte MoMA in New York – Museum of Modern Art - wurde 1929 von Lillie P. Bliss, Mary Quinn Sullivan und Abby Aldrich Rockefeller gegründet. Es war das erste Museum, das seine Sammlung gänzlich der modernen Kunstbewegung widmete. Die Kunstwerke in der Sammlung stammen aus der Zeit beginnend mit der innovativen europäischen Kunst von 1880 und umfassen unübertroffene Meisterwerke aus jeder nachfolgenden Epoche bis zum heutigen Tag. Die Sammlung beinhaltet Werke in traditionellen Medien (Malerei, Zeichnung, Skulptur) sowie in zeitgemäßen Medien (wie Filme und Industriedesign). Mittlerweile umfasst die MoMA-Sammlung etwa 150.000 Werke und bietet eine einmalige Einsicht in moderne und zeitgenössische Kunst. (2)
Marina Abramovi: eine der international bedeutendsten Künstlerinnen?
Das Museum of Modern Art in New York feiert momentan Marina Abramovi. Die “Grande Dame” (64) der Perfomance-Kunst rückt ihren Ausstellungsbesuchern auf die Pelle. Ihre Installationen tragen Namen wie “Selbstverstümmelung ist die aufrichtigste Form der Schmeichelei”. In New York werden mehrere Performances von Abramovi – auch mit ihrem damaligen Partner Ulay – nachgestellt gezeigt.
Marina Abramovi, geboren 1946 in Belgrad, begann ihre Karriere in den frühen 1970er Jahren. Mit 30 bricht brach A. auf nach Amsterdam, begann eine enge Zusammenarbeit mit dem Performance-Künstler Uwe Laysiepen – Ulay; am gleichen Tag geboren in Solingen.
Das Thema der beiden: “Das Ich und die künstlerische Identität.” Sogar ihre Trennung wurde zur spirituellen Performance auf der chinesischen Mauer und dauerte drei Monate; vgl. a&s-Mutationsbild hierzu. Mehr zur documenta-Teilnahme - 1977 Teilnahme documenta 6 (mit Ulay), 1982 documenta 7, 1989 documenta IX, - (1997 erhält sie auf der 47.Biennale von Venedig den "Goldenen Löwen" für die Performance "Balkan Baroque") und zu Video- und Filmarbeiten: http://www.kunstwissen.de/fach/f-kuns/o_pm/abramo0... (Arbeiten auch mit Ulay). Im Internet gibt eine Bilderserie Einblick in A.s Aktionen: http://www.picsearch.de/bilder/stars/k%C3%BCnstler...
Meine ars-evolutoria-Mutations-Bilderserie zum Artikel belegt, dass M.A. immer wieder in ihrer Kunst nach den Grenzen von physisch und mental Möglichem gesucht hat. Meine a&s-Muations-Performances zeigen auch die M.A.-Sensations-Lust: „Ich bin an Kunst interessiert, die zerstört und die Momente von Angst fördert, dann betrachtet das Publikum das Hier und Jetzt“, sagt Abramovic. Und: „Konzentrieren wir uns auf die Gefahr, das ist die ganze Idee – um uns in den Mittelpunkt des Jetzt zu stellen.“
Klaus Biesenbach, Kurator der MoMA-Ausstellung:
“Sie ist eine einzigartige Künstlerin – sie versucht wirklich unermüdlich, ihre Grenzen auszutesten -Jahr für Jahr. Das prädestiniert sie für eine so große Retrospektive. Da wird nicht nur ihre Arbeit gewürdigt. Man sieht auch, wie sie sich abmüht, herauszufinden, was aus der Performance-Kunst wird – wie schafft sie den Übergang in die Zukunft. “
Die Retrospektive “Marina Abramovi: Die Künstlerin ist anwesend” im MoMA New York wird bis Ende Mai gezeigt.
