JA zur „Wiedergeburt“ (Reanimation) der RENAISSANCE. Von Giorgio VASARI (500 Jahre) zur Neo-Renaissance (ARS EVOLUTORIA)
Vorbemerkungen:
WAS UNS HEUTE FEHLT sei „innere Notwendigkeit“ (Wassily KANDINSKY), Ernsthaftigkeit und Spiritualität in der KUNST: angesichts des zeitgenössischen KUNSTBETRIEBs mit einer KUNSTSZENE, die „mehr und mehr vom KOMMERZ beherrscht“ werde. Das meint der Ex-Kunstakademie-Lehrer Wieland SCHMIED. „Nichts zu gehen“ scheine ohne GELD. Vorwiegend drücke sich der Erfolg eines Künstlers „in Geld aus, in Auktionsergebnissen und erzielten Preisen“. Diese würden von den Medien „eifrig kolportiert“. Manches was heute auf dem Gebiet der Kunst hoch gehandelt werde, „hat mir nichts mehr zu sagen“, klagt der Kunsthistoriker; z.B. Arbeiten von Damien HIRST, Jeff KOONS und anderen. (KUNSTZEITUNG Nr. 189 - August 2011.) Zu HIRST & KOONS mal mit werner hahn googeln bitte.
Eine Diagnose von W.S., die ich teile - siehe Artikel-Sextett in der GZ: Zum Prozess der Demokratisierung des Kunstsystems & der documenta-Institution – einer KUNSTMARKT – D E M O K R A T I S I E R U N G (Teile 1-6): „Spielverderben durch MARKT-MACHER-Entmachtung“ siehe Startartikel http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/53... .
Anzumerken ist hier, was - mit mir - KZ-Chef-Kunst-Journalist Karlheinz SCHMID in der KZ ebenda (8/11) beklagt: Fall Sammlung JÄGERS & Werner SPIES.
Der legendäre Max-Ernst-Intimus SPIES habe im Lauf der Jahrzehnte unzählige Fälschungen entlarvt. Nachdenklich stimme, „dass der zugleich als ‚FAZ’-Autor tätige Kunsthistoriker allein von den Beltracchis allemal rund 400000 Euro (!) als Provision erhalten haben soll“; eine „schier unglaubliche Interessenskollision“, meint Schmid. Frage: „Wie soll denn einer ein unabhängiges Gutachten geben können, wenn aus dem Hintergrund mit den großen Scheinen gewedelt wird? Monetäre Verführung. Oder schlicht Raffgier?“
Zum Thema:
Die Definitionen von Punkt, Linie, Fläche und Würfel, die dem Menschen in der Schule beigebracht werden, befremdeten viele; der WÜRFEL bestehend aus Flächen ohne Dicke, zusammengesetzt aus Linien ohne jegliche Breite. Und zusammengesetzt aus SYMMETRIE.Achsen/Ebenen sowie dimensionslosen - also nicht existierenden Punkten. LEONARDO – siehe Bild Leonardo da Vincis "Der vitruvianische Mensch" - schrieb richtig:
PUNKT - LINIE – FLÄCHE… - nach Leonardo ist der PUNKT der Anfang zur WISSENSCHAFT der MALEREI:
In „Kunstkritisches Nachwort (B). SEURATs KUNST-R/Evolution: Linie Leonardo/Dürer - Seurat - Marc - ars evolutoria“ schrieb ich:
Linie. Fläche und Körper leiten sich vom Punkt her (PLATO-LEONARDO-KANDINSKY). Dies habe ich ausführlich erörtert im Artikel „Wassily KANDINSKY: Transformationen abstrakt - absolut – konkret – biomorph/figurativ“. In: ZEIT Online v. 28.02.2009: Linie als lineare Punktmenge, Kreis als Ebenen-Punktmenge etc.. Immer schon vom Punkt (der „Urzelle“) asymmetrisations- & symmetrisations-gesetzlich abgeleite potentielle Punktmengen machen die KUNST-Wirklichkeiten & und KUNST/FARBE-Möglichkeiten eines ars-evolutoria-SCIENCE-ART-Geschehnis-Ganzen aus: Von mir früher auch „Evolutionismus“ & „Symmetrismus“ bezeichnet. (IN: 13-2-10 GZ: http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/27...)
