„Kunst“-DEMOKRATISIERUNG: HITLER-Gruß A.KIEFER/J.MEESE, Osama-bin-LADEN & KUNST-Clique, ars-Mutanten, ars-Memetik-Theorie, ars-MEME

1969 beginnt der deutsche Kunst-Star Anselm Kiefer (O.b.L.-Fan) sein Werk mit dem HITLERgruß. Er fotografiert sich in Skandal-Pose. Später malte er die Szene in Öl. a&s-p-metamorphosen-Bild werner hahn.
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  • 1969 beginnt der deutsche Kunst-Star Anselm Kiefer (O.b.L.-Fan) sein Werk mit dem HITLERgruß. Er fotografiert sich in Skandal-Pose. Später malte er die Szene in Öl. a&s-p-metamorphosen-Bild werner hahn.
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Googelt man „demokratisierung kunst“ trifft man auf »Demokratisierung« der Kunst? Ja und nein. Und „Kultur für alle!“: Hierbei geht es um die Wahrnehmung von Kunst im öffentlichen Raum mit dem Anspruch der DEMOKRATISIERUNG von Kunst: In den 1960 und 1970er Jahren. Gab Hilmar Hoffmann - damals Kulturreferent der Stadt Frankfurt am Main -, gab die Parole „Kultur für alle!“ aus. Einflussreich war die Entwicklung in Hannover, wo Experimente mit Straßenkunst in den Jahren 1970 bis 1974 erstmals das Thema Kunst und die Außendarstellung der Stadt in einen unmittelbaren Zusammenhang brachte. Den Nanas von 1974 – Pop-Art-Plastiken der französischen Künstlerin Niki de Saint Phalle folgte 1986 die Skulpturenmeile Hannover.

Vom Imperativ „MEHR DEMOKRATIE WAGEN“ zum «Wagnis Demokratisierung» ist es, das hat der Politikwissenschaftler Herfried Münkler in einem Heft von „Theater heute“ demonstriert, nur ein kleiner Schritt zu Begegnungen der außerdemokratischen Art – mit Glamourgazettenliebling Jonathan MEESE, der den HITLER-Gruß als „KUNST“ präsentiert; man denkt an Anselm KIEFER (1) – „ACHT MAL HITLERGRUß“:

Ganz schön schwere Kost MEESEs, die auch schon Anselm Kiefer den Besuchern seiner Ausstellung "Heroische Sinnbilder" in Berlin vorsetzte. Erstmals überhaupt wurden in Deutschland darin acht „Selbstporträts des umstrittenen Malers gezeigt, auf denen er an verschiedenen Orten mit Hitlergruß posiert“; ANJA LÖSEL – in http://www.art-magazin.de/kunst/6566/anselm_kiefer -

In Artikel NR. 2. des Essay-Sextetts (1) forderte ich - KUNSTMARKT – D E M O K R A T I S I E R U N G (Teil 2): MARKT-MACHTSTRUKTUREN-Reform durch KRITERIEN-Katalog - QUALITÄTS-Sicherung:

Anselm KIEFER? - NEIN DANKE! - Kein Mausklick...

Wenn auch die Kunstmesse VIP Art Fair den Erfolg im Internet sucht: Der FRIEDENSPREIS-Träger KIEFER ist mir höchst SUSPEKT: das heißt anrüchig als Mensch und "Künstler", der von Werner SPIES (siehe Betrugs-Skandal im web) zum Friedens-Preisträer (Börsenverein-Buchandel-Jury) HOCHGEJUBELT wurde.

In "FRIEDENSPREIS des Deutschen Buchhandels - GOOGLE als Preisträger 2011. JA bitte?" schrieb ich zur "CAUSA Friedenspreisträger":
„Der Stiftungsrat wird hiermit aufgefordert, sich mit folgendem Sachverhalt zu befassen und zu entscheiden“:

Böse, MENSCHENverachtend, KUNSTKRITERIENlos: Wird (muss) Staatskünstler Anselm KIEFER den Friedenspreis zurückgeben? Fall Kiefer/O.b.LADEN ...
GZ: http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/45... (30 Bilder)

Siehe dazu im Netz: Anselm Kiefer am Collège de France - Bin Ladin - eine Kunst-Performance?