Wenn unsere „Kunst“-Museen ins Theater transmutiert werden, dann (…)
Wie sich KUNST-„Gewissheiten“ auflösen, offenbart sich „gerade in den Ungereimtheiten einer Schau, die weniger Retrospektive als Transformation ist“: Das Museum gehe ins Theater über, lege es aber „zugleich darauf an, sein konservatorisches Selbstverständnis auf eine Ausdrucksform auszuweiten, die ursprünglich jegliche Konservierung sabotierte“. Gute Diagnose. Ein 3sat-„Kulturzeit“-Beitrag spiegelte das Performance-Dilemma gut wider. Wer sich für ältere M.A.-Performances (Installationen) interessiert, kann sich bei You Tube bestens ein „Bild“ machen – gehaltlich ohne Kunst-„E/Revolution“. Diverse Videos zeigen, wie sich M.A. mit der Kommunismus-Ideologie Jugoslawiens befasste: z.B. ritzte sich Frau A. mit Rasierklingen dereinst einen Sowjetstern um ihren Bauchnabel herum. Versklavungs-Strukturen (Grausamkeit) entdeckte A. auch in der Einrichtung der Ehe. Daher zeigt sie sich wohl so gerne nackt (?). Kurator Klaus Biesenbach MoMA) meint, M.A. wolle in P.s „Zeit fühlbar machen“ – Zeit werde „fühlbar visualisiert“ (dradio). Ans Verstreichen der Zeit erinnerte auch On-Kawara-„Kunst“: Auf der d11 (ENWEZORiade 2001) wurden in „One Million Years“ (Past and Future) Jahreszahlen rückwärts in die Zeit und vorwärts in die Zukunft gezählt. (1)
ABRAMOVICs Performance-Marathon: Alles-und-nichts-ist-hier-„Kunst“
Wer will, kann sich im MoMA auf die „Arbeitstechnik“ der Künstlerin Abramovic einlassen: Magdalena A.s individuelle Performance-„Kunst“ propagiert ein Kunst-Konzept, das mit einem Kunstbegriff arbeitet, der NICHT auf das materiell fassbare Artefakt beschränkt ist: keine Malerei, Zeichnung, Skulptur etc. zeigt. A.M.s Körper & Geist/Seele ist die „Kunst“. Marcel Duchamp hatte den Alltags-Gegenstand zweckentfremdet im Museum eingeführt, Abramovic stellt Duchamps Ansatz nicht in Frage; A.M.s (nackte)Körper-Show fußt auf dem tradierten Anti-Kunst-Begriff: Alles-und-nichts-ist-hier-„Kunst“. Die BesucherInnen der MoMA-Schau werden z.B. in „Das Schweigen“ ein Werk-„Baustein“ des „Künstlerinnen“-Erlebnisses. Inspiratorin ist M.A. – Zeit-begrenzt. In der Aktion gilt: „Jeder Mensch ist ein Künstler“ (Beuys’-These). Insofern kann „A.s Schweigen“ auch als Happening und soziale Plastik/Skulptur mit Geheimnis-Charakter (Rätselbildhaftigkeit) gesehen werden. A.s Kunst entwickelt keinen neuen – evolutionär innovativ wirksamen – Kunstbegriff. Die “Grande Dame” (64) der P.-„Kunst“ rückt MoMA-Besuchern auf die Pelle; vgl. auch 2-Nackte-Begegnung. Beuys’ Vorstellung einer gesellschafts-verändernden Anti-Kunst folgt M.A. in diesen Aktionen m.E. nicht. (1)
Großes Anti-Kunst-Schweigen - Neo-Anti-Kunst ist nicht evolutionisierbar
JA: „Die 60er und 70er Jahre schwingen mit, als die Mauer zwischen Kunst und Leben weiter eingerissen wurde.“ „Bruch“ und „Kunst-Erneuerung“ (Beaucamp) ist nicht in Sicht. Die angeblich revolutionäre Neo-Anti-Kunst-Zeit ist nicht zu evolutionisieren: revolutionär schien die Zeit, als unser BEUYS 3 Tage mit dem Kojoten verbrachte. Jordan Mejias (FAZ) freut sich, über die „Gerne-„Kunst“-Nackt-Dame“ Marina ABRAMOVIC im MoMA als „Rätsel“ berichten zu können. Und die Kunsthalle Hamburg fördert derzeit „Popping Art“ (Jeff KOONS & Co). Welch ein NICHT-Kunst-Großkünstler-Erlebnis – „bahnbrechend“ (…). M.A.