Der italienische Maler und Bildhauer Leonardo da Vinci (1452 1519) hat die WELT DER MALEREI in einem "evolutionären" Punkt gesehen – und im URKNALL sieht man heute den WELTBEGINN: in einem unendlich kleinen Energie-„PUNKT“. Darüber schrieb ich in WEB-Artikeln und schon in meinem Symmetriebuch 1989; vgl. Literatur in (3); 2011 als eBOOK: "Symmetry as a Developmental Principle in Nature and Art" - http://ebooks.worldscinet.com/ISBN/9789812817440/t...
Rupert RIEDL – Wiener Zoologe & EVOLUTIONs-Forscher (verstorben) - schrieb in Hahns monumentalem Band "Symmetrie als Entwicklungsprinzip in Natur und Kunst" – Werk als deutsche Ausgabe 1989 – die EINLEITUNG über „SYMMETRIE“:
"... Darum ist es ein großes Verdienst, die Phänomene der Symmetrien einmal in ihrer Breite zu einem monumentalen Werk aufgerollt zu haben; ob in Quanten, Atomen und Kristallen, in Körperformen, Sinnen und Gehirnen, oder in den Formen all der Artefakte, die unserer Ausstattung entsprangen. Erst damit wird der Chor ihrer Möglichkeiten deutlich und das Konzert der Beziehungen, das Anorganisches und Organisches, Empfundenes, Gedachtes und Gemachtes verbindet; das, was in unserer Seele Natur und Kultur durch uns selber wieder wechselseitig vereint." (Vgl. auch http://www.art-and-science.de/1.htm - Rezensionen zum SB.)
In den Grundzügen verstehen wir heute, wie kurz nach dem URKNALL Materie entstanden ist, dazu und zu ETOE (Evolutionäre Theory Of Everything) mehr in (4).
Künstlerische Praktiken können ein Ort von ERKENNTNIS-Gewinn sein – in RENAISSANCE und später in ARS EVOLUTORA:
In künstlerischen Konzepten der (alten) Moderne ging es vorrangig um die permanente Entwicklung von Neuem – um künstlerische Wissensproduktion, ohne dass künstlerische Theorien, Arbeitsweisen, Verfahren und Methoden (= Kunst-Wissen) Teil eines spezifischen Wissens im System von NATUR-Wissenschaften geworden sind. Durch experimentelle Demonstrationen und Beobachtungssituationen in der ars evolutoria ist es mir Schritt für Schritt gelungen, künstlerische Erkenntnisweisen mit naturwissenschaftlichen zu verknüpfen, ineinander zu führen und zu verschmelzen (und umgekehrt).
So konnte ein Wissens-TRANSFER (Interaktion, Transdisziplinarität) zwischen Künsten und (Natur-)Wissenschaften – und umgekehrt – ermöglicht und befördert werden. Siehe dazu (3) - (b).
Die Inhalte der Links meiner art-and-science-Homepage machen deutlich, welche spezifischen Fragestellungen, Methoden und Verfahren der ars evolutoria Einfluss auf naturwissenschaftliche Erkenntnis haben. Im künstlerischen Wissen der ars evolutoria kommt ein szientifisches Wissen zum Einsatz und umgekehrt, wobei die Frage nach dem Nicht-Wissen jeweils das Pendant des Wissens bildet und Nicht-Sichtbares sowie Unbewusstes nicht ignoriert werden. So konnte es über ars evolutoria z. B. gelingen, Weiterführungen der Evolutionstheorien mit künstlerischem Wissen zu erarbeiten, was eine (Wieder-)Entdeckung von Denkformen und Arbeitsweisen der Renaissance bewerkstelligen konnte („Neo-Renaissance“-Devise „Ars sine scientia nihil est“, Postulat L’Art-pour-la-science“ – „Kunst um der Erkenntnis willen“; siehe Link PDF EST und „Evolutionäre Symmetrietheorie“!)
