Kandidat Landtagswahl Hessen 2009: Hessischer "URKNALL" zu einer documenta Reform? – Dr. Thomas Spies (SPD MdL Hessen): Erkenntnis & ANTWORT 2011

FRAGE von 2009 zur documenta-Institution-REFORM: Dr. Thomas Spies (SPD) (email – erreicht mich heute, 20.8.11): Kandidat Landtagswahl Hessen 2009. ars evolutoria malerei 20.8.11. werner hahn
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Volker BOUFFIER (Gießen): Designierter Ministerpräsident unter ERNEUERUNGsDruck - bessere Kunst/Kultur-Politik gefordert – so schrieb ich im Mai 2010 in der GZ: http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/32... .

Anzumerken ist hier, dass ich Herrn Ministerpräsident Roland KOCH (als Antragsgegner, Jurist) mit einem Brief vom 10/03/03 gebeten hatte, persönlich das Thema „documenta-Reform“ aufzugreifen; „Unabhängig von der Entscheidung des Gerichtes bitte ich Sie, aktiv zu werden. (....)“ formulierte ich damals.

Der Hessische Ex-Ministerpräsident antwortete in einem Schreiben vom 18/03/03 persönlich:

(...) „Was Ihre Bitte, ich möge mich persönlich für eine ’documenta’-Reform einsetzen, betrifft, muss ich darauf hinweisen, dass der Hessische Ministerpräsident nach der Verfassung des Landes Hessen lediglich befugt ist, die Richtlinien der Regierungspolitik zu bestimmen, innerhalb derer jede Ministerin oder jeder Minister den ihr oder ihm anvertrauten Geschäftszweig selbständig und unter eigener Verantwortung gegenüber dem Landtag zu leiten hat.
Die Frage einer über diese Richtlinienkompetenz gewiss hinausgehenden ‚documenta’-Reform wird somit nicht von mir, sondern im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst zu prüfen sein. Bitte haben Sie auch Verständnis dafür, dass ich mich wegen der gleichfalls durch die Verfassung des Landes garantierten richterlichen Unabhängigkeit nicht in irgendeiner Form wertend zu der von Ihnen angeführten Anrufung des Staatsgerichtshofes des Landes Hessen äußern möchte.

Für ihr weiteres künstlerisches Wirken wünsche ich ihnen jedoch allen Erfolg!“

(Quelle & mehr: Link Documenta-Demokratisierung - http://www.wernerhahn-gladenbach.homepage.t-online... .)

2010 die FRAGE: Ist der Jurist Volker BOUFFIER in der Lage, sich im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst für eine neue KUNST-Politik mit documenta-Reform einzusetzen? Das Ministerium - http://www.hessen.de/irj/HMWK_Internet?cid=5e39a06... - wird derzeit von Kunstministerin Kühne-Hörmann geleitet.

KULTUR- und KUNST-Politik sind in Hessen nur NEBENSACHE

Zum TV-Duell YPSILANTI gegen KOCH 2008 hatte ich unter dem Titel „KUNST-Politik NEBENSACHE!“ geschrieben:
Leider sind die Themen KULTUR- und KUNST-Politik im Hessen-Wahlkampf nur NEBENSACHE. Sah der hr (Kunstkritiker R. Schmitz) wegen des d12-Scheiterns den Ruf der Kasseler documenta als wichtigste Kunstausstellung der Welt ruiniert, lesen wir im „Hessen Kurier“ der CDU (Jan. 2008, S. 24) dagegen:

„Kassel hat mit der 2007 erneut durchgeführten documenta einen ausgezeichneten Ruf in der ganzen Welt als Kunst- und Kulturmetropole“. Im Regierungsprogramm der CDU steht: „Die Weltausstellung … wird auch weiterhin entsprechend gefördert.“ (S. 61)

Nach „niederschmetterndsten Kritiken aus dem in- und Ausland (FAZ-Fazit) empfiehlt es sich laut SZ: „Kassel muss sich ein neues Kuratoren-Konzept ausdenken.“ Zur Debatte steht im internet ein anklagendes „MAHNMAL der 101 documenta-Verrisse zur Landtagswahl in Hessen 2008:
Änderung der KUNST-Politik ist gefragt! Documenta-REFORM – Stillstand überwinden!“ Reform-Modell-Vorschlag: „Hessische documenta Akademie“.

Überschrift:
Landtagswahl HESSEN 2009 - Documenta-REFORM nicht möglich; Stillstand (noch) unüberwindbar; HOFFNUNG BOUFFIER?

Das Internetprojekt „kandidatenwatch.de" zur Landtagswahl HESSEN 2009 sollte Wähler und Kandidaten zusammenbringen. Was man schon immer die Landtags-Kandidaten & Kandidatinnen fragen wollte, aber bisher vielleicht nicht zu fragen wagte: Jetzt war es wieder möglich. Mit wenigen Mausklicken konnte man mit KandidatInnen in Kontakt treten! Ich versuchte es und dokumentierte das Ganze:

Der Verein „Mehr Demokratie e.V." und die Macher von „abgeordnetenwatch.de" wollten mit diesem Angebot die Barriere zwischen der Politik und insbesondere jungen Bürgerinnen und Bürgern absenken und Interesse am Geschehen und den handelnden Personen wecken. Alle Kandidaten standen – wie ein Jahr zuvor - zur Auswahl bei www.kandidatenwatch.de .