-Performance-Gehabe beeindruckt: zusehen, „wie sie ihr Leben lebt, den privaten Teil inbegriffen (…)!? Wer will mit M.A. 3 Monate lang jeden Tag 8 Stunden an einem Tisch sitzen? Still sein - mitten in der hektischen Stadt NY macht depressiv!!! Nacktheit seit Gustave COURBETs „Ursprung der Welt“ (1866) macht noch „Kunst-Spaß“: A.s „Nude with Skeleton“ – welch eine Makro-Mutation von Nicht-Erkenntnis! In Hamburgs „POP LIFE“ und im MoMA: Museen warnen vor den Nackten: Vorsicht jugendgefährdend! Und im BRD-Feuilleton wird zeitgleich über das „Inzest Verbot“ (Missbrauch an/in …) diskutiert. A.s „existentielle Angst“ gehört ärztlich behandelt! (1)/(3)
Zu „Nackte mit Skelett“ siehe meine Mutationsbilder und Videos: http://www.youtube.com/watch?v=pno1gCrbeVk (189045 Aufrufe) UND http://www.youtube.com/watch?v=vDg_KWJh1g8&NR=1 (31002 Aufrufe)
Retrospektive mit umstrittenen RE-Performances
Die Retrospektive der Performance-Künstlerin Marina ABRAMOVIC birgt gewisse Schwierigkeiten: Die Werke sind teilweise an Raum & Zeit gebunden. Oft nur aufgezeichnet erfahrbar. Das Museum of Modern Art –MoMA - in New York zeigt jetzt eine Werkschau von Marina Abramovic - und hat seine eigene Lösung dafür gefunden.
Ein bisschen „Hollywood ohne Action“ herrsche im Museum of Modern Art, liest man. In einem ausführlichen 3sat-Kulturzeit-Bericht wurde das Werk von M.A. ausführlich vorgestellt (16/3/2010).Vier gigantische Scheinwerfer sind auf einen hölzernen Stuhl und einen hölzernen Tisch im Atrium gerichtet: An dem Tisch (siehe a&s-Mutationsbilder als Neo-Popism-„Performance“) sitzt reglos - in ein wallendes dunkelblaues Gewand gehüllt – Frau M.A.: Sie starrt ins Leere. Die „Künstlerin“ wird in der Nicht-Kunst-Performance täglich bis am 31. Mai dort sitzen; insgesamt über 700 Stunden lang.
Ich betone für NY-Kunst-Reisende und M.A.-Fans: Die Künstlerin sitzt höchstpersönlich am Tisch - regungs- und ausdruckslos! Wer mag, kann sich ihr gegenüber im MoMA auf dem zweiten Stuhl niederlassen und zurückstarren oder kichern oder sonst etwas tun. Vielleicht zeigt der Performance-Partner der Dame „echte Kunst“, Belehrung tut not; siehe FAZ (1). M.A. sagt: "Normalerweise wollen Künstler an so einem Ort mit der Architektur konkurrieren, etwas Großes gestalten. Ich möchte etwas sehr Kleines schaffen. Ein kleiner Tisch, zwei Stühle, und ich werde hier 600 Stunden sitzen." Analog hat A. die Aktion schon früher gezeigt. (a&s-Bild dazu.)
„Das ist ein Akt immenser Großzügigkeit“, sagt dazu Kurator Klaus Biesenbach, der die Ausstellung zusammengestellt hat. „Man komplettiert ein Ausstellungsstück auf Augenhöhe und gemeinsam mit dem Künstler.“
Das SCHWEIGEN-Stück (s.oben) heißt "The Artist Is Present" („Die Künstlerin ist gegenwärtig“). Dies ist die jüngste Arbeit der Performance-Künstlerin; siehe Bildergalerie. Immer wieder geht es bei M.A. um den Körper und um Schmerz. Schmerz in dieser readymade-artigen, an Duchamp erinnernden Schweigen-NICHT/Anti-Kunst-Performance ?!
1975 ritzte sich Abramovic einen Stern in den Bauch - als Symbol für den Kommunismus in ihrer Heimat Jugoslawien. Für ihre Aktion "Art Must Be Beautiful" kämmte sich Abramovic bis sie blutete; dazu neben dem a&s-„Stern“-Blut-Malerei-Evolutionsbild mein a&s-„Blut-Kämmen-Bild mit M.A.“.
