Ai WEIWEI FREI? MAULKORB nach Verhaftungs-Zeit. Treffen in BERLIN: MERKEL & Chinas Ministerpräsident

Nach seiner für die Medien überraschenden Freilassung will sich der der international renommierte – aber in seiner „Kunst“ umstriitene - Gegenwartskünstler, Jahrgang 1957, an die strengen Auflagen halten. a&s-p-malerei. 24.6.11. HdK/So sorry.
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  • Nach seiner für die Medien überraschenden Freilassung will sich der der international renommierte – aber in seiner „Kunst“ umstriitene - Gegenwartskünstler, Jahrgang 1957, an die strengen Auflagen halten. a&s-p-malerei. 24.6.11. HdK/So sorry.
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Unter strenger Beobachtung der Behörden steht Ai Weiwei nunmehr - trotz seiner Freilassung aus der Haft:

Der chinesische (Anti)Künstler und Regimekritiker Ai Weiwei (1) darf ein Jahr lang Peking nicht verlassen, hieß es. Nach der Rückkehr in sein Atelier am Rande von Peking sprach er mit ausländischen Journalisten. Glücklich sei er, wieder zu Hause zu sein. Über die Zeit seiner fast dreimonatigen Haft darf er eigenen Angaben zufolge jedoch nichts berichten. "Ich habe meine Haare schneiden lassen, um wieder lebendiger auszusehen", sagte der 54-jährige Künstler am Tag nach seiner Freilassung.

Nach seiner für die Medien überraschenden Freilassung will sich der der international renommierte – aber in seiner „Kunst“ umstriitene - Gegenwartskünstler, Jahrgang 1957, an die strengen Auflagen halten. Er darf keine Auskunft über seine Behandlung durch die chinesischen Behörden geben. "Ich bin körperlich gesund. Aber ich kann keine Interviews führen, solange ich gegen Kaution auf mein Verfahren warte", sagte Ai der Nachrichtenagentur dpa in Peking.

Nach zweieinhalb Monaten Haft auf freien Fuß gesetzt, wies das chinesische Außenministerium jetzt Vermutungen zurück, die Entscheidung sei auf internationalen Druck hin gefallen. Auch die bevorstehende Europareise von Ministerpräsident Wen Jiabao habe nichts damit zu tun: Die Behörden werfen dem Künstler Steuerhinterziehung vor. Zu SOLIDARITÄT der Welt-Kulturschaffenden ein Video: http://www.art-in-berlin.de/incbmeldvideo.php?id=2... ; siehe auch (1): in Artikeln mit Kommentaren mehr zum „Fall Ai Weiwei“.

Chinas Botschafter in Deutschland, Wu Hongbo, sagte gegenüber dpa, Ai Weiwei leide an einer chronischen Krankheit (Diabetes, Blutdruck). Gegen Kaution seie r aus dem Gefängnis entlassen worden, weil er die Steuern nachzahlen wolle, die er hinterzogen habe. Dabei handele es sich um eine "hohe Summe" (eine Million Yuan = rund 107 000 Euro). Wu betonte: "Ai Weiwei ist nicht unschuldig freigelassen worden." Es werde weiter gegen ihn ermittelt. Und: "China ist ein Rechtsstaat, und deshalb behandelt die Justiz den Fall entsprechend den rechtlichen Vorgaben unabhängig", sagte Außenamtssprecher Hong Lei in Peking. Andere Faktoren hätten keine Rolle gespielt. .

Ministerpräsident Wen Jiabao reist von Samstag an nach Großbritannien, Deutschland und Ungarn. In Berlin finden am Montag und Dienstag die ersten deutsch-chinesischen Regierungskonsultationen statt, die beide Seiten bei dem Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in Peking im vergangenen Jahr vereinbart hatten.

Zu lesen ist: Parallel zum deutsch-chinesischen Treffen will sich unter anderem Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller für eine faire Behandlung Ai Weiweis einsetzen. Der Deutsche Kulturrat, die Spitzenorganisation der Bundeskulturverbände, reagierte erfreut auf die Entscheidung in Peking.

Nach Angaben der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua hatte die Polizei Ai freigelassen, weil er eine "gute Haltung" bewiesen und "seine Verbrechen" gestanden habe. Am 3. April wurde Ai am Pekinger Flughafen festgesetzt und an einen unbekannten Ort verschleppt. Da der Künstler nun offenbar von den Sicherheitsbehörden zum Schweigen verpflichtet wurde, bleibt viel im „Fall Ai Weiwei“ unklar.

Ai hat sichtbar an Gewicht verloren: Siehe SEHENSWERT You Tube-AFP TV: „Ai Weiwei darf nach Freilassung Peking nicht verlassen“: http://www.youtube.com/watch?v=PyqZ2zfAGic&feature...

Erste REAKTIONEN zur FREILASSUNG

http://www.morgenpost.de/printarchiv/kultur/articl...

Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) will sich nach eigenem Bekunden auch nach der Freilassung des chinesischen Künstlers und Regierungskritikers Ai Weiwei weiter für ihn und andere chinesische Dissidenten einsetzen. Ai Weiweis Freiheit unterliege immer noch "beklemmenden Einschränkungen", sagte Westerwelle der "Bild"-Zeitung. "Wir setzen sein Schicksal und das anderer Bürgerrechtler weiter auf die Tagesordnung."

"Wie frei ist Ai Weiwei?", fragt China-Korrespondent Johnny Erling ivon "DIE WELT" (24.6.11) m Aufmacher des Feuilletons. Und er nennt die Konditionen der Kaution, die Ai auferlegt sind:

"Dazu gehören, so zählt der Sprecher des Außenministeriums auf, dass Ai 'den Wohnort, wo er lebt' ohne Erlaubnis nicht verlassen darf, Polizeivorladungen unverzüglich nachkommen muss, kein Beweismaterial vernichten und keine Zeugen beeinflussen darf. Maximal kann Ai auf Kaution ein Jahr lang zu Hause bleiben, bis das Verfahren entweder eröffnet oder niedergeschlagen wird."

Im Gespräch mit dem Deutschlandradio Kultur über die provisorische Freilassung Ai Weiweis freut sich Tilman SPENGLER über die Fortschritte in der chinesischen Rechtspraxis:

"Wenn Sie es vergleichen mit dem, was vor 20 Jahren passiert ist oder vor 15 Jahren noch, dann wird man sagen müssen, dass das natürlich jetzt sehr viel gesitteter zugeht in unserem Sinne von bürgerlicher Sitte und Anstand im Rechtsbereich."

In der SZ vom 24.6. äußert sich der Sinologe Tilman Spengler ebenfalls zum FALL AI WEIWEI;

SPENGLER hat gemeinsam mit den chinesischen Behörden ein Gesprächsprogramm zur notorischen "Aufklärungs"-Ausstellung in Peking organisiert. Dann "selber ausgeladen" - macht S. "seiner ganzen Wut über die westlichen Proteste gegen die Verschleppung Ai Weiweis Luft".

Er persönlich ziehe dem Protest in der Öffentlichkeit "stille Diplomatie" vor: "Es ist nämlich ein so bekannter wie bitterer Nebeneffekt, dass ausländischer Protest von vielen Bürgern Chinas als Angriff auf die eigene Art empfunden wird. Nationalistische Propagandisten haben daraus schon immer ihren Gewinn einstreichen können. Man erinnere sich an die Reaktionen auf die Empfangsdiplomatie westlicher Staatslenker gegenüber dem Dalai Lama." Quelle SZ/perlentaucher.

Kia Vahland weist in der SZ darauf hin, dass dem Künstler Ai Weiwei mit Schweigegebot und Reiseverbot sozusagen die Hände gebunden bleiben.

Nach Ais Freilassung schreibt dei FAZ: " Bittersüße Freiheit: Ai Weiwei wurde entlassen, China aber bleibt beschädigt. So undurchsichtig, wie Ais Verhaftung im April war, ist jetzt auch seine Freilassung. Und vier Mitarbeiter des Künstlers bleiben verschwunden." Mehr von Mark Siemons, Peking:
http://www.faz.net/artikel/C30997/nach-ais-freilas...

MS: "Es mehren sich die Anzeichen, dass sich unterschiedliche Auffassungen darüber, wie mit Dissens umzugehen ist, in Parteikreisen deutlicher artikulieren denn je. Dieser Richtungskampf könnte schon bei der Verhaftung Ai Weiweis eine Rolle gespielt haben. Doch die unterschiedlichen Schichten sowohl im Staat wie in der kulturellen Sphäre mitsamt deren wechselnden Spielräumen haben bei der Beschäftigung der Kulturwelt mit China in den vergangenen Wochen kaum eine Rolle gespielt."

In DIE ZEIT schrieb ich 2 Kommentare zum "Fall Ai Weiwei":

FREI: Nach SOLIDARITÄT der Welt-Kulturschaffenden!?