Am 5.2.11 von mir dazu in „art“:

ZORNig über den „Friedens-KUNST-Menschen“ Anselm KIEFER …

Politischer „Intelligenz-Quotient überprüfungswürdig“, „Narreteien“ werden KIEFER vorgeworfen, der nicht über seinen „(Bild)Tellerrand hinaus“ blicken könne: Langeweile, Verrücktheit, Subversivität, absurde Gedanken werden dem „Malerfürsten" unterstellt. Die Aussage A.K.s sei „noch nicht mal provokant sondern einfach nur dumm“, heißt es. Und pauschalisiert: es seien „diese Meißel- und Pinselschwinger gezwungen, mit schrägen Sprechblasen nach Aufmerksamkeit zu hecheln“. Dass der Friedenspreisträger und Millionär A.K. seine Palette & Staffelei mit einem „kaltblütigen Mörder“ teilen zu müssen glaube, sei “entweder einfältig, berechnend oder menschenverachtend“. Für A.K. erfüllten die Bilder des 11. 9..alle Parameter der „Kunst“, als da seien: „Schönheit, ein einzigartiger Charakter, Einfachheit, Homogenität und Vieldeutigkeit, die Interaktion mit dem Betrachter und zu guter Letzt auch die Provokation.“ Darüber, ob ein 9/11-Al-KAIDA "Kunst"-Werk in die Kunstwissenschaft integrierbar ist, sollte sich Werner SPIES (Ex-FAZ-Kunstkritiker, A.K.-Freund) in der FAZ äußern. Die FRIEDENSPREIS-Vergabe an KIEFER 2008 wurde von mir öffentlich als „AFFRONT gegen die Garantie der KUNST-FREIHEIT“ interpretiert; Offenen Brief - googelbar. Quelle: Die Bilder des 11. September erfüllen alle Parameter der Kunst. Anselm Kiefer über Kunst als Schicksal des Menschen - Bin Ladin - eine Kunst-Performance?; "Bin Ladin - eine Kunst-Performance? Der Friedenspreisträger Anselm Kiefer hält eine Vorlesung am renommierten Pariser Collège de France. Und niemand widerspricht ihm, als er Usama Bin Ladin zum bildenden Künstler erklärt." Von Lena Bopp 03. Februar 2011 - FAZ Online /Feuilleton. (http://www.art-magazin.de/kunst/7048/anselm_kiefer... .)

"HEIL HITLER!": Osama bin LADEN & Anselm KIEFERs & MEESEs HITLER-Gebaren

1969 beginnt der deutsche Kunst-Star Anselm Kiefer (O.b.L.-Fan) sein Werk mit dem HITLERgruß. Er fotografiert sich in Skandal-Pose. Später malte er die Szene in Öl; siehe arsMEM in der a&s-p-Galerie zum Artikel.
Malerstar Anselm Kiefer sei „eigentlich in der ganzen Welt für seine pathosgeladenen, ziemlich abstrakten Bilder bekannt, in denen er sich kritisch mit dem Nationalsozialismus auseinandersetzt“, schreibt DIE WELT zum HITLERGRUß: Eine Ausstellung in der Sammlung BASTIAN in Berlin zeigt jetzt sehr überraschende frühe Bilder des Künstlers: Kiefer hat sich selbst mit Hitlergruß gemalt. Anselm Kiefers Hitlergruß-Gemälde in http://www.welt.de/kultur/article2006707/Anselm_Ki... .