Siehe dazu auch Inhalt, Vorwort & Einleitung SB in http://www.art-and-science.de/PDF/Werner.pdf - ebenda - viel gelobt – „Symmetrie“ von Prof Dr. Rupert Riedl.
In der Natur (Flora & Fauna) zeigt sich,
dass der Aufbau der meisten höheren Lebewesen mehr oder weniger annähernd spiegelsymmetrisch ist; bei niederen Lebensformen findet sich oft Rotations/Dreh-Symmetrie. Besonders in der FLORA. Auch der MENSCH verfügt über eine vertikale Symmetrie-Ebene. Diese Symmetrie ist dabei jedoch nicht vollständig, so ist der Aufbau der inneren Organe nicht spiegelsymmetrisch. Auch die scheinbar zueinander symmetrischen Körperteile wie Augen, Ohren, Arme, Beine, Brüste etc. weisen untereinander immer mehr oder weniger große Lage-, Form- und Größenunterschiede auf; Asymmetrisationen evolutionär entwickelt.
Zum DARWIN-Jahr 2009 publizierte ich dazu – zur Kunst-EVOLUTIONISIERUNG:
HAHN, Werner (2009): EVOLUTIONÄR (Teil 1): Wie Künstler EVOLUTION malen – Kunst-EVOLUTIONISIERUNG. In ZEIT ONLINE v. 25.04.2009. Siehe dazu auch im WEB von Werner Hahn analog, aber mit 20 BILDERn: http://www.myheimat.de/gladenbach/beitrag/90830/wi...
HAHN, Werner (2009): EVOLUTIONÄR (Teil 2): „DARWIN – KUNST UND DIE SUCHE NACH DEN URSPRÜNGEN“. In ZEIT ONLINE v. 28.04.2009. Siehe dazu auch im WEB von Werner Hahn analog, aber mit 34 BILDERn: http://www.myheimat.de/gladenbach/beitrag/91651/wi...
„KUNST, von der BIOLOGIE inspiriert“
„Kunst ist zu wichtig, um Künstlern überlassen zu sein – Wissenschaft ist zu wichtig, um Wissenschaftlern überlassen zu sein", sagt Andrew Carnie, einer der ausstellenden Künstler in LONDON - der Londoner GV Art Gallery. Die Ausstellung zeigt Werke, die sich mit Wissenschaft auseinandersetzen, aber auch auf ihr basieren. Kunst und Wissenschaft – „KUNST, von der BIOLOGIE inspiriert“ titelt DIE ZEIT: http://www.zeit.de/wissen/2011-08/fs-wissenschaft-... - UND RICHTIG fragt ein User „ Was soll daran neu sein?“: Auf der Ars Electronica in Linz wurde schon 2001 mit transgenen Körpern experimentiert und Künstlerinnen wie Orlan ließen sich vor Jahren in unzähligen Operationen verunstalten...
Das Schlagwort "KUNST und WISSENSCHAFT" geistere auch schon lange als Modet-Thema durch den Kunstbetrieb. Das Problem der Konzeptkunst sei, dass sie kaum noch Gebiete findet, die nicht schon zur "Kunst" erklärt worden wären. „Biologie, Soziologie, Sozialarbeit......alles schon durchgekaut. Die Innovationen des Visuellen hat die bildende Kunst dafür verschlafen, die sind längst Sache der Animationsfilmer, Gamedesigner und 3D Spezialisten.“
Moderner MYTHOS vom Künstler???
