KUNST kommt von "Kassel"? STIMMUNGS-Wechsel im FEUILLETONismus: dOCUMENTA (13) in der KRITIK – hr/dpa reden noch schön – CCB vermisst Verrisse …

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Wenige Wochen vor dem Ende der documenta zeigt sich die künstlerische Allein-Leiterin Carolyn Christov-Bakargiev zufrieden. Soe öiest allerdings keine DEUTSCHE KRITIK – wegen Sprachproblemen. Die „ausbleibende Kritik irritiert sie etwas“ sagt sie daher im dpa/hr-Interview.

"Habe mehr Kritik erwartet", sagt CCB - documenta-Chefin Christov-Bakargiev:

Sie habe sich auf viele interessante Debatten eingestellt, die aber nicht gekommen seien, sagte Christov-Bakargiev in einem jetzt veröffentlichen Gespräch mit der Deutschen Nachrichtenagentur dpa.

Hr-O-Ton: „Tatsächlich gab es bisher viel Lob für die Ausstellung. ‚Ich glaube, dass das eine documenta ist, die nicht nur dem Publikum viel Vergnügen bereiten wird’, fasste kürzlich Max Hollein, einflussreicher Museumschef aus Frankfurt, die Stimmung zusammen. Auch Skandale gab es keine: Abgesehen von den Vor-documenta-Überlegungen Christov-Bakargievs zu einem Wahlrecht für Erdbeeren und Hunde und einem kurzen Aufreger über eine nicht zur documenta gehörende Skulptur auf einem Kirchturm - nichts. Stattdessen strömen die Besucher in die Ausstellung.“

Zur Halbzeit vermeldete die documenta die zehntausendste Dauerkarte, das waren zu diesem Zeitpunkt 70 Prozent mehr Karten als während der gesamten Laufzeit der documenta 12. ich berichtete.

Timo Lindemann, dpa: In vier Wochen ist die documenta vorbei und es gab kaum KKRITIK am Konzept. Haben Sie das so erwartet?

„Carolyn Christov-Bakargiev: Nicht in diesem Maße. Ich habe mehr Kritik erwartet, weil die documenta normalerweise einiges an Kritik hervorruft. Ich war auf viele interessante Debatten eingestellt, die aber nicht gekommen sind. Das habe ich nicht erwartet. Aber wenn sie mich fragen, ob ich darüber glücklich bin: Natürlich! Das ist super! Das ist großartig.“

Dpa:

Kritisiert wurde allerdings, dass mit einem Fokus auf Tiere und Pflanzen Kunst austauschbar ist und sie damit an deren Abschaffung arbeiten.

„Das ist wirklich interessant. Es gibt nur wenige
Werke, die sich mit Tieren beschäftigen (…) , ich hätte gern mehr gehabt. Ich sehe das nicht als Kritik, denn es betrifft nur ein paar Kunstwerke. Wenn man die documenta sieht: Es gibt so viel Kunst für Menschen und von Menschen gemacht.“

Hr-online/dpa: WICHTIG war für CCB:

„Ein anderes Werk zum Verständnis der documenta ist von Pierre Huyghe mit diesem Labor des Lebens. Es ist mitten im sehr organisierten Auepark, aber es sieht aus wie eine Müllhalde. Es sieht aus wie eine Matrix des Lebens mit Ameisen und Pflanzen und Hunden und Bienen, und es gibt eine Statue. Die Frage der Bienen ist für mich sehr wichtig. Die Skulptur spricht zu den Bienen und die Bienen zu der Skulptur und sie beschützen einander. Das ist eine Allianz von Kunst und Natur.“ (Quelle: http://www.hr-online.de/website/specials/documenta... )

Siehe BILDerstrecke.

In zwei Aufsätzen bewertet „die Zeitschrift für alle Bereiche der Bildenden Kunst“ die documenta 13. Amine HAASE kommt zum Schluss: „Das, was bislang als Kunst bezeichnet wird, verschwindet mehr und mehr.“ Zugunsten der Wirklichkeit, des Lebens, der Bienen, Schmetterlinge, Bäume. DOGumenta Stichwort; siehe Bilderstrecke werner hahn…
In http://www.kunstforum.de/inhaltsverzeichnis3.asp?b... ein weiterer CCB-d13-VERRISS: die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift Kunstforum, die gerade erschienen – in dem über 400 Seiten starken Magazin hat Wolfgang Träger die Ausstellung bis in alle versteckten Winkel der Karlsaue und im Stadtraum systematisch fotografiert.

Härter geht Michael HÜBL zu Recht mit der documenta (13) ins Gericht. Die „Vogue“-Ausgaben im „sensationslüsternen Arrangement“ in der Rotunde geben ihm das Stichwort. Die d13 sei eine als Kunst- und Welterklärungs-Veranstaltung getarnte, überzogene Variante des Modells „Illustrierte“. Ein paar Häppchen von allem, für jeden etwas, auch ein bisschen Nervenkitzel, Sex & Crime, aber als bunte, leicht konsumierbare Mischung. Vielerorts erkennt der Autor einen „Hang zur Gesamtverniedlichung“ und „Schrebergartenweltbilder“.