Man kann sich fragen, ob die Antworten auf kandidatenwatch.de (kurz: „KW“) ein echter Informations-Schatz für die Wahl-Entscheidung der Wahlberechtigten ist. Wer noch nicht weiß, wen er wählen soll, könnte sich auf KW informieren. Die Themenvielfalt der Fragen ist groß. Die Wählerinnen und Wähler können nach der Motivation der Kandidierenden und ihren politischen Zielen fragen, wobei Rede & Antwort bzw. besonders auch NICHT-Antwort (!) einer wählbaren Figur durchaus eine Grundlage für die Wahlentscheidung bilden können.

Wie hoch die Nutzerzahlen sind, deren Fragen freigeschaltet bzw. NICHT freigeschaltet werden, erfährt man leider nicht. Dies kritisierte ich: Hier sollten in Zukunft unabhängige Politik-Wissenschaftler Untersuchungen machen. Meine Dokumentation der Frage-Versuche und das Antwort-Resultat könnte hierfür ein Ansporn sein, meinte ich damals.

Mit Ablehnungsschreiben in dieser „chaotischen“ Form seitens der KW-Mitarbeiter hatte ich nicht gerechnet. Zur Frage „Wie seriös und/oder schlecht ist KANDIDATENWATCH.de? Ärger mit dem Chek“ siehe meine WEB-Dokumentation.

Es hat beim ersten Überblick den Anschein, dass bei KW nur relativ wenige WählerInnen ONLINE in Hessen nachgefragt haben. Dort konnten BürgerInnen einen Kurzsteckbrief der hessischen LandtagskandidatInnen einsehen und ihnen online Fragen stellen. Verwundert stellte ich fest: „Warum eigentlich wird das Angebot nur von so wenigen heimischen HESSEN-Wählern genutzt!?“ Es kann durchaus sein, dass viele Fragesteller dadurch abgeschreckt werden Fragen zu stellen, weil die Fragen den KW-Mitarbeitern NICHT ins Konzept passen und abgelehnt werden.

Zu den wenigen Schreibern, die sich aufgerafft haben, an die Nr.1 von CDU, SPD, FDP, GRÜNE und LINKE eine Frage zu stellen (zum Problem einer erforderlichen documenta-Reform), gehörte ich. Dass man sich als KW-Fragensteller über KW.de auch ärgern kann, konnte ich mit der Dokumentation im WEB belegen. Siehe hierzu HAHN, Werner (2009):

Traurige Bilanz: KANDIDATENWATCH, Hessenwahl 2009 & documenta-Reform. In: ZEIT Online v. 24.01.2009. / HAHN, Werner (2009): KANDIDATENWATCH: ein nützlicher Chek zur Landtagswahl in HESSEN. In: myheimat.de v. 14.01.2009.

Anmerkung: die Formulierung im Artikel „ein nützlicher Chek zur Landtagswahl in HESSEN“ möchte ich nicht mehr weiter aufrecht erhalten; die Erfahrungen mit KW wurden nach dem 14.01. sehr getrübt. Zum Artikel vom 24.1.09 siehe mehrere interessante Kommentare in ZEIT Online.

Trauriger RÜCKBICK: Frage zum Thema KUNST-Politik HESSENs negativ beantwortet

Ich reichte die jeweils gleiche Frage zum Thema KUNST-Politik in HESSEN an die fünf Nr.1-Kandidaten Anfang 2009 ein. Die Frage an die jeweilige NR.1 der zur Wahl stehenden Parteien – KOCH (CDU), SCHÄFER-GÜMBEL (SPD), HAHN (FDP), AL WAZIR (GRÜNE) und VAN OOYEN (LINKE) habe ich am 13.01.2009 Frage gestellt.

Analog stellte ich an die Kandidaten von CDU und SPD meines heimischen hessischen Wahlkreises Marburg-Biedenkopf (I) – die Herren Detlef RUFFERT (SPD) & Dr. Christean WAGNER (CDU) die gleiche FRAGE über KW. Diese Frage ging auch an die Kandidaten von CDU und SPD des Wahlkreises Marburg-Biedenkopf (II) – die Herren Dr. Thomas SPIES (SPD) & Frank GOTTHARDT (CDU).

Hier die Frage an Dr. Thomas SPIES (SPD): mit ANTWORT nach 2 Jahren ...

SIE WURDE JETZT ERST (20. August 2011) beantwortet.

Dr. Thomas Spies (SPD): Erkenntnis & ANTWORT kommt spät – aber sie kommt !!!

Der gesundheitspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Dr. Thomas Spies ist - wenn auch durch späte Erkenntnis – zu loben.

DOKUMENTATION

Dr. Thomas Spies - der SPD-Landtagsabgeordnete präsentiert Aktuelles, politische Standpunkte, persönliche Fragen und Links. [Marburg-Biedenkopf II] - IN http://www.thomas-spies.de/html/-1/welcome/index.h...

