Ein Ort zum Verweilen mitten in Marburg
Der Garten des Gedenkens

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Ein besonderer Platz mitten in Marburg. In der belebten Universitätsstraße, direkt neben dem Schlossberg Center, befindet sich der Garten des Gedenkens. Dort stand ehemals die 1897 eingeweihte Marburger Synagoge. Sie wurde, wie viele Synagogen, in der Pogromnacht vom 9. auf den 10, November 1938 niedergebrannt und zerstört. Die Scheiben in der angrenzenden Bushaltestelle an der Straße werden für erklärende Texte zur Anlage genutzt.

Heute ist dort eine Grünfläche auf der eine weiße, begehbare Skulptur, eine Betonumrandung, das ehemalige Gebäude markiert und unter der noch die zugeschütteten, verbliebenen Grundmauern existieren. Es war der Wunsch der jüdischen Gemeinde, hier einen Ort der Begegnung zu schaffen, mitten im alltäglichen Leben. Eingerahmt wird der Platz von einer üppigen Rosenbepflanzung. Die Rose war die einzige Pflanze, die in der Stadt Jerusalem in der Antike gepflanzt wurde. 

Auf der Rasenfläche befinden sich kleine Zettelkästen mit Texten zum Zeitgeschehen und Zitaten zum Dialog mit den Besuchern. Zudem ein Sichtfenster, durch das man einen Blick hat in die Mikwe, das rituelle Bad, das noch erhalten ist. Eine Miniaturnachbildung zeigt die ehemalige Synagoge, wie sie ursprünglich aussah.

Auf einer langen Holzbank an der Mauer kann man verweilen und alles auf sich wirken lassen, während nebenbei der ganz normale Betrieb der Innenstadt in Bewegung ist. Autos und Busse fahren vorbei, Menschen sind auf dem Weg, und mittendrin die Erinnerung an ein Stück tragische Geschichte unseres Landes.

Bürgerreporter:in:

Nelia G

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