„Performance Art“ (zu dieser Aktionskunst vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Performance_(Kunst) ist ein alter Hut: Ein Kind der konzeptionellen sog. „Neu-Definierung des Kunstobjekts“ in den 60er- und 70er-Jahren; siehe BEUYSsche Anti-Kunst Aktionen im Internet zum Erweiterten Kunstbegriff – xmal gefördert durch die documenta-Institution. Über Jahrzehnte hinweg! Vgl. weiter zur Zwischen-Frage Scheiße als Kunst etc.
Die Kunstrichtung „PERFORMANCE“ stelt eine situationsbezogene, handlungsbetonte und vergängliche (ephemere; vgl. aber RE-P.) künstlerische, antikünstlerische oder nicht-künstlerische Darbietung eines Performers oder einer Performancegruppe dar. Die P-Kunstformen hinterfragen die Trennbarkeit von Künstler und Werk sowie die Warenform traditioneller Kunstwerke. Auch M.A.s Aktions-Kunstrichtung der Performances wohnt die Überwindung jeglicher Regel-Ästhetik inne. Von einer EVOLUTIONISIERUNG der Kunst und des Kunstbetriebs (Kunst-Markt-Kunst Szene) im Sinne von ars evolutoria kann m.E. bisher nicht gesprochen werden: s.o. Bruch, Erneuerung der Kunst; Eduard Beaucamp (siehe mehr in (4)).
Natürlich bringt ANTI-KUNST seit dem Duchampismus (Duchamps Readymade-Kunst; bitte googeln Sie W.H. und Marcel Duchamp – mit vielen Ergebnissen) für Museen, Sammler und nicht zuletzt für die Künstler selber gewisse Schwierigkeiten mit sich. FRAGEN ergeben sich: Wie bewahrt man eine Performance auf, einen Akt, der eigentlich an einen bestimmten Augenblick und an einen bestimmten Ort gebunden ist? Ist die Dokumentation einer Performance (als Aktion, Installation, Happening) auf Video oder in einem Medien-Artikel mit Bildern (siehe ars evolutoria) etwa noch immer Teil von der „Kunst“ oder bereits etwas sekundär anderes („Meme-Kunst“)? JA: Man kann eine Performance besitzen - wie materiell oder immateriell auch dieser Besitz ist. Siehe Kunst-Markt-Geschehen, Anti-Kunstmarkt-Aktionen der ars evolutoria (Artikel mit Bildergalerien) die gegen das kapitalistische Sammler-Unwesen gerichtet sind und die kulturelle Evolution („Evolutionisierung“ – auch als poesia evolutoria“ (Großmann)) bewirken.
Der Begriff POESIA EVOLUTORIA geht auf eine Rezension meines Symmetriebuches (deutsch 1989) in den Physikalischen Blättern zurück – ist eng verknüpft mit meinen Termini „ars evolutoria“ und „musica evolutoria“; bitte googeln. In 12/1990, S. 498 der Phys. Bl. hatte Prof. Dr. Siegfried Großmann (Physiker & Mathematiker, Pionier der „Chaosforschung“), den Begriff „poesia evolutoria“ bezüglich meiner Kunst-Arbeiten in der 90-zeiligen Buchbesprechung geprägt.
Er habe derartige FRAGEN (s.o.) und Probleme um Performances versucht zu lösen, erklärte Klaus BIESENBACH (Bild in der BG), der Kurator der M.A.-Retrospektive im MoMA: „Indem wir Objekte, materielle Objekte, die von den Performances übrig geblieben sind, oder die als aufgeladene Objekte die Performance durchlebt haben, Fotografien, Videos, Filme, Stimmaufnahmen, aber auch Live-Performances und Neu-Performances von historischen Arbeiten, einfach gleichberechtigt nebeneinander gestellt haben“.
Das Ergebnis ist ein „Kabinett des Leidens“: http://www.dradio.de/dlf/sendungen/kulturheute/114...
You Tube zeigt diverse Aktionen (Happenings, Installationen zu M.A.), die im Zusammenhang mit der MoMA-Schau sehenswert sind – vgl. Links dazu in (5).
Marina Abramovic habe sich weit über die Kunstwelt hinaus einen Namen gemacht mit Arbeiten, deren Hauptmerkmal die „Selbstkasteiung“ darstellt, sagte der Kurator Biesenbach. Schön (oder auch nicht-schön) zu sehen war Selbstkasteiung auch im 3sat-Kulturzeit-Bericht (s.o.) mit Filmsequenzen von derartigen M.A.-Aktionen.