EXKURS Sammler/Händler

Präsentiert wurde von mir in 6 Teilen eine art-and-science-performance als ars-MEME-Klartext-ESSAY-Sextett (1): Zur ars-Memetik-Theorie ebenda der sechste Artikel, in dem es um eine deutschsprachige "KUNST-Clique" geht; Schweiz & BRD. Die Machenschaften der relativ kleinen Personengruppe, die sich in Folge von gemeinsamen Gruppen-Interessen evolutionär herausgebildet hat, wird kritisiert. Mit dem ARS-MEME-Sextett wurde in einer Art "ars-meme-'Feldzug'“ die MARKT-MACHER-Akteure vorgestellt; "die zu entmachten sind". Ein symbolisches Bild der Bilderserie zu Essay Nr. 6 soll deutlich machen, dass es um DEMOKRATISIEREN (Democratization / democratisation) WELTWEIT geht: DEMOCRATIZATION = The process through which a political system becomes democratic; art-process, art-system ...
(http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/53... )

Dass KIEFER "Antifaschist" war, wollte er nie von sich behaupten. "Das fand ich fast pervers. Obszön", erklärt KIEFER – ein Lehrerkind - ebenda. Seinem (umstrittenen) Kunsthändler und Freund Heiner BASTIAN (ein Markt-BEUYS-Förderer; vgl. im web Fall MARX/BASTIAN - Kunst-Sammler ... Pakt Sammlern/Händler & „Kunst“) erklärte KIEFER später:

"Ich wollte für mich selbst herausfinden, ob Kunst nach dem Faschismus überhaupt noch möglich ist. Ich wollte hinter dem Erscheinungsphänomen Faschismus, hinter seiner Oberfläche erkennen, was der Abgrund Faschismus für mich selbst bedeutet, denn diese Geschichte ist ja Teil jeder Wirklichkeit, auch meiner Selbstfindung ..., ich wollte das Unvorstellbare in mir selbst abbilden."

Der Fall MARX/BASTIAN lehrt – siehe Essay-Sextett in Nr. 6 -, dass bisher Kunst-Sammler den deutschen öffentlichen Museen uneingeschränkt die Bedingungen diktieren konnten, auf die sich institutionelle Kunstvermittler leichtfertig einließen. Erst ein neues Selbstbewusstsein der Museums-LeiterInnen könnte bewirken, dass die seither eingeschränkte Kunstfreiheitsgarantie à la BRD-Grundgesetz-Artikel 5 Abs.3 Satz 1 einmal ernst genommen wird:

Um Gegenwarts-KUNST zu fördern (gemeint ist hier nicht Anti- und/oder Nicht-„Kunst“!) bedarf es KEINES (!) Paktes mit Sammlern und Händlern von „Kunst“ (Privat-Kuratoren und deren immer gleichen protegierten „Stars“). Der institutionelle Kunstbetrieb sollte sich endlich vom Markt mit seinem fragwürdigen „Kunst“-Geschmack emanzipieren und unabhängig werden.

Zum Fall Jonathan MEESE

In die Gegenwart gerettet habe die gestische Auseinandersetzung mit dem Faschismus vor allem Jonathan MEESE; das schreibt DIE WELT. J.M. untersuche in seinen „Kunst“-Performances und Theaterstücken das eigene, nachgeborene Spannungsfeld zur deutschen Geschichte. MEESE folge dabei mehr der Logik des absurden Theaters und des Punks.

Über Künstlerkollegen, die sich nach ihm am HITLER-Gruß versucht haben, möchte KIEFER – der unmögliche O.B. LADEN-Fan - am liebsten nichts sagen. "Das ist Redundanz, es ist überflüssig", erregt er sich. "Das ist heute nur noch ein Kitzel. Ich meine, welche Türen wollen wir da noch einrennen?"
In http://www.freitag.de/kultur/1121-erlauben-sie-hei... heißt es:

„Erlauben Sie? Heil Hitler!

Nicht nur der dänische Regisseur Lars von TRIER machte sich jüngst zum Nazi. http://www.spiegel.de/video/video-1128156.html .