Dr. Thomas Spies (SPD) (email – erreicht mich heute, 20.8.11):
Kandidat Landtagswahl Hessen 2009

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Grunddaten – Jahrgang 1962 - Berufliche Qualifikation Arzt - Ausgeübte Tätigkeit Arzt, Marburg.

Wahlkreis Marburg-Biedenkopf II Ergebnis 38,0%
Landeslistenplatz -
weitere Profile Landtag Hessen 6 Fragen / 6 Antworten Landtagswahl Hessen 2008 / 1 Frage / 1 Antwort Frage zum Thema Kultur und Medien 17.01.2009
Von: Werner Hahn

Hallo Herr Dr. SPIES!

Seit Jahrzehnten zementierte die hessische Kunst-Politik das m. E. undemokratische & monokratische GmbH-Modell zur documenta. Herr Prof. Dr. Friedhelm HUFEN hat den "Fall documenta" in der Neuen Juristischen Wochenschrift ausführlich documenta-kritisch behandelt: 17/1997 S. 1112-1114 - "Muss Kunst monokratisch sein?". Eine erste Findungs-Kommission aus PolitikerInnen bestimmte jeweils neu die sekundäre Findungskommission, die selektiert hat. Für 2012 wurde wieder eine Ein-Frau-Lösung gesucht. Ein "Mahnmal der 101 Verrisse" im WEB erinnert an das "BUERGELiade Fiasko" 2007. Die Nachfolge-Veranstaltung ist zur documenta 13 von Frau BAKARGIEV mutiert. Seitens der weit verbreiteten "Kunstzeitung" (Chefredakteur Karl Heinz SCHMID) wurde der Vorschlag "Findungskommissare als Kuratoren" vorgebracht: Zuletzt habe so manch/r documenta-Leiter/in mit bildender Kunst "mehr eigene Visionen und Reflexionen illustriert, als der Kunst selbst jenen Atem zu geben, den eine Ausstellung braucht", führt SCHMID aus. Seither sei ab der d10-DAVID-documenta "fleißig daran gearbeitet" worden, der Liebe (zum Kunstwerk) den Garaus zu machen." Über "diffuse Theorien und einen höchst eigenen, (…) oft aufgeweichten Kunstbegriff" (…).

In der KZ (Juli 2008, S.7) plädierte SCHMID für das Gremium-Modell. Auch Prof. Peter WEIBEL (ZKM Karlsruhe) plädierte für ein zeitgemäßes pluralistisches documenta-Modell plädiert (KZ 09/08, S. 2): Alle Mitglieder eines Gremium-Teams würden "über so viele Kompetenzen" verfügen, "dass es eine Illusion wäre zu glauben, die Kompetenzen eines einzelnen Kurators könnten umfangsgleich sein". WEIBEL findet, SCHMIDs Gremium-Idee sollte man "weiter propagieren, weil ich sie wirklich überzeugend finde. Eine bessere Leitung der documenta als das Team, das einen Leiter finden soll, wird es nicht geben."
FRAGE: Wann kommt endlich der hessische "URKNALL" zu einer documenta Reform, die Sie unterstützen sollten!?

Schöne Grüße W. HAHN

Antwort von Dr. Thomas Spies
bisher keine Empfehlungen

20.08.2011
Sehr geehrter Herr Hahn,

vielen Dank für Ihre Email an Abgeordnetenwatch, die mir leider durchrutscht ist und deshalb leider etwas verspätet beantwortet wird.

Sie fragen: Wann kommt endlich der hessische "URKNALL" zu einer documenta Reform?" Vermutlich erwarten Sie dabei keine zeitliche Vorhersage. Dass so heftig über die Dokumenta gestritten wird, ist ein Erfolg und Nachweis ihrer Relevanz. Aber ganz ehrlich: wollen Sie die Frage der Leitungsbestimmung und des dafür zu Grunde zu legenden Kunstbegriffs zum Gegenstand einer Abgeordnetenwatchdebatte machen? Für 2012 ist es (hoffentlich) ohnehin zu spät. Vielleicht wäre es - auch wenn Sie das hier vielleicht nicht befriedigt - sinnvoll, die Debatte diskursiv und im Rahmen der dokumenta zu führen - nächsten Sommer in Kassel.

3. Sie vermerken zu Recht, dass ich an der Abstimuung zum Nachflugverbot am 22. 12. 2009 nicht teilgenommen habe. Ich wäre aber für die Feststellung dankbar, dass mir diese Teilnahme auch nicht möglich war, da am 21. 12. 2009 auf den europäischen Flughäfen ein Eis- und Schnee bedingtes Chaos herrschte und es mir daher unmöglich war, von einer privaten Auslandsreise - die ich für diese Sondersitzung gerade angesichts der Bedeutung des Themas gerne unterbrochen hätte - rechtzeitig zurück zu kommen.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Thomas Spies, MdL
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ANMERKUNG:
Zu PUNKT (3) vermerkte ich NICHTS – Wer IRRT da ???

Bürgerreporter:in:

W. H. aus Gladenbach

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