In einer ihrer frühesten Performances von 1974 lud Abramovic Galeriebesucher dazu ein, eine Anzahl von Objekten, darunter Nadeln, Messer und eine Peitsche, nach Belieben an ihrem Körper auszuprobieren. Die Besucher hatten ihr am Ende der Vorstellung die Kleider vom Leib gerissen; dazu wurde die Anti-Künstlerin geschlagen und angemalt. Jemand hatte ihr eine geladene Pistole an den Kopf gehalten, wird berichtet. Die Pistole ist wie die 71 übrigen potenziellen Foltergegenstände in der MoMA-Ausstellung zu sehen. "Rhythm 0" von 1974 machte das Publikum zu „Kunst“-Akteuren: Ihre „KUNST“, die die Besucher mit Pistolen, Farben, Rasierklingen oder Scheren machten (mit der „Künstlerin“) kann m.E. auch negativ als „Ausbeutung des provozierten Publikums“ interpretiert werden. Wenn auch die Besucher machen konnten, was sie wollten – ein extremes Risiko für eine Grenz-Erfahrung der M.A. – werden die Mit-Performer doch anschließend irgendwie im Kunstmarkt-Geschehen gehandelt!. Zum Ruhm und Profit der teilweise NICHT-Kunst-als-„Kunst“-Macherin M.A..
Die Macherin sieht diese Performance von 1974 heute so:
"Bei meiner Arbeit geht es um die menschlichen Ängste, die Angst vor Schmerzen, die Angst vor der Sterblichkeit", sagt Abramovic. "Es geht darum, wie man sich davon befreien kann. Also habe ich das vor Publikum gemacht, als Performance. Die Betrachter sehen mich, wie ich durch diese schwierigen Situationen gehe. Ich bin wie ein Spiegel für sie. Wenn ich das machen kann, könnten sie das vielleicht auch machen." (Quelle: Kulturzeit 3sat.)
KÖRPER, ZEIT und RAUM seien die zentralen Elemente von Marina Abramovics Arbeit, meint Klaus Biesenbach; auch ars evolutoria arbeitet mit diesen 3 Begriffen – aber evolutionär gesehen. Zu A.s Performance-Technik führt der Kurator aus:
"Da kann man jetzt mit dreidimensionaler Skulptur oder mit Fotografie oder mit Malerei drangehen und versuchen, ein Bild dafür zu finden. Oder man definiert die Grenzen von Zeit und Raum anders. Und Marina tut das, indem sie Leute eine Resonanz spüren lässt, was Zeit eigentlich ist. Könnte ich das aushalten? Könnte ich so lange da sitzen, könnte ich so lange den Atem anhalten? Könnte ich so lange auf dem Eis liegen? Also es heißt, dass Zeit fühlbar gemacht wird und dadurch fühlbar visualisiert wird." (K.B. in dradio.)
In einer anderen Performance, "Balkan Baroque", schrubbte Marina Abramovic vier Tage lang Fleisch von 3000 Kilogramm Tierknochen (siehe dazu a&s-Bildergalerie), während im Hintergrund Videoaufnahmen ihrer Eltern und ihrer selbst liefen. Zielsetzung: Als Beschwörung der Kriegsgräuel im Balkan wollte Abramovic diese Performance-Darbietung verstanden haben. Sie wurde dafür an der Biennale in Venedig 1997 mit einem „Goldenen Löwen“ ausgezeichnet. Siehe Knochenberg-Bild a&s-mutiert. Siehe ebenfalls meine Bild-Mutanten zum Pelle-rücken-Werk: „Ein Durchgang, der von zwei nackten Frauen flankiert wird“. Eine RE-Performance für das MoMA: Die beiden Frauen stehen – wie in der BG zu sehen - völlig unbekleidet vis-à-vis in einem „vulgären“ Durchgang, so dass sich die neugierigen Museumsbesucher (mit oder ohne Voyeurismus-Drang) zwischen ihnen hindurchschlängeln müssen - wollen sie die Stelle passieren. Die Performance, die den Namen «Imponderabilia» («Unwägbarkeiten») trägt, sorgte bei ihrer Erst-Aufführung 1977 in Italien noch für einen grossen Aufruhr mit anschliessendem Polizei-Einsatz.