In „Der Freitag“, 26.05.2011, befasst sich Dietrich Kuhlbrodt mit L.v.T - der Pressekonferenz -, in der Lars von Trier "Ich verstehe Hitler" gesagt hat.
Er hat aber auch eine Performance von Jonathan MEESE in Krems gesehen, wo der Künstler dasselbe sagte und mit HITLERgruß paradierte:

"Wir bräuchten, hörte ich weiter, für die Kunst das vierte, fünfte und sechste Reich, um die, die Künstler werden möchten, von den Fesseln des Ausbildungs- und Kunstbetriebes zu befreien. Im weitesten Sinn sei es DEMOKRATIE, die die Freiheit der Kunst behindere. - Die Zuschauer wohnten gebannt dem Performance-Event bei. Das durch keinerlei Einwurf gestört wurde.“

„Darf MEESE das? Der Meese-HITLER scheint okay zu sein. Der wollte doch nur spielen! Kunst! (…)." ???

Frage in „Der Freitag“: „Müssen wir Deutsche, die wir unsern Hitler in uns haben, wir Nazis also, uns das von einem Dänen sagen lassen? Verwahrt sich da kein Außenminister? Die Merkel, warum schweigt sie? Oder geben wir dem Dänen insgeheim Recht? Verstehen wir ihn? Denn Hitler ist nach wie vor bei uns. Als Untoter. Aktiv.“

Siehe dazu auch HAHN, Werner: BRD-STAATs-Künstler (60 Jahre), Kunst-MARKT-Führer und KUNSTFREIHEITs-Garantie - http://www.myheimat.de/gladenbach/brd-staats-kuens...

Werner Hahn schrieb am 26.05.2011:

Braun-rote a&s-Übermalung eines „HITLER-Gruß“-Bildes des staatstragenden agent provocateur Anselm Kiefer. Zu A.K.s unkritischen Selbstporträt-Serie mit gestrecktem Arm mehr Kritik: „Kiefer werner hahn“ googeln. http://www.myheimat.de/gladenbach/kultur/braun-rot...

Überlebensstrategien des DINOSAURIER-&-bin-LADEN-Freundes KIEFER

KIEFER als Friedensstifter auszuzeichnen, wurde dem Stiftungsrat (Börsenverein) übel genommen. Auch N. MAAK & J. VOSS (FAZ) fallen bei KIEFERs Werk „nicht sofort das Wort Frieden“ ein; vgl. „Künstler, um zu überleben“ – FAZ Print und Online am 12.07.08. Als einen „Akt der Selbstfindung“ – „naive Art, Gesten ans Licht zu heben“ – erklärt der „unpolitische“ KIEFER seine „HITLER-Gruß“-Bilder ebenda rückblickend.
Und: „Weil ich überwältigt bin“, schaffe ich Großformatiges, sagt der Maler, der HAWKINGs Theorien verehrt. Der „an den Mythen weiterarbeiten“ wollende KIEFER behauptet, wir alle hätten „in unserem Gehirn (…) ja noch dinosaurische Elemente, uralte Zellen aus Vorzeiten“. Gab es das Denken/Fühlen „von Gut und Böse“, „Eifersucht“, „Hass“ etc. schon bei Tetrapoden im Mesozoikum (den bipeden Ur-Sauriern im Reptilienzeitalter)? Als Vögel überlebten Saurier bis heute.

Naturwissenschaftliche Begriffe „sind für mich Metaphern für die Mythen“; das protokollierte das verblüffte FAZ-Team. Der „Mythos“ sei „als einziger wahr“; auch das EVOLUTIONs-Geschehen. Bei seiner Malerei spiele „handwerkliche Könnerschaft“ keine Rolle: „Ich habe auch gar kein besonderes Talent, um Maler zu sein. Ich benutze Malerei als Instrument“, gesteht KIEFER. Ein bewusstseins-schärfendes Kunst-Verständnis lehnte AK im FAZ-Interview ab.

Zu MERKEL & KIEFER

KKKKK: Kiefer, Kunst, Kühe, Kosmos & Kanzlerin Angela MERKEL (...)
http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/39...

Zu KULTURZEIT-Fernsehen & KIEFER

KUNST des TODES? – TOD der El-Kaida-IKONE Osama bin Laden & Terror des 11. September 2001 als „Kunstwerk“ ??? („Fall 3sat-Kulturzeit“ / KIEFER & STOCKHAUSEN) - http://www.giessener-zeitung.de/giessen/?page=cont...