Alles Komplizierte werde auf ein überschaubares, handliches Maß zurechtportioniert. Entwürfe einer besseren Welt seien „auf den Horizont von Blumentöpfen beschränkt“. „CCB“ trumpfe mit grandios aufgeblähten Formeln auf, werfe mit grobschlächtigen Analysehappen um sich: „Sie mögen in einzelnen Objekten und Installationen Resonanz finden - die fehlende intellektuelle Konsistenz der Ausstellung verhüllen sie allenfalls notdürftig.“ (Kunstforum international, Bd. 217, 412 S., 20 Euro.); Siehe dazu http://www.mydocumenta.de/documenta-13/horizont-bl... UND werner hahn:

Nichts als REINE WAHRHEIT: gewaltiger VERRISS der CCB-dOCUMENTA (13). Kunstjournalist Karlheinz SCHMID – „Kunstzeitung“: GREMIUM MODELL JETZT . kunstKRITIKer Schelte
von Werner Hahn am 07.07.2012 / 219 mal gelesen / 2 Kommentare
http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/68...

NEW:
Die FR/BZ konstatiert:

STIMMUNGS-Wechsel im FEUILLETONismus: dOCUMENTA (13) in der KRITIK – während der hr & dpa die d13 schön reden & CCB Verrisse vermisst.

Ungefähr seit Documenta-Halbzeit sei STIMMUNG in namhaften, zuvor von der Documenta 13 begeisterten Medien plötzlich durch UMSCHLAG verändert:
Der FOCUS etwa bezeichnet die Schau auf einmal als „zynisch, dumm, misslungen“ mit dem Argument, Menschen, Tiere, Dinge könnten nicht in Gleichungen gegenübergestellt werden. Es folgt der kuriose Anwurf, Christov-Bakargiev habe viele jüngere, wenig bekannte Künstler dazu gebracht, in Werken eigens für Kassel genau das abzuliefern, was sie, die Chefin, forderte.

Die Unterstellung besagt also, sie habe Künstler abhängig gemacht; es fällt der Vorwurf der „kuratorischen Selbstherrlichkeit“. Bekannte, berühmte Künstler, die auf dieser Schau fehlten, hätten sich, wird gemutmaßt, der Frau gewiss widersetzt.

FR/BZ: „Nun hatte aber ausgerechnet Christov-Bakargievs Mut, eben nicht die üblichen erfolgreichen Verdächtigen der globalen Kunstszene einzuladen, sondern viele bislang Unbekannte, Respekt beschert, will man dem Gedruckten glauben.“

Wie die Kunst zur Welt steht

Ein merkwürdiger STIMMUNGSWECHSEL sei auch der SZ (Süddeutschen Zeitung) zu entnehmen. Dabei wäre man da zu Anfang so angetan von dem Kasseler Aufgebot, dessen poetischer politischer Kraft. (STIMMT NICHT – diese Interpretation ; wh.)

Plötzlich werde das „ökofeministische“ Ansinnen der Documenta-Chefin zur Zielscheibe, da sie in Kassel Natursehnsüchte und heile Welt zelebriere und der Emanzipation der Frauen die der Tiere folgen lassen möchte. (Ich berichtete.)

Christov-Bakargiev, sozialisiert in den USA, halte den FEMINISMUS „für qua Erfolg erledigt“, da weibliche Kunst auf dieser Documenta ja nun Tieren und Pflanzen zu ihrem Recht verhelfen wolle.
Das Bild der Frau als derartiger „Kümmerin“ wird als reaktionär bezeichnet.

Es entspräche nicht der Alltagsrealität der Frauen in Deutschland. Und das Indienstnehmen der Mutter Natur, etwa in einem Schmetterlingsgarten, wird in dieser späten Kritik nicht als Metapher auf unser unnatürliches, technoides, getriebenes Leben gelesen, eher als Illustration der Machtposition der Chefin.

„Etwas fairer in der Wortwahl“ äußere sich kürzlich die taz.
Sie moniert, dass die 13. Documenta trotz des großen Ehrgeizes und Einsatzes nun leider doch keine echte „Grüne Documenta“ in Zeiten von Ökokatastrophen und dringlichster Energiewenden geworden ist. (…)
QUELLE:
http://www.fr-online.de/kultur/documenta-13-der-me...

LITERATUR / BILDER ebook GZ:

Stichwort:
documenta Institution
(88)
Kombinationen zum Thema: documenta Institution + ...
dOCUMENTA (13) (51), documenta-Reform (26), Bakargieviade (22), documenta-Infarkt (15), Joachim GAUCK (13), documenta (13), CCB (10), Ai Weiwei (9), Entartete Kunst (7), Kunstfreiheitsgarantie (6) alle anzeigen
Beiträge zum Thema aus: Gießen (88)

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http://www.giessener-zeitung.de/global/themen/docu...

Bürgerreporter:in:

W. H. aus Gladenbach

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