Umstrittene RE-Performances
Fünf von Abramovics historischen Arbeiten sind im MoMA live zu erleben. „Die Legitimität solcher sogenannter Reperformances ist keineswegs unumstritten“, kommentierte dradio. Abramovic habe sich jedoch „als klare Verfechterin der Praxis hervorgetan“. Also liegt hier ein sehr lebendiger nackter Mann unter einem sehr toten menschlichen (unechten) Skelett. Und anderswo schwebt eine nackte Frau vor einer weißen Wand; scheinbar nur von einer Klammer zwischen ihren Beinen gehalten. (Siehe dazu a&s-COLOR-Bildmutanten.)
„Kultur heute“ von dradio ist der Ansicht, Marina Abramovic genieße „in bestimmten Kreisen eine geradezu kultartige Verehrung“. Und: „Ihrer Heiligsprechung als Märtyrerin im Namen der Kunst dürfte dank dieser Retrospektive im Museum of Modern Art nichts mehr im Wege stehen.“ Wehe dem Sünder, der M.A.s Werk jetzt noch als „groteske Mischung aus geschmacklosem Narzissmus und symbolischem Pathos“ zu betrachten wagt, warnt der Kultur-Beitrag.
EXTREM-Künstler – sehr nah am KITSCH
Zwölf Jahre lang lebte und arbeitete Abramovic mit dem Künstler Ulay zusammen. Sie waren Mann und Frau als Readymade-Gesamtkunstwerk. In einem Lieferwagen reisten sie um die Welt. Ausgestellt im MoMA – vgl. Bild meiner Galerie. Zur Performance "Imponderabilia" aus dem Jahr 1977 - im MoMA nachgestellt – sagt M.A.: "In dieser Zeit hatten wir keine Vorstellung, dass wir jemals von unserer Performancekunst leben könnten". Und: „Es war sehr wichtig für mich. Es war ein Zusammentreffen von Mann und Frau und dabei entstand etwas jenseits von weiblich oder männlich - etwas, das wir 'That Self' nannten."
Die beiden Extremkünstler trennten sich aber - und stilisierten dies zum „Kunstwerk“: Bei der „Performance“ liefen beide von entgegen gesetzten Seiten die chinesische Mauer entlang, um sich beim Zusammentreffen für immer zu verabschieden. Eine Performance, „sehr nah am Kitsch“, meint auch 3sat-KULTURzeit!
Wenn man sich in You Tube zu sehende Aktionen der M.A. aufsucht, stößt man auch auf ein T-á-T – ein vertrauliches Zusammensein der Performance-Macher Ference KOH und M. Abramovic mit silberner Perücke:
Schirn-Direktor Max Hollein hat den Performance-Mann Koh als „Zeremonienmeister zwischen totaler Leere und überbordender Dekadenz“ gewürdigt. Der Kunstmarkt-Jung-Künstler „ist der größte Unsinn, mit dem wir seit langem behelligt worden sind“, sagt JVO. Für derartigen weiß gestrichenen „Kunst“-„Humbug“ sollte sich der in Blitz-Evolution gemachte „Star“ eigentlich „schämen“, meine Julia Voss (FAZ). Kohs „narzisstischer Plunder“ sei „nicht das Ganze des Kunstbetriebs“, seine „uninteressanteste“ Facette. Mir fallen Worte ein wie egoistische, nicht-mem-würdige „letale“ Mutante/Mutation, kommentierte ich: Nach der Mem-Theorie haben potentielle Empfänger die Möglichkeit der Auswahl und Ablehnung. Ich gab die Empfehlung zum GOOGELN: „Leistungen subventionierter Kultur-Institutionen bewerten!“, „Sammlungspolitik und Qualitätssicherung institutioneller Kunstvermittlung“, „Guten Ruf der Frankfurter Kunst-Institutionen nicht schädigen!“ – Dass sich die „Grande Dame“ Abramovic zu dem Fernce KOH gesellte, ist zu verstehen. BEIDE vereint „geschmackloser Narzissmus“ – seihe weiter oben - als „Kunst“ (…). Beide sind Leidende – ein Fall für die Psycho-Analyse: „Verliebtheit in das eigene Ich“ kann krankhaft sein.