PERFORMANCE-Mann Jonathan Meese – ADOLF HITLER-Besessener

Der Kunst-Markt-Star der neuen Sorte hat ein Manifest gegen die «Weltdiktatur der Demokratie» dargelegt: Meeses Mission & Kosmos, nutzt sein spezielles Vokabular, „ein System, das gewiss Züge eines persönlichen Wahns trägt – einer Doktrin, durch deren striktes und in sich logisches Reglement eine temporäre autonome Zone entsteht, deren Produktion von Sinn und Freude komplett anderen Spielregeln unterliegt“ (2).

Meeses Perfomance wird gestaltet „zwischen Wut und Wundsein, Absencen und Furor, freundlicher Aufmerksamkeit und rabiatem Ausbruch, Witz und Stottern, uneitlem Fläzen und strengem Figursein“.

Anders als all seine Vorgänger, die zur „Herrschaft der Kunst“ aufriefen, von Marinetti bis Beuys, entziehe sich Jonathan MEESE dabei „allen Verführungen, mit zu tun im Gegebenen“: Natürlich sei JM gegenwärtig ein Star des Kunstmarkts. „Aber je weniger sich etwas kaufen lässt, umso höher steigen die Preise“, heißt es von OBERENDER a.a.Ort dazu (2).

GEGEN «Diktatur der Kunst» durch KUNST-MARKT-Lenker

GEGEN „Diktatur der Kunst“ durch KUNST-MARKT-Lenker (samt zugehöriger Künstlerschaft) gerichtet, schrieb ich das ESSAY-Sextett (1): HIERZU eine ERGÄNZUNG:

Die BEUYSsche „Rose der Demokratie“ (siehe Bild) im KUNST-Betrieb hat nie so gut blühen können, da JB mit dem K-Markt „verfilzt“ war, lieber Manipulation statt Demokratisierung befürwortet hat; so JB im Interview mit mir (1).

Aus dem „Wagnis Demokratisierung“ entstehe keine Kunst, wird a.a.Ort behauptet. „Dieses Wagnis misst sich vielmehr daran, wie anhaltend es in der Lage ist, Erfahrungen des Undemokratischen als seinen natürlichen Bestandteil zu begreifen.“ Anhaltend in der Lage ist der FALL DOCUMENTA (mit 4 Büchern zur d92-d12), Ebenda werden Erfahrungen des KUNST-Undemokratischen seit 20 Jahren performt – als a&s-p-"work in progress" (arsMEMe); siehe dazu auch die sechs Artikel des Essay-Sextetts.

Scheinbarer Demokratisierungsprozess der Moderne-Spätmoderne.

Wolfgang ULLRICH (München) ging in einem pointierten Kongress-Vortrag auf den Kunstbegriff ein: Er sei „ein Patchwork zahlloser Metaphern – aus anderen Bereichen transferierter Vokabeln, Wendungen und Denkfiguren, die eigentlich nicht kompatibel sind“. In: Kongressbericht: Das Verhältnis von Kunst und Demokratie (3). Von ars-Memisierung, ars-meme-trasmutazione sprach ich in (1): siehe Teil 4 http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/53... (KUNSTMARKT – D E M O K R A T I S I E R U N G (Teil 4): Ars-Meme-Theorie, Ars-Memetik, Ars-Gen, Ars-Mutanten etc.)

Theorie und Kunst nach Marcel DUCHAMP

Eine Diskussion zur Theorie und Kunst nach Marcel DUCHAMP fand auf diesem Kongress (3) statt. Philosophen und Ästhetiker widmeten sich in ihren Vorträgen mit Bezug auf Duchamp, grundlegenden Fragestellungen wie: „Kann wirklich alles heute ein Kunstwerk sein? Was ist ein Kunstwerk oder wann wird ein Werk zum Kunstwerk? Gibt es allgemein verbindliche Kriterien, gute von schlechter Kunst zu unterscheiden?“ – FRAGEN, die auch ich zu beantworten versucht habe. Siehe (1) mit Links. KUNSTMARKT – D E M O K R A T I S I E R U N G (Teil 2): MARKT-MACHTSTRUKTUREN-Reform durch KRITERIEN-Katalog - QUALITÄTS-Sicherung (http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/53... )

