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Menschen, Tiere, Sensationen – klein aber OHO im Zirkus HOLIDAY

  • Klein-Zirkus HOLIDAY in Buchenau (Mittelhessen): Der Name „Fernsehzirkus Holiday“ ist laut Direktor Santo SPERLICH „erlaubt“, denn mit Freddy QUINN wurde eine Fernsehshow gestaltet.
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Nicht Holiday on Ice oder der Holiday Park in Haßloch sollen hier in einem Bilderbogen vorgestellt werden, sondern die einmalige Live-Show des Klein-Zirkus HOLIDAY. Der in Buchenau (Mittelhessen) über Pfingsten in Sportplatznähe gastierende traditionelle „Fernsehzirkus Holiday“ hatte für Kinder, Jugendliche und Erwachsene sein Viermast-Zelt aufgebaut. Am Pfingstmontag-Nachmittag erlebten besonders viele Kinder mit ihren Eltern und/oder Großeltern im ausverkauften Zirkuszelt ein Gala-Programm wie in einem Groß-Zirkus. Dass Tiere wie Seelöwen, Raubtiere, Kamele und Elefanten nicht mit von der Partie des Familienzirkus in der Manege waren, störte hier niemanden.

Durch das gut zweistündige Unterhaltungsprogramm führte Santo SPERLICH, der mit Freddy QUINN befreundete Seniorchef des Zirkus-Familienunternehmens. Sperlich (Ansager und Artist) & Quinn (erfolgreicher Liedinterpret, Entertainer) hatten einmal zusammen eine Fernsehshow gestaltet.

Shetlandponys drehten zunächst die Runde in der Manege. Der Pferde-Dresseur Juniorchef Sperlich machte den Ponys auch mit Peitschenknall klar, was sie tun sollten. Im geräumigen Zelt waren nach dem Pony-Aufgalopp später auch professionelle Dressur-Kunststücke anderer Pferde zu bestaunen (siehe Bilderstrecke). Echte Zirkus-Atmosphäre bewirkte ein abwechslungsreicher Mix aus Artistik, Clownerie und Dressurkunststücken. Immer wieder von aufmunterndem und anerkennendem Beifall begleitet wurden die gewagten Kunststücke eines Feuerspuckers und Messerwerfers. Eine mutige junge Frau aus dem Publikum stellte sich als Zielscheibe zur Verfügung. Alle Achtung!

Mit Lassoschwingern, Jongleuren, Turn-Kunststücken kleiner und großer Artisten sowie den Späße machenden beiden Clowns Gino und Beppo reihte sich eine Attraktion an die andere. Bei schönstem Wetter am Pfingstmontag-Nachmittag konnten die ZirkusbesucherInnen in der Pause auch die Tierschau des Zirkus besuchen oder das Ponyreiten in der Manege nutzen. Viele der kleinen Zuschauer nutzten das Angebot zum Reiten. Die Getränke waren bald ausverkauft, schön, dass die Popcorn-Maschine nicht streikte.
Die ins Zirkuszelt gekommenen vielen Besucher werden den spektakulären Holiday-Zirkus-Event so schnell nicht vergessen. Es hatte tatsächlich etwas von „Menschen, Tiere, Sensationen“ in der Manege, was die Holiday-Artisten an diesem Nachmittag so auftischten.

Wie schon erwähnt, ist der Zirkus Holiday ein Familienbetrieb. Vom jüngsten Spross der Zirkusfamilie Sperlich, dem gerade mal dreijährigen Töchterchen, das auf Vaters starken Armen die ersten Schritte ins Artistendasein wagte, bis zum Großvater Santo hatte jedes Familienmitglied seine Aufgabe zu erfüllen. Zirkuskinder müssen wie andere Kinder in die Schule gehen. In einem Interview für eine Tageszeitung hat die Lehrerin der Holiday-Zirkuskinder erklärt, wie Nordrhein-Westfalen (der Zirkus stammt aus der Gegend um Warstein) die Schüler der von Ort zu Ort reisenden Zirkusse unterrichtet:

Lehrerin Sabine GOETZE unterrichtet seit drei Jahren als Zirkuslehrerin. Sie ist Beamtin des Landes NRW. Die Beschulung der Kinder wird auch von der evangelischen Kirche im Rheinland unterstützt. Gelder werden für den Campingbus z.B. eingesetzt, mit dem Goetze bis über die Landesgrenze nach Hessen tourt. In Buchenau wurden auch die 9-jährige Naomi und der 7-jährige Jessy zweimal pro Woche unterrichtet. Normalerweise findet der Unterricht von 9 bis 14 Uhr statt. Die Schüler müssen jeweils „Lernpakete“ bis zum nächsten Unterrischtstermin bearbeiten.

Neben Zirkus-Proben, ihren Auftritten und den Reisen haben beide Schüler also selbständig noch Hausaufgaben zu erledigen. „Die Schüler müssen später auch die staatlichen Abschlussprüfungen bestehen“, sagte Frau Goetze. Die beiden Holiday-Schüler arbeiteten sehr diszipliniert, da sie es gelernt haben „auf den Punkt zu funktionieren“. Denn alle Abläufe in einer Zirkusnummer seien genau festgelegt. Vor Jahren noch nahmen die Kinder am Unterricht der Schulen teil, wo der Zirkus gastierte. So war kontinuierlicher Unterricht nicht möglich, die Schüler bekamen ein wechselndes und „zufälliges Unterrichtsangebot“, mussten sich ständig umstellen und auch neue Kinder kennenlernen. Auch in Hessen werden Zirkuskinder in Zirkusschulen von staatlichen Lehrern unterrichtet.

PS: „Meine Freunde – die Artisten“ nannte sich die Fersehen-Filmserie mit QUINN und SPERLICH. Siehe im Web: http://www.circusmanege.de/holiday.htm. Ebenda Bilder. Freddy QUINN frönte seiner Leidenschaft für den Zirkus und zeigte sich dem Publikum früher einmal mit spektakulären, ungesicherten Auftritten auf dem Hochseil in der populären Weihnachtssendung „Stars in der Manege“. Für seine Darbietungen und sein Engagement wurde ihm der „Zirkus-Oscar“ verliehen.

Mit neuem Programm will der Zirkus im Jahr 2010 in Buchenau wieder gastieren.

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  • Zirkus-Chef Santo SPERLICH als Artist: Kinn-Balance-Nummer – auch mit Kindern im Stuhl (siehe weiter unten).
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  • Zuschauerin mit Mut. Hut ab!
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  • Godzilla-Monster in der Manege: Es gab Kinder, die Angst bekamen.
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  • Popcorn-Maschine im Zirkuszelt.
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3 Kommentare

Ein wirklich anschaulicher Bericht, nicht nur die Arbeit in der Manege, auch das Alltagsleben kommt gut rüber. Schöne Bilder obendrein. Gut gemacht!

  • W. H. am 05.06.2009 um 15:14

Lieber Herr Bodenbender,
die Bilder zum "Bilderbogen" mussten (sicherheitshalber) Stück für Stück hochgeladen werden - das geht nicht so schnell. Man braucht Geduld! "Gut gemacht" freut den Autor, danke Christel Löhle aus Wedemark!

Es freut mich, Euch auch im Netz wieder gefunden zu haben. Ein Gruppenfoto von der ZDF-Produktion mit Santo Sperlich und Freddy Quinn habe ich bei WKW im Album veröffentlicht...
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Liebe Grüße
Eure Heidi

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