In der Psychiatrie und der Psychologie findet der Narzissmus Ausdruck in der „narzisstischen Persönlichkeitsstörung“: Die narzisstische Persönlichkeit ist von einem tiefen Gefühl der eigenen Wichtigkeit durchdrungen. So kann der eigen Kot „kunst“-wichtig sein: Der Weiß-&-Nichts-Fetischist Terence KOH - Dandy („Asianpunkboy“) des Kunst-Markt-Betriebs – meinte in einem TAZ-Interview (28.05.2008) resigniert: „Wer weiß schon was Schönheit ist. Scheiße kann irgendwie auch schön sein. Oder?“ (6)
"Marina Abramovic: The Artist Is Present" ist noch bis am 31. Mai im Museum of Modern Art in New York zu sehen. Zur Ausstellung ist ein Katalog mit CD erschienen.
PS-Ausblick
Musealisierung durch GOOGLE: „POESIA EVOLUTORIA Painting” (PEP) – EVO-DEVO-art-poetry (EDAP)
Mein bebilderter Artikel ist eine „Live-Performance“ – sie findet gemeinhin nur einmal statt; sie ist deshalb besonders geeignet, die spezifische Signatur des historischen Augenblicks zu verkörpern. Der lebendige Artikel mit seinen Memen (Links etc.) ist dabei ausführendes Medium, Material und Kunstwerk zugleich. Eine Retrospektive dieser ars-evolutoria-Aktionskunst würde notgedrungen zum Paradox werden. Siehe weiter oben zum Exkurs „POESIA EVOLUTORIA Painting” (PEP) – EVO-DEVO-art-poetry (EDAP). Ohne Bildmaterial erscheint die Performance zu M.A.s.Performance in W.H. „DIE ZEIT“ BLOG.
LITERATUR & Anmerkungen
(1) HAHN, Werner (2010): Frankfurter Allgemeine Zeitung – 16./18./19. März – vier Kommentare zu M.A. in der MoMA-Schau. Artikel v. 16.03. in der FAZ: „700 Stunden im MoMA - Magdalena Abramovic: Leben für die Vergänglichkeit (Autor Jordan Mejias). „stern“ 11/2010 berichtete S. 160-167 (Silke Müller) über „Die Shinx von Manhatten“. Im Internet ein Interview (11/3/10): http://www.stern.de/kultur/kunst/interview-marina-...
„Kunst, Kennen, Kommerz, Können, Kochen“ titelte „der Freitag“: „Was zu Marina Abramovic und der aktuellen bildenden Kunstszene mit der KUNSTZEITUNG, 3-2010, noch zu sagen wäre.
Bei Marina Abramovic gibt es auch eine ganz starke autobiografische Komponente als Grundlage ihrer Arbeiten: Ihre Familiengeschichte ist voller Gewalt, Einschränkung, Unterordnung, Zwang und Missverstehen. Sie ist die Tochter einer Majorin aus Titos Partisanenarmee und eines serbischen Nationalhelden aus dieser Zeit, des Komandanten Vajo. Nachdem der Vater 1964 die Familie verließ, stand die Künstlerin, so wie sie es selbst schildert, noch stärker unter der Fuchtel ihrer sehr dominanten und autoritären Mutter. Schläge und Missachtung müssen aber auch schon vorher wesentlicher Teil der Erziehung gewesen sein. (http://www.freitag.de/community/blogs/columbus/kun...)
Stöhn, stöööööhn! so schön titelte Karlheinz Schmid seinen Artikel zum "Schwerpunkt ROTLICHT" der KUNSTZEITUNG S. 021 in 5/2009. Die Porno-Industrie drang schon früh in den Kunst-Markt ein, so K.S. in der KZ. Dazu ein Bild in meinem Artikel http://www.myheimat.de/gladenbach/trostlos-akademi...
(2) Zum MoMA: http://www.moma.org/visit/infoplans/german_plan /
MoMA Audio: http://www.moma.org/explore/multimedia/audios/190/...