Dass der Maler und Chronist der Renaissance: Giorgio VASARI, 1511 geboren, den modernen Mythos vom Künstler schuf, schreibt Hanno RAUTERBACH in DIE ZEIT (28.7.11 – Nr.31) :
„Renaissance-Künstler So viel Genie war nie“
Wenn Giorgio VASARI noch einmal zur Feder greifen, wenn er noch einmal sein Werden und Wirken beschreiben könnte, jetzt, 500 Jahre nach seiner Geburt, dann wäre „gewiss viel von Enttäuschung die Rede“, so der Kunstkritiker richtig. Dass ihn noch immer alle für seine Bücher loben, ihn gar „als Urvater der Kunstgeschichte preisen“, das nähme er mit einiger Zufriedenheit zur Kenntnis. Aber der KÜNSTLER VASARI, der einst so begehrte Maler und Zeichner, „fühlte sich verkannt“.
Über VASARI schrieb auch ich:
Ich finde es prima, dass (Kunst)Menschen die entwickelte SCHÖNHEIT der NATUR nicht nur in Wald- und Wiesenpanoramen als schön empfinden. Für mich teilen diese Londoner Künstler – siehe oben - die Faszination für das Thema „„Kunst, von der Biologie inspiriert“ so wie ein Naturwissenschaftler. Mit ars evolutoria Bildern in Büchern, Web-Essays etc. möchte ich gerade bei jungen (unverbildeten) Menschen HEUTE die Faszination an dem naturwissenschaftlichen Thema EVOLUTION wecken: Stichworte EST – ETOE - ENR. Siehe die INITIATIVE „IKVENR“: Internationale Künstler-Vereinigung ENR (IKVENR): Zum Motto der überregionalen INITIATIVE Evolutions-Romantik / Evolutionäre Neue Romantik (http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/54...)
ENR als „Evolutionäre Neue Romantik“ ist dem Leitbild (r)evolution verpflichtet: „ENR-(R)Evolution 2011“ meint im Evolutions-Sprung EVOLUTIONäre VERÄNDERUNG: Kunst-Legende E.L. KIRCHNER wollte "stete Verwandlung" (Evolution; Brief an Will Grohmann); siehe Giessener Zeitung „REVITALISIERUNG: E.L. KIRCHNER-Museum in DAVOS & EVOLUTIONs-Romantik 2011“ (Teile 1 & 2)
Ich sprach von E.L.K.s Versuch einer l’art-pour-l’art-Überwindung. „Kreation einer dialogfähigen neu-modernen Syntax & Semantik“: „REVITALISIERUNG durch eine 2., 3., 4., 5. (…) MODERNE statt EVOLUTIONisierung?“. Damals hatte ich den Terminus "ENR" (= Evolutions-Romantik / Evolutionäre Neue Romantik) NOCH NICHT durch MANIFESTE (wie erst später ab 2010) publiziert; bitte googeln. Siehe auch (2) dazu mehr.
Eine ›Evolutionisierung‹ der Kunstgeschichte ist zu fordern, betonte ich ebenda: Das Thema ›Schönheit in Natur und Kunst – Zur Debatte um Evolutionäre Ästhetik als Erkenntnisästhetik‹ sollte in der New Art History als anderer Kunstgeschichte thematisiert werden. Als fortschrittliches und exemplarisches Beispiel erwies sich zum Darwin-Jahr 2009 das Aufgreifen des Themas EVOLUTION und Kunst(Geschichte): Erst mit der Frankfurter Schirn-Ausstellung der Kuratorin Pamela Kort (»Darwin. Kunst und die Suche nach den Ursprüngen«, 5.2.-3.5.2009) kam innovativer Wind in das Fachgebiet.
Ob EVOLUTION einmal in den ›Kanon‹ der Kunstgeschichte eingehen wird und sich eine Evolutionäre Ästhetik (Erkenntnis-Ästhetik) einmal in der New Art History erfolgreich etablieren werden, muss abgewartet werden. Siehe LITERATUR dazu:(1)-(3) weiter unten.
Ein Entwicklungs-Denken lässt sich mit Goethe/Lamarck/Darwin & RUNGE skizzieren: GOETHE (1749-1832) – Lamarcks Zeitgenosse - war DER Vorläufer der Pioniere der Evolutionsforschung DARWIN & LAMARCK: GOETHEs präevolluzerischer Metamorphose-Versuch von 1790 (Urpflanze-Hypothese) gilt als grundlegendes Werk der Botanik; das Blatt wurde als Grundform pflanzlicher Organe beschrieben. Leitmotiv des gesamten DÜRERschen sowie GOETHE-&-RUNGE-Schaffens: natura naturata & natura naturans sollten sichtbar werden.
GOETHE wollte Lebewesen konsequent „ins Unendliche“ erfinden, die eine „innerliche Wahrheit und Notwendigkeit“ haben (Prototyp Urpflanze). RUNGE hat über Symmetrie sein kosmisches System mit Leben erfüllt: "SYMMETRISCHE Eintheilungen" als Regel (P.O.R.). Vgl. (3) a mehr dazu.
RENAISSANCE mit LEONARDOs & DÜRERs Werk
Siehe (2) mit Bild: LEONARDO-„Allegorie“ von „um 1495“: „Phantasiestück“ mit einer Seefahrt - Exakt zeichnet Leonardo hier das sich verzweigende Astwerk in besonders herausgestellten symbolischen Ast-Bifurkationen (Symmetrien) (…); siehe dazu: "Trasmutazione di forme" - LEONARDOs Empfehlung. Kompositionsstudie des Künstlerforschers mit Symbolen des Weltalls nach VITRUV: Kreis und Quadrat; Bilderstrecke.
Hierzu auch LEONARDOs „Trattato della pittura": Hier führte Leonardo da Vinci das Amorphe als einer neuen Kunst des Infinito ein, die von der „trasmutazione di forme" lebt. Werner HOFMANN meint in „Phantasiestück“, der „Schlüsselbegriff“ kenne „keinen Stillstand“ – die „TRASMUTAZIONE“ rufe „ständig neue Sattelstellungen hervor, formale Zustände, die nach zwei Seiten blicken“. Das dynamische Formgeschehen legitimierte die zeichnenden Künstler „zu Freiheiten, wie sie das Mittelalter nicht kannte – Freiheiten, die jedoch nicht Phantasie-Projektionen sondern FAKTENgebundene METAMORPHOSEN darstellen“ (S. 57).
LEONARDO meinte transitorische Zustände: „Wenn du zahllose Gesichter siehst, werden alle verschieden sein; der hat eine lange Nase oder eine kurze (…) es gibt da keine Regel“. LEONARDO systematisierte die Vielfalt der Gesichtsbildungen in Variationsketten, wobei sich das Schöne und das Hässliche gegenseitig steigern könnten (so W.H. ebd.) – Kopf-Grotesken als „Regelverstoß“ / „Aberration“ (…), die DÜRER „aus seiner nüchternen Morphogenese ausspart“. A.a. Ort auch HAHN zu Evoluzzer Charles DARWIN und Leonardo-Anleitungen zum Konstruieren von Bäumen in diagrammatischer Art – sehr verwandt zu DARWINs Diagramm - bifurkationsgeometrischen Gabelungen in DARWINS Skizzenbuch. Vgl. a&s-p-Galerie:
An anderer Stelle meinte ich: aktuell zu 500-Jahre-RENAISSANCE:
Giorgio VASARI (* 30. Juli 1511) habe als einer der ersten KUNSTHISTORIKER ars-Memisieung/Memisation bewirkt: G. Vasari habe „als ein Verehrer der Ästhetik der antiken Kunst die Stil-Bezeichnung RENAISSANCE (= ein arsMEM) erfunden. Ein ZITAT G.V.s: Leonardo da Vinci: (…) „von seiner nie genug gepriesenen Schönheit abgesehen“, erfüllte „göttliche Anmut all sein Tun.“ (Einleitung Vasaris Leonardo-Biographie; s. wikip.) Siehe göttliche Anmut im Werk & Tun P.O.R.s!
(Quelle und mehr in http://www.myheimat.de/gladenbach/kultur/wegbereit... - Wegbereiter der EVOLUTIONÄREN ROMANTIK (Teil 2): P. O. RUNGEs Werk in München (Kunsthalle Hypo-Kulturstiftung) – auch GZ: http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/54... )
RAUTERBERG & Ruhm der großen Renaissance-Künstler
Zumindest ein wenig von dem Ruhm der großen Renaissance-Künstler hätte doch auf VASARI abstrahlen sollen: Emsig habe er daran gearbeitet, den eigenen Namen mit den Namen Leonardos, Raffaels und Michelangelos für immer zu verbinden. VASARI war nicht einfach nur ihr Biograf, er beschrieb nicht nur ihre Werke und erzählte von ihrem Leben – er war auch, „man muss es so sagen, ihr Schöpfer“ so der Kunstkritiker H.R..
„Wortreich malte er ihnen einen Himmel aus und hob sie hinein, er war der Begründer jener Kunstreligion, die bis heute viele Menschen in ihren Bann schlägt und sie zu Hunderttausenden in die Toskana pilgern lässt. Für Vasari schlummerte in jedem Künstler etwas Göttliches; der Übergott aber war er selbst, denn erst durch ihn, durch seine Bücher, konnte der gewöhnliche Künstler, der über Jahrhunderte nur als besserer Handwerker galt, zum Übermenschen, zum divino artista aufsteigen.“ (Ebenda.)
Dass wir wie selbstverständlich von Kunstepochen sprechen, von der GOTIK, von der RENAISSANCE; dass wir im Künstler gern den Außenseiter sehen, ein GENIE, „ungestüm und irgendwie verrückt; dass wir so viel auf die Freiheit der Kunst und die Autonomie des Künstlers geben – das alles geht auf Vasari zurück“ – so RAUTERBERG.
FAZIT
VASARI „müsste also, auch im Rückblick, nicht wirklich enttäuscht sein“.
Und doch wäre er unzufrieden, „denn das war er immer. Immer wollte er mehr sein, mehr können, mehr gelten“ meint H.R. als Kunsthistoriker.
Ich betonte - aktuell 500-Jahre-RENAISSANCE: Giorgio VASARI (* 30. Juli 1511) – zu G.V., der durch seine Schriften über das Leben und Werk zeitgenössischer Meister als einer der ersten KUNSTHISTORIKER ars-Memisieung/Memisation bewirkt hat:
G.V. hat als ein Verehrer der Ästhetik der antiken Kunst die Stil-Bezeichnung MANIERISMUS und schon 1550 den Ausdruck RENAISSANCE (= arsMEM) erfunden. Als Prophet modernen Künstlertums schrieb der Geschichtsschreiber (1511-1574) über den gesamten Kunstmarkt der Renaissance.ZITAT: Leonardo da Vinci: (…) „von seiner nie genug gepriesenen Schönheit abgesehen“, erfüllte „göttliche Anmut all sein Tun.“ (Die Einleitung Vasaris zu seiner Leonardo-Biographie; siehe wikipedia.) Siehe göttliche Anmut im Werk & Tun P.O.R.s!
(Quelle: http://www.myheimat.de/gladenbach/kultur/pionier-d... - Pionier der EVOLUTIONÄREN ROMANTIK (Teil 1): P. O. RUNGEs KUNST-Religion in Münchens Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung.)
AUSBLICK ars evolutoria – NEO-RENAISSANCE
ZITAT zum SCHLUSS:
„Lange bevor es Menschen auf dieser Erde gab, wuchsen in der Erdkruste all die Kristalle. Eines schönen Tages sah ein Mensch das erste Mal solch ein glitzerndes Stück Regelmäßigkeit liegen; oder vielleicht schlug er mit seiner Steinaxt drauf; es brach auseinander und fiel ihm vor die Füße; er las es auf und besah es in seiner offenen Hand – und wunderte sich. Es liegt etwas Atemberaubendes in den
Grundgesetzen der Kristalle. Sie sind keine Schöpfungen des
menschlichen Geistes. Sie >sind< - sie existieren unabhängig von uns. In einem Moment der Klarheit kann der Mensch höchstens entdecken, daß es sie gibt und sich Rechenschaft davon geben.“ M.C. Escher.
(Nach Bruno Ernst, Der Zauberspiegel des M.C. Escher, Berlin 1986, S.93.)
LITERATUR
(1)http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/43... - Ebenda:Über PHANTASIE & „Phantasiestücke“ der bildenden KUNST (Werner Hofmann) – RUNGEs Phantastik (…) mit Bild LEONARDO-„Allegorie“ von „um 1495“: Ein „Phantasiestück“ mit einer Seefahrt: Exakt zeichnet Leonardo das sich verzweigende Astwerk in besonders herausgestellten Ast-Bifurkationen (Symmetrien) (…); siehe Abb. 29 in W. HOFMANN a.a.O. .
(2) http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/54... - Der Maler Thomas BEECHT (München): EVOLUTIONÄRE ROMANTIK Vertreter? Atelier-Besuch & Gespräche (Teile 1 & 2).
(3)
(a) HAHN, Werner (1989): Symmetrie als Entwicklungsprinzip in Natur und Kunst. Königstein. Gladenbach: Art & Science, 1995. HAHN, Werner (1998): Symmetry as a developmental principle in nature and art. Singapore. (Übersetzung des Originalwerkes von 1989, ergänzt durch ein 13. Kapitel – mit erweitertem Sach- und Personenregister sowie Literatur- und Abbildungsverzeichnis.) Seit 2011 als eBOOK: http://ebooks.worldscinet.com/ISBN/9789812817440/t...
(b) HAHN, Werner / WEIBEL, Peter (Hrsg.) (1996): Evolutionäre Symmetrietheorie: Selbstorganisation und dynamische Systeme. Stuttgart. (Anthologie mit Beiträgen von 19 Autoren.) (Kurz: EST.) Hierzu auch ein PDF-Dokument: Klicken auf den Button/Link PDF EST! ... Homepage werner hahn HP: http://www.wernerhahn-gladenbach.homepage.t-online...
UND
http://www.art-and-science.de/PDF/EvolutionaereSym...
(4)
URKNALL-Streit & GEOMETRIE - fraktal und/oder evolutionär. ETOE (Teil 1): Evolutionäre Theory Of Everything
Wir leben in einem lebendigen KOSMOS: In den Grundzügen verstehen wir heute, wie kurz nach dem URKNALL Materie entstanden ist, wie sich diese allmählich zu Galaxien und Galaxienhaufen verdichtet hat …
09.04.2010
MH: http://www.myheimat.de/gladenbach/natur/evolutiona...
Evolutionäre Geometrie: SUPERSYMMETRIE & Bifurkationen & Symmetrisationstheorie der Wahrnehmung. ETOE 2. Teil
Die Fragen „Warum ist nicht Nichts?“ und „Kann aus absolutem Nichts Etwas werden?“ diskutierte 2006 Harald Lesch; als Physiker & Metaphysiker: Kosmologie als Fortsetzung der Philosophie mit anderen Mitteln …
14.04.2010
MH: http://www.myheimat.de/gladenbach/natur/evolutiona...
Bürgerreporter:in:W. H. aus Gladenbach |
1 Kommentar
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.