Die Heidelberger Philosophin Christel FRICKE nahm Karlheinz STOCKHAUSENs provokante Äußerung im Rahmen der Hamburger Musiktage am 16. September 2001 zum Anlass, die Frage zu stellen, ob HEUTE WIRKLICH „ALLES“ KUNST sein kann. Stockhausen hatte in Hamburg den New Yorker Terroranschlag vom 11. September 2001 auf das World Trade Center als „das größte Kunstwerk, was es je gegeben hat“, bezeichnet und mit der Bemerkung einen Sturm moralischer Entrüstung und heftige Diskussionen ausgelöst.

Siehe dazu weiter oben Anselm KIEFER & STOCKHAUSEN – Osama-bin-Laden-Fans …

Auf der Basis der Rezeption von Duchamps Ready-mades versuchte man eine „aktuelle Ästhetik der Kunst unserer Zeit“ zu skizzieren: De DUVE schlug vor, in der Post-Duchamp-Aera den alten Begriff der „Schönen Künste“ durch den neuen Begriff „Kunst im Allgemeinen“ zu ersetzen. Kunst im Allgemeinen, erläuterte de Duve, sei „kein Medium, kein Genre und auch kein Stil, sondern ein leeres Konzept, offen für alles in der Nachfolge Duchamps“.

Und da es angeblich (!) KEINE allgemeingültigen Kriterien gebe (so glaubt auch mancher bis heute) und niemand wisse, was Kunst ist, könnten wir Werke der Kunst „ausschließlich beurteilen“: Als „Kunst punktum!“ - so bezeichnete de Duve daher die Artikulation eines Kunsturteils: „Ah, das ist Kunst!“.

Laut Kongressbericht (3) zum “Verhältnis von Kunst und Demokratie“ sprach Boris GOYS (Wien) in seinen Vortrag „Kunst und Konsum“ von „ähnlichen Funktionsweisen von Kunst und Demokratie“. Er sagte: „Wenn man tatsächlich davon ausgeht, dass die Moderne durch den Prozess der Demokratisierung charakterisiert ist – was im Grunde eine zunehmende Inklusion des Ausgeschlossenen ins politische Repräsentationssystem meint – kann man tatsächlich eine klare Parallele zur Kunstentwicklung feststellen.“

Groys spricht bereits in seinem 1992 erschienenen Buch „Über das Neue“ davon, die Kunst habe im Verlauf der Moderne immer mehr zuvor ausgeschlossene Praktiken wie die archaische Kunst, die Kunst der Geisteskranken, die Massenkultur oder die Photographie in ihr System integriert. Dieser INNOVATIONS-Prozess sei heute weitgehend abgeschlossen. ARS EVOLUTORIA kannte man offensichtlich noch nicht. Seit Duchamp, so Groys, verfügten wir angeblich über das Regelwerk, alles was außerhalb des Systems geblieben ist, integrieren zu können. EVOLUTION aber wurde nicht thematisiert …

Noch bis vor kurzem war der Betrachter vom Demokratisierungs-Prozess des Kunstsystems ausgeschlossen, da er als „passiv und unproduktiv“ galt. Erst die Künstler der verschiedenen sog. Avantgarden des 20. Jahrhunderts bis in die 60er und 70er Jahre, hätten es darauf angelegt, den Betrachter zu aktivieren und in den künstlerischen Prozess einzubeziehen. So kam es zum
Joseph BEUYSschen Diktum

„Jeder Mensch ist ein Künstler“.

Was auch als der Versuch interpretiert wird, die Gesellschaft zu DEMOKRATISIEREN. Die Grenze zwischen Künstler und Betrachter wollte man einreißen; Stichwort ERWEITERTER KUNSTBEGRIFF; siehe documenta-Evolution ….

Groys spricht vom „Scheitern von Beuys’ Utopie“: der Künstler selbst sei heute – so die These – eher wenig Produzent und in erster Linie Konsument.
Der Künstler Jochen GERZ (Konzeptkünstler) erinnerte daran, dass im 20. Jahrhundert „Demokratie immer hieß: um Demokratie kämpfen, und Kunst, um Kunst kämpfen“. Demokraten und Künstler seien Avantgardisten einer Mehrheit gewesen, die ihre Ansichten nicht teilte; für die sie jedoch um Kunst und Demokratie kämpften. Heute indes seien diese KÄMPFE ANGEBLICH (!) VORBEI –

KUNST und DEMOKRATIE

seien (angeblich (!)) für alle da. „Routiniert präsent“ in der westlichen Kultur. „Im Licht der Kultur“, so Gerz’ Vortragstitel, habe die Avantgarde-Utopie sich auf fragwürdige Weise (angeblich (!)) realisiert: Kunst und Demokratie seien zu etwas geworden, das es gebe … (ANGEBICH (!) - siehe indessen die kritischen ESSAYS im Sextett (1).)

LITERATUR – Anmerkungen

(1) HAHN, Werner (2011) in der Gießener Zeitung: http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/53...

SUMMARY: Präsentiert wird in 6 Teilen eine art-and-science-performance als ars-MEME-Klartext-ESSAY-Sextett: Zur ars-Memetik-Theorie eine Gruppe von sechs Artikeln, in denen es um eine "KUNST-Clique" geht. Die Machenschaften der relativ kleinen Personengruppe, die sich in Folge von gemeinsamen Gruppen-Interessen evolutionär herausgebildet hat, wird als Kunst-„Klüngel“ bzw. Kunst „Bande“ einer Prüfung unterzogen und kritisiert. Mit dem ARS-MEME-Sextett werden in einer Art "ars-meme-'Feldzug'“ die folgenden 6 Artikel mit ihren MARKT-MACHER-Akteuren vorgestellt; die zu entmachten sind:

KUNSTMARKT – D E M O K R A T I S I E R U N G (Teil 1): Spielverderben durch MARKT-MACHER-Entmachtung. IN: http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/53...

KUNSTMARKT – D E M O K R A T I S I E R U N G (Teil 2): MARKT-MACHTSTRUKTUREN-Reform durch KRITERIEN-Katalog - QUALITÄTS-Sicherung. IN: http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/53...

KUNSTMARKT – D E M O K R A T I S I E R U N G (Teil 3): „GOOGLE DER KUNST“ und K-Markt-EVOLUTIONISIERUNG. IN: http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/53...

KUNSTMARKT – D E M O K R A T I S I E R U N G (Teil 4): Ars-Meme-Theorie, Ars-Memetik, Ars-MEM, Ars-Mutanten etc.. IN: http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/53...

KUNSTMARKT – D E M O K R A T I S I E R U N G (Teil 5): Der Sammler-Händler-Clique das Spiel verderben - ars-MEME-Vermehrung & Ars-meme-Mutationen. IN: http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/53... (Mehr ebenda über Kunstsammler - KUNSTMARKT – D E M O K R A T I S I E R U N G - Kunstkritik - Kunstbetrieb - KUNST-Clique - Ars-Mutanten - ars-Memetik-Theorie - ars-MEME)

KUNSTMARKT – D E M O K R A T I S I E R U N G (Teil 6): Kunst-Lenkung - Fälle Sammler R.WÜRTH/W.SPIES, BRANDHORST, MARX-&-FLICK-&-BASTIAN. IN: http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/53...

(2) OBERENDER, Thomas: IN: http://www.kultiversum.de/Schauspiel/Demokratisier... ? - Theaterheute / Juni 2010.

(3) Kongressbericht: Das Verhältnis von Kunst und Demokratie (Kunstforum international, Bd. 162/2002) – IN: http://www.dgae.de/rueckschau/kongressbericht_2002...

Eine Auswahl der Vorträge sollte als Themenschwerpunkt voraussichtlich in Band 165/2003 des „Kunstforum International“ publiziert werden. Eine weitere Auswahl sollte 2003 in der „Zeitschrift für Ästhetik und Allgemeine Kunstwissenschaft“ erscheinen.

Bürgerreporter:in:

W. H. aus Gladenbach

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