(3) HAHN, Werner (2010): Zu POP LIFE mit Bilder-Galerie Artikel - Pop-Art-EVOLUTIONISIERUNG: Neo-POPISM der ars evolutoria zu POP LIFE (mit 43 Bildern: http://www.myheimat.de/gladenbach/kultur/pop-art-e... ). Auch in der „Giessener Zeitung“ zu „EVOLUTIONISIERUNG der alten POP Art“: bebilderte Doppel-Artikel - http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/28... UND http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/28...
(4) HAHN, Werner (2010): 29.01.10, „a&s-Performance-BLOG“ in DIE ZEIT: http://community.zeit.de/user/wernerhahn/beitrag/2...
(5) You Tube:
Schlafen (SEX) mit Skelett:
http://www.youtube.com/watch?v=pno1gCrbeVk (189045 Aufrufe)
http://www.youtube.com/watch?v=vDg_KWJh1g8&NR=1 (31002 Aufrufe) - Über sich MA.
“art must be beautiful”:
http://www.youtube.com/watch?v=zOuzzzltSOA&feature...
http://www.youtube.com/watch?v=zGCW4Iu1ALA&feature...
http://www.youtube.com/watch?v=MyWCXV7kkq4
M.A.-Interview (3.37 Min.) Nov. 2008
(Nackte 2 in http://www.courant.com/entertainment/sns-ap-us-liv... )
http://www.courant.com/videobeta/b62fe006-6023-40a...
„Nudity schocks”:
Art: http://www.art-magazin.de/kunst/6799/terence_koh_s...
In http://www.frankfurter-magazin.de/?p=420 : Werner Hahn sagt (…).
(6) Hierzu im Mai/Juni 2008 meine Kunst-Kritik im art-Kunstmagain: http://www.art-magazin.de/kunst/6799/terence_koh_s...
Blick hinter die Kulissen der korrupten Kunstwelt
Wie Kunst entsteht und zu welchen karrierefördernden Maßnahmen Künstler bisweilen greifen (müssen), erörtert Sandra DANICKE am Beispiel von "The Making of Art".
Wer bestimmt, was KUNST ist und welchen Weg ein KUNSTWERK geht? Der Künstler? Oder Sammler, Galeristen, Kuratoren und Kritiker? Die SCHIRN Kunsthalle Frankfurt warf in einer Ausstellung einen (angeblich) „bissigen Blick“ (hr) auf den KUNSTBETRIEB. Das „Betriebssystem Kunst" in der BRD einmal zu hinterfragen lohnte sich auch wegen einer gleichzeitigen (mittlerweile beendeten) SKANDAL-Ausstellung in Berlin: „Leistungsschau“ im Gropiusbau: Feier der 60-jährigen Geltung des Grundgesetzes der BRD. Bundesinnen-Minister Wolfgang SCHÄUBLE förderte diese gescheiterte (heftig kritisierte) Schau mit Subventionen und einem Geleitwort.
Da die private Schau ein Resümee der Kunst von 1949-2009 zu ziehen versuchte, stützte auch Bundeskanzlerin Angela MERKEL ideell das Projekt und eröffnete die umstrittene Ausstellung „60 Jahre / 60 Werke". Der „bissige Blick“ auf den KUNSTBETRIEB, den die Ausstellung „The Making of Art" geworfen hat (SCHIRN-Kunsthalle Frankfurt), wollte „Werte“ hinterfragen, die in Wirklichkeit gar keine sind.
„Kulturell“ NEGATIV entwickelte sich ein „neuer“ sog. „erweiterter“ Kunstbegriff, den auch die privatrechtliche Institution documenta staatlich seit vielen Jahren mit Geld fördert und ideell unterstützt (siehe BEUYS & Co). Die „hohe Kunst“ und ihre „genialen“ Schöpfer wurden schon von DUCHAMP und dem Dadaismus vom Sockel gestoßen. Eigentlich kein Grund, diesen Vorgang wiederum zum Thema zu machen, das „Betriebssystem Kunst" zu hinterfragen. Die BEUYS-Maxime "Jeder Mensch ist ein Künstler" ist mittlerweile ein überholter „alter Hut“, provoziert die „KUNST“-Gemüter nicht mehr.
Man weiß, dass es ANTI- und NICHT-KUNST-„Künstler“ am „Kunst“-Markt gibt.
(Siehe mehr: http://www.art-magazin.de/kunst/20570/the_making_o...)