Gerade jetzt verdient Ai Weiwei eine SOLIDARITÄT, „die ihn nicht nur in seiner Zeichenhaftigkeit, sondern in seiner sehr ins Einzelne gehenden Beschäftigung mit der disparaten chinesischen Realität ernst nimmt“ (FAZ). AI WEIWEI habe die Verhaftungs-Zeit gut überstanden: Unter strenger Beobachtung der Behörden steh Ai Weiwei nunmehr (DIE ZEIT) Der chinesische (Anti)Künstler und Regimekritiker Ai Weiwei darf ein Jahr lang Peking nicht verlassen, keine Auskunft über seine Behandlung durch die chinesischen Behörden geben. "Keine Interviews", solange Ai gegen Kaution auf sein Verfahren wartet, so Ai. Nach zweieinhalb Monaten Haft auf freien Fuß gesetzt, wies das chinesische Außenministerium jetzt Vermutungen zurück, die Entscheidung sei auf internationalen Druck hin gefallen. Ministerpräsident Wen Jiabao reist nach Berlin; dort finden am Montag und Dienstag die ersten deutsch-chinesischen Regierungskonsultationen statt, die beide Seiten bei dem Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in Peking im vergangenen Jahr vereinbart hatten. Man darf hoffen, dass MERKEL mehr fordert, als die Vorwürfe gegen Ai nun „in einer rechtsstaatlichen und transparenten Weise“ aufzuklären (FAZ). Siehe mehr: "FREI: Nach SOLIDARITÄT der Welt-Kulturschaffenden hat AI WEIWEI die Verhaftungs-Zeit gut überstanden" - in Gießener Zeitung: http://www.giessener-zeit...

FREIHEIT der KUNST auf dem KUNSTMARKT nur ???

Sich „für die Freiheit und die Freiheit der Kunst stark machen“, fordert im Ressort KUNST (ZEIT) der Ai Weiwei vertretende Berliner Galerist: Alexander OCHS. Ai sei in China unbekannt, so ein Kommentator. Eine Festsellung, die von mir angestellte Recherchen dazu stützt; siehe web-Artikel – „Fall AiWeiwei“. Ai wird von A.O. in einer Galerie in Peking vertreten, „die kaum von Chinesen, eher von in Peking lebenden Ausländern besucht wird und in China unbekannt ist“.

Mit der Galerie neugerriemschneider habe sich Ai in Berlin einen Galeristen ausgesucht, der professionelle PR beherrscht, für Ais Antikunst-Strategien. Unterstützt wird Ai vom d12-BUERGELiade-Macher (Institution documenta). R. M. Buergel, die den in Peking verhafteten Künstler Ai Weiwei 2007 zur documenta 12 (Kassel) eingeladen hatten. R.M.B.forderte die Schließung der deutschen Ausstellung zur Epoche der Aufklärung im Nationalmuseum in Peking.

Die FREIHEIT der KUNST auf dem KUNSTMARKT (!) – aber nicht im Sinne der Kunstfreiheitsgarantie (GG Art. 5 Abs. 3), wollen die Kunst-Markt-Szene bestimmenden Macher (Kuratoren, Händler/Galeristen, „Kunst“-Sammler …). Dazu schrieb ich 4 documenta-Bücher und zahlreiche web-Artikel. Siehe auch zum „Fall documenta“; mal googeln… Ai Weiwei wurde im Westen bekannt dadurch, dass er 1001 Chinesen für ein umstrittenes „Kunst“-Projekt nach Kassel einfliegen ließ: finanziert durch Stiftungen (Leister Foundation / Erlenmeyer) mit 3 Mio. Euro - eingefädelt durch den Luzerner Galeristen Urs Meile.

(Quelle: http://www.zeit.de/kultur/kunst/2011-06/ochs-ai-we... )

LITERATUR / LINKS

HAHN Werner (20-4-11): An den chinesischen Justizminister: zur AKTION FREILASSUNG ai weiwei von AMNESTY.de. IN: http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/49...

HAHN Werner (18-4-11): Sitzen und Schweigen für Ai Weiwei: documenta-Stadt-&-d-INSTITUTION (Buergeliade, Bakargieviade) tun NICHTS für Ai (Stühle-Aktion)!

HAHN Werner (12-4-11): TATE MODERN-Direktor Chris DERCON: Macher von "Kunst der Aufklärung" BITTE in AKTION für Ai WEIWEI treten. IN: http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/49...

HAHN Werner (3-4-11): Polizei-Staat CHINA: Neue REPRESSALIEN gegen Anti-Künstler Ai Weiwei. IN: http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/48...

HAHN Werner (31-3-11): WEIWEIs UMZUG: Zeigt der chinesischer ANTI-Künstler-Star Ai Weiwei in Berlin Stinkefinger? IN: http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/48...

HAHN Werner (2-3-11): Belgisches Multimillionärs-Ehepaar ULLENS (UCCA) & KUNST-Spekulation in China - Fall Ai WeiWei. IN: http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/46...

HAHN Werner (16-2-11): Tunesien / Ägypten – CHINA & KUNSTMARKT-Star Ai WEIWEI: Terror und ZENSUR. IN: http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/45...

HAHN Werner (12-10-10): Regimekritiker und Konzept-Anti-Künstler Ai WEIWEI dankt Nobelkomité & Liu XIAOBO. IN: http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/39...

HAHN, Werner (2009): GIEßENER ZEITUNG v. 22.11.09 mit 27 a&s-Bildern Teil 1: http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/23...

HAHN, Werner (2009) GIEßENER ZEITUNG v. 25.11.09 mit 26 a&s-Bildern Teil 2: http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/23...

Bürgerreporter:in:

W. H. aus